Willkommen bei Flurfunk Geschichte

Dein Geschichtspodcast mit Daniel und Solveig

FG017 - Spartacus will nach Hause

09.02.2023 78 min

Zusammenfassung & Show Notes

Daniel und Solveig feiern ein Jahr Flurfunk Geschichte. Zur Feier des Tages gibt es eine Flasche Spumante Dolce auf Euer Wohl: danke dass ihr den Flurfunk Geschichte hört! 

Habt ihr eine Lieblingsfolge? Über welches Thema sollten Daniel und Solveig unbedingt mal sprechen?
Zum Jubiläum hat sich Solveig mal wieder von einem Film inspirieren lassen und möchte mit Daniel über einen Protokommunisten sprechen. Keine Ahnung wer das sein soll? Daniel weiß es auch nicht richtig. Es geht in dieser Folge um Spartacus. Als Kriegsgefangener wurde er in Süditalien zum Sklaven und Gladiatoren. Eine merkwürdige Stellung im alten Rom. Einerseits wurden Gladiatoren gefeiert und von Fanclubs angefeuert. Andererseits standen sie als billige Sklaven ganz unten in der gesellschaftlichen Hierarchie. Und sie jagten vielen Angst ein. Manch gutsituierter Römer konnte sich hunderte Sklaven leisten, sie zu Kämpfern ausbilden und so eine kleine Privatarmee aufstellen. So verfügte z.B. Gaius Julius Caesar über eintausend Gladiatoren. Sehr praktisch im Bürgerkrieg gegen Pompeius. Aber was, wenn bewaffnete Gladiatoren ausbrechen und den Aufstand wagen? Spartacus wurde zum Anführer eines großen Sklavenaufstandes.

Karl Marx sah in ihm einen Freiheitskämpfer, der die Sklavenhaltergesellschaft Roms zerschlagen wollte. Rosa-Luxemburg und Karl Liebknecht schlossen sich mit Gleichgesinnten zu Beginn der Weimarer Republik im Spartakus-Bund zusammen. Der von diesem begonnene Aufstand sollte dem Kommunismus den Weg ebnen und ist bis heute nach Spartacus benannt.

Spartakus selbst wollte sicher keine Umwälzung der Verhältnisse in Rom, sondern einfach nur persönliche Freiheit. Er wollte einfach nach Hause. Dort bestellten vermutlich auch Sklaven seine Ländereien. Aber genauer weiß man es nicht, denn alle interessierten sich immer nur für die Heldentaten der Römer. Die wurden besonders zurzeit der Aufklärung verklärt. Für alles, was nicht ins Bild passte - wie Sklaverei und Gladiatorenkämpfe - fand man einen Schuldigen: die Etrusker.

Solveig hat übrigens Illyrien mit Kilikien verwechselt. Die erwähnten Piraten stammen nicht vom Balkan, sondern aus der Türkei.


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Transkript

Ich habe gar kein Wasser, stelle ich gerade fest. Was heißt, wer trinkt denn hier Wasser? Naja, wenn ich rede, muss ich hin und wieder mal ein Schlück gehen, sonst kommt dieses Schmatzen. Ich habe da eine andere Idee. Oui. Was hältst du davon? Ist das nicht besser als Wasser? Ja, natürlich. Music. Denn ich dachte, letztes Mal haben wir das einfach vorbeiziehen lassen. Und jetzt ist natürlich unsere, also die, deren Name nicht mehr genannt werden darf, im Januar erschienen. Die achme Frau. Die Frieden um. Ja, Friede-Rage. Aber gleichzeitig haben wir ja eigentlich auch ein Jubiläum. Ja, unser Einjähriges. Ein Jahr lang haben wir nämlich jetzt schon Flurfunkgeschichte. Und deswegen trinken wir, finde ich, nicht nur Wasser. Was ist das denn für ein Zeug? Das ist ja ein Kunststoffkorken. Sehr fürchterlich. Im Übrigen handelt es sich um ein Süßes. Ja, ich bin voll für süß. Du bist voll für süß. Ich bin immer für süß. Oh mein Gott Ihr lacht mich nur immer aus Die nächsten Folgen verzögern sich um ein Jahr, Es wird noch Es bewegt sich Es bewegt sich Ich habe ein bisschen Angst Ich auch, Es ist etwas komischer Korken Du lieber Gott. Ich erinnere mich an das eine Mal wo eine Sektflasche geöffnet wurde und die Person sich extra von mir weggedreht hat und ich trotzdem den Korken an den Kopf bekommen habe, weil als der Korkenflog an die Wand geknallt ist und dann im direkten Winkel an meinen Hinterkopf. Ich habe ihn jetzt schon gut festgehalten. Das stimmt. Diesmal ist er nicht geflogen. Aber er perlt. Also ich hoffe, aber wir können ja alles rausschneiden, weil es zu Interferenzen kommen sollte. Ja, meine Liebe, beste Co-Hosterin aller Zeiten. Oh, das klang jetzt aber nicht. Wir sitzen heute auch ein bisschen weiter auseinander. Der Tisch ist ausgezogen. Ist ein bisschen schwieriger. Aber trotzdem, auf uns, auf Flurfunkgeschichte. Das nächste Jahr. Auf all das, was uns bevorsteht. Oh, der ist aber sehr süß. Ja, das ist auch nicht halb, das ist richtig Dolce. Der ist sogar für mich zu sehr süß. So, wie fühlst du dich denn so nach einem Jahr Podcasten? Das fühlt sich gar nicht wie ein Jahr an, wenn ich ehrlich bin. Nee, ne, stimmt eigentlich. Das ist irgendwie, wie schnell, also je älter man wird, umso schneller gehen die Jahre rum. Oh Gott, ist es schon soweit, ja? Ja, am besten schon. Und wie fühlst du dich? Ich fühle mich ganz gut. Ja, ich meine, ich überlasse dir ja meistens auch die inhaltliche Vorbereitung. Insofern kümmere ich mich eher um die technische Seite. Deswegen machst du die ganze Technik. Du bist aber auch eine schnellere Leserin, glaube ich, oder? Ich weiß es nicht. Kannst du so seiten durchscannen und sofort die wichtigen Sachen vielleicht bin ich auch einfach nicht so genau wie du nicht so wie ich, dass ich hier zehnmal den gleichen Absatz lese weil ich zwischendurch ein tausend andere Sachen gedacht habe während mein Auge nur so über die Buchstaben geglitten ist, das ist mal sehr frustrierend, ich vergesse auch alles sofort unmittelbar danach das ist so wie wenn man früher für die Führung für die Prüfungen noch im Studium irgendwas, gelernt hat so ins Kurzzeitgedächtnis gepresst hat und dann hast du die Klausur runtergeschrieben und danach war es weg. Ja, aber so geht es mir auch. Also wenn wir die Podcast-Folge aufgenommen haben, ist es auch weg. Deswegen auch gut, dass nicht so viele Nachfragen kommen von euch. Sobald ist es weg. Müssen wir alles nochmal nachgucken. Was war denn deine Lieblings-Folge bis jetzt? Lass uns noch, bis wir dieses Glas leer haben, quatschen wir jetzt noch ein bisschen. Lass mich drüber nachdenken. Wo hatte ich am meisten Spaß? Also dich, die Frau, deren Namen werde ich mir nennen? Aber das war nicht mein Kriegsmaß. Also es ist ja schon so, die... Beide? Ja, ne, also die letzte war nicht so mein. Ne, das glaube ich, das haben wir auch mal alle mitgekriegt. Da waren wir auch sehr negativ. Also da hatten wir auch einfach so eine negative Grundstimmung des Vernichteten. Die Vorbereitung hat mir tatsächlich sehr viel Spaß gemacht für die Dame, dessen Namen wir nicht nennen. Weil ich dann nochmal die Biografie durcharbeiten konnte, was mir sehr viel Freude gemacht hat. Das ist für alle die Zweifel. Wir nennen den Namen nicht mehr, aber es handelt sich um die Kaiserin von Österreich. Und die Osternfolge, da hatte ich sehr viel Spaß. Ja, die ist auch, glaube ich, ich glaube, die war mir, als ich die angehört habe, irgendwie peinlich. Wir haben irgendwie zu viel so gekichert oder so, aber insgesamt, nachher war es mir dann doch sympathisch. Kanossa mochte ich auch. Ja, Kanossa mochte ich nicht so. Ja, da hatte ich so den Eindruck, das ist zu tief. Also da habe ich mir zu viel vorgenommen, das hätten wir in zwei Folgen schöner gemacht. Das ist halt auch Mittelalter, das ist ja das Problem. Bei Mittelalter ist ja alles ganz genau. Ja, und es wäre glaube ich sinnvoller gewesen, das in zwei zu trennen. Aber naja, jetzt haben wir uns so die Hexenfolge. Unsere allererste Folge, trotz den Andorfschwierigkeiten. Obwohl, da dürfen wir ja mal verraten, die allererste Folge hat sowieso niemand zu hören bekommen. Die haben wir gar nicht zu Ende aufgenommen. Aber gut, ich glaube, sie ist eine Stunde lang geworden auch, oder? War das nicht eine Stunde? Mindestens dreiviertel Stunde war das. Und dann dachte ich, ja, das hätte Solberg auch alleine vortragen können. Ich erinnere mich noch dran, wie du irgendwann stopptest und mich angucktest und meintest, was machen wir hier eigentlich? Und dann mussten wir nochmal neu ansetzen. Ja, sind wir spazieren gegangen. Sind wir spazieren gegangen? Ein bisschen Abstand zu gewinnen. Dann ist es doch noch die erfolgreichste Folge mit die erfolgreichste Folge, glaube ich. Auf jeden Fall in den Top 5. Wobei der Hexenwahn, der Hexenwahn, glaube ich, interessiert mehr Leute als der Hexenglaube. Bei der Hexenglaube, den fand ich tatsächlich spannender. Aber ich bin halt auch so ein Rezeptionsfan. Das werden wir jetzt auch in den nächsten Folgen wieder machen. Oh no! Ich finde, es ist wichtig, das zu machen. und von daher finde ich es natürlich spannender, was dann aus den Sachen gemacht würde. Aber ich kann natürlich verstehen, wenn viele sich mit dem Thema auch gar nicht so auskennen, dass sie erstmal wissen wollen, was war denn da eigentlich los damals? Dass das dann interessanter ist. Was war deine Lieblingsfolge? Also Hexenglaube mag ich auch. Einfach, weil es das erste Mal war. Und tatsächlich mag ich die schwule Hofkammerier. Das stimmt. Und auch den Einstand des Hex. Also das ist ja quasi so eine Doppelfolge. Aber ich mag einfach jetzt Kune von Molke und die Bratpfannen bewährte Ehefrau, die ihn verfolgt und zum ehelichen Beischlaf nötigen möchte. Ja, also es sind schon eher so diese Art von Geschichten, die ich dann mag, die wir ja auch vor allem erzählen wollen. Ja, eben. Also das ist ja auch so Kern unseres Podcasts, dass wir das machen möchten. Alles andere, was da bei Wikipedia steht, das könnt ihr alles selber nachlegen. Ja, und natürlich das erfolgreichste, den Umständen geschuldet. Ist tatsächlich die erste Ukraine-Geschichtsfolge, die wir gemacht haben, von Kiewa-Rus bis Kosaken. Und da finde ich es echt spannend, dass sich offenbar nicht so viele Leute gerne die zweite Folge dazu anhören. Ja, das finde ich auch. Das liegt vielleicht an meinem hohen Redeanteil. Nein, aber es ist ja eigentlich näher dran am Thema. Deswegen war ich so überrascht, weil der erste Ukraine-Teil ist ja eigentlich so, wir fangen mal bei Adam und Eva an und allgemein. Aber das war auch spannend, weil ich auch gelernt habe, dass du sagst, die hatten kein Mittelalter. Hatten die auch nicht. Die hatten ihre eigene Zeit. Ja, da war ich tatsächlich auch sehr unsicher, weil das ja wirklich überhaupt nicht mein Fachgebiet ist. Und dann musste ich mich massiv einarbeiten. Und wenn man das dann halt dann doch relativ schnell macht, wie wir das dann doch machen müssen, gehen da natürlich auch manchmal Details unter, wo ich dann dachte, oje, oje. Aber scheinbar hat das bislang niemanden gestört. Das hat es niemand irgendwas Negatives verlauten lassen. Ja, ansonsten natürlich hier die Kaiserin. Die ist aber gerade auch wieder hip. Also ich war letztens bei Dussmann und da war hier der Film. Es gibt natürlich noch andere Buchlehrheiten. Ja, natürlich. Es ist keine Werbung. Also wir sind halt hier in Berlin, da ist das immer so der Andorstelle. Und da war das tatsächlich die DVD-Corsage auf Platz 1 der DVD- Verkäufer. Also ja, stand ich auch vor. Ja, also kurz nachdem er dann rauskam. Wann haben wir aufgenommen? Im Dezember. Aber da war der auf Platz 1 der DVD-Charts bei Dusmann. Und da war ich auch irritiert. Und wenn man auch jetzt mal so beim Regal der historischen Romane vorbeigeht, lauter Sissi-Romane. Ja gut, es gab eine, habe ich auch gesehen. Also irgendeinen anderen, das haben wir den Namen doch gesagt, aber egal, also über sie. Und dann natürlich zu dieser Serie. Also von RTL gab es einen Roman, Netflix hat es auch nochmal verwurstet. Das ist unglaublich. Also ich denke mal, das liegt daran, dass sie jetzt 125. Todestag hat. Aber es scheint halt auch irgendwie so einen Hunger auf diese Frau zu geben. Dann gibt es ja noch diesen, ich weiß nicht, ob das ein Roman ist oder ob das eine biografische wissenschaftliche Abhandlung ist. Auch nochmal, sie, sie ist rausgekommen. Vor ein paar Monaten liegt auch immer noch bei den Bestsellern. Also irgendwie haben die Leute da Hunger. Ja, wir werden in kommenden Folgen mal andere Persönlichkeiten vorstellen, die es auch wert wären, verfilmt zu werden. Also vielleicht auch da nochmal, auch warum wir ihren Namen nicht mehr nennen, hat nichts damit zu tun, dass wir persönlich ein Problem mit ihr haben. Sie ist eine sehr spannende Frau, hat in einer sehr spannenden Zeit gelebt, aber ich bin der Meinung, diese arme Frau... Das ist ja unangenehm im Umgang. Ja, im Alter bestimmt auch, aber ich finde, wie Marilyn Monroe, lass diese arme Frau doch einfach in Ruhe tot sein. Die ist eine Weile tot. Das ist eine echte Person. Das ist keine fiktive Figur. Und ich finde, was aus ihr gemacht wird, macht mich so wahnsinnig. Weil ich finde, das ist teilweise wirklich respektlos. Eine tatsächliche Person, über die so viel geschrieben wurde und von der so viel erhalten ist, So zu disnifizieren. Also das ist, was mich so stört. Disnifizieren? Ja. Wollte ich gerade korrigieren, du meinst vielleicht Diskriminieren? Nee, ich meine die Disnifizierung. Okay, ich verstehe. Disnifizieren. Das ist ein Begriff. Das hast du nicht gerade erfunden? Den habe ich nicht erfunden. Das ist ein echter Begriff tatsächlich. Also Leichenflatterei bezeichnen. Ich glaube, das ist aufgekommen im Zuge der Diskussion mit Rekonstruktion von alten Gebäuden. Wenn man das machen soll oder nicht. Und ich weiß gar nicht, wann es genau aufgekommen ist, aber das war dann, als in Dortmund da dieser Turm wieder aufgebaut wurde, als da in Frankfurt… Was war in Dortmund für ein Turm aufgebaut? Ich weiß nicht, ob das so ein Wasserturm ist oder ein Stadtturm. Der ist wieder aufgebaut worden, so ein mittelalterlicher Turm. Und in Frankfurt ist ja auch das Römerviertel da oben, also auf dem Römer ist ja auch wieder aufgebaut worden. Und da haben sie alle gesagt, das ist eine Disneyfizierung mittelalterlicher Architektur. Ja, okay, das verstehe ich. Und dadurch ist dieser Begriff so geprägt worden. So gut. Noch ein Schlückchen. Noch ein Schlückchen. Und natürlich, es würde uns eigentlich auch interessieren, ihr müsst uns ja nicht ernsthafte Fragen schreiben oder Kommentare. Sagt uns einfach mal, was eure Lieblingsfolge ist. Ich sehe ja nur, was am meisten angeklickt wird. Aber das heißt ja nicht, dass euch das am besten gefallen hat. Also das würde uns tatsächlich interessieren, was da euer Favorite ist. Oder auch mal Themenvorschläge. Also wir sind da natürlich relativ offen. Also wir haben schon noch Ideen. Aber ich finde, Man kann, also wir machen natürlich die Sachen, die uns interessieren, aber mich würde auch mal interessieren, was euch so interessiert. Also man kann vielleicht dazu sagen, also die Chance, dass wir dann euren Vorschlag aufnehmen, ist größer, wenn es vor 1900 ist. Das stimmt. Also Mittelalter kriegt ihr bestimmt sofort an die Folge geschenkt. Also genau, es ist kein Versprechen, dass wir das definitiv machen, aber es kommt in die nähere Auswahl. Die Möglichkeit besteht, sagen wir es mal so. Wir sind offen. Wir sind da offen. Ja, also mittlerweile, man wisst ja, wir machen das vor allem für uns, dass wir mal Gelegenheit haben, hier so eine schöne Sektschale in der Hand zu halten und miteinander anzustoßen. Oder sonst auch mal Kaffee zu trinken und uns zu unterhalten, so wie damals, als wir noch jeden Tag gemeinsam zur Arbeit gegangen sind. Aber wegen Corona gar nicht arbeiten mussten und uns so ähnlich unterhalten konnten wir hier. Nee, wir haben schon gearbeitet. Wir haben ja recherchiert und unsere Recherchen haben wir uns gegenseitig vorgetragen. Die waren halt auch mal genauso abwegig wie das, was wir hier so tun. Ja, also schreibt uns mal, was ist euer Lieblingsthema bis jetzt gewesen? Eure Lieblingsfolge und was wollt ihr denn unbedingt mal von uns hören? Und heute, soweit ich weiß, geht es um Kommunisten. Ja, unter anderem. Kommunisten und Proto-Kommunisten. Um was bitte? Proto-Kommunisten. Wer waren die denn? Ja, der, um den es heute geht, war ein vermeintlicher Proto-Kommunist. Können wir darüber reden, ob das stimmt? Das wäre doch nie gehört. Okay. Ich dachte, der Kommunist, das war vielleicht der erste Karl Marx, ohne es zu wissen. Genau. Das ist der Proto-Kommunist? Nein. Aber Karl Marx hatte ein großes Vorbild. Ein großes Vorbild, beziehungsweise war ein großer Fanboy zu bezeichnen, aber er hat in die Geschichte geblickt und gesagt, das sind unsere Vorgänger, die haben unsere Ideen schon. Hermann der Keroska. Wo war der denn Kommunist? Ich glaube, in der sozialistischen Geschichtsdeutung ist es der, der sich gegen die Sklavenhaltergesellschaft Roms aufgelehnt hat. Aber doch nicht Hermann. Doch natürlich, wieso denn Hermann, der Kerusker, der dort die Römer besiegt, die Sklavenhalter? Ja, aber er war ja… Beginn der Sozialismus, die sozialistischen Geschichte. Nein? Nein. Geh noch ein bisschen früher. Noch ein bisschen früher. Ja, da kenne ich aber immer nur die, die jetzt nicht unbedingt am anderen Ende der gesellschaftlichen Skala, also im Gegensatz zu Sklaven, meine ich. Ja, wen hast du denn in deinem Kopf? Keine Ahnung, Alexander der Große. Ja, so weit zurück jetzt auch nicht, wir sind schon in Rom. Achso, wir bleiben in Rom. Wir bleiben in Rom. Da gibt es so die Kaiser, von denen die auch nicht alle kennen, nur die die alle kennen. Augustus, Cäsar, der kein Kaiser war, aber so quasi. Aber sein Name leitet sich da. Also sein Name war da namensgebend. Wir bleiben mal in der Nähe von Cäsar. Okay. So ein bisschen früher. Ja, noch ein bisschen. Also Pompeius ist schon dabei. Wahrscheinlich gibt es irgendeinen Julius, Claudius. Claudius ist später. Wir heißen doch alle gleich. Ja, aber es ist ja auch kein Kaiser, von dem er ist. Aber Pompeius ist schon tatsächlich Darsteller, ist Hauptcharakter. Hauptcharakter? Okay, ich spreche mir über Dramen. Spiele hier tatsächlich eine Rolle. Ich habe keine Ahnung. Ja, aber du weißt doch, worüber wir jetzt reden möchten. Du hast gesagt, du sprichst über Spartakus. Ganz genau, das ist doch der, worauf ich im Haus bin, warum sagst du das nicht einfach? Und da habe ich mich jetzt gefragt, ob es um den Spartakusaufstand geht in der Weimarer Republik, aber das ist ja nicht so dein Lieblings-Wobei, Weimarer Republik magst du, hast du ja hier spät auch gemacht. Genau, aber es geht ja darum. Und das andere wäre, ob wir jetzt nochmal eine Filmkritik machen. Sowohl als auch, alles. Wir reden heute über alles, was Spartakus betrifft, denn es hat natürlich einen Grund, warum die sich in der Weimarer Republik Spartakusbund genannt haben und da wollte ich heute mit dir drüber reden. Angestoßen tatsächlich von einem Film ich merke so ein bisschen wovon ich inspiriert werde ich gucke Fernsehen und sage. Ich habe nämlich über Weihnachten lief der Film von Stanley Kubrick auf Arte oder Dreisat oder irgendwie auf einem der dritten Programme, und das fand ich ganz interessant also bin ich irgendwie inspiriert worden aber bevor wir über den Film reden damit möchte ich nämlich eigentlich abschließen Dann reden wir erstmal über Spartakus und zwar nicht über den Spartakusbund, sondern über den richtigen Spartakus. Weißt du, wann der gelebt hat? Du hast ja schon gesagt, gerade bei Julius Cäsar in der Nähe. Aber ich glaube, der war früher. Jetzt ist natürlich die Frage, wann war Julius Cäsar? Ähm, das ist so gemein, 50 irgendwas vor Christus. Ich bin da aber, ich komme da auch mal, ich glaube es war 44 vor Christus, aber es kann jetzt auch 40 vor Christus gewesen sein, ich komme da auch mal durcheinander. Also Asterix-Fans, sagt uns, klärt uns auf. Also der Spartakus-Aufstand war 73 vor Christus, also das ist so ein bisschen vor Cäsar noch. Das ist immer so, also dieser Spartakus-Aufstand gilt dann auch immer so als dritter Sklavenkrieg. Also das ist so der Punkt. Der dritte schon? Der dritte schon, genau. Und da fällt der so rein. Und deshalb wird der auch immer so groß gemacht. Also vielleicht erstmal zum Spartakus-Aufstand selbst. Ich habe mir da auch nicht so viel zu aufgeschrieben. Also eigentlich musst du jetzt erstmal sagen, wenn das der dritte war, was war denn dann der dritte? Genau, also ich dachte, wir fangen erstmal mit dem an, sodass wir das einordnen. Und dann sage ich kurz was zu den anderen davor. weil man das dann auch so ein bisschen besser versteht, warum diese Kriege ausgerufen sind. Entschuldigung. Du bist jetzt still und ich rede jetzt. Ich zeige euch nochmal, wie das in der unveröffentlichten Folge war. Aber ich habe es hier gerade liegen deswegen. Also zur Einordnung, also dieser Spartakus-Aufstand war 73 vor Christus und wird eben beschrieben, dass Spartakus zusammen mit 70 anderen Gladiatoren in Kapua, also in Süditalien, in der Gladiatorenschule, ja rebelliert haben gegen den Besitzer oder Leiter der Gladiatorenschule, in der die drin waren. Und das ist der... Oh Gott. Cornelius Lentulus Batiatus. Ich habe es nämlich vergessen. Der hat vier Namen, was sehr ungewöhnlich ist für Römer. Gneus Cornelius Lentulus Batiatus. Jetzt interessiert mich gerade Entschuldigung, der Typ interessiert mich gerade noch nicht so. Jetzt interessiert mich vielmehr noch mal, wie das mit den Namen funktioniert. Warum ist das ungewöhnlich, dass die vier Namen sind? Ich weiß, das ist Gaius Julius Caesar. Andere Beispiele fallen mir jetzt nicht ein. Aber warum sind das immer drei Namen? Ja, warum die drei Namen hat, das ist auch nicht so klar. Also wir haben eigentlich dieses, vor allem in der Republik, und das übernehmen die dann auch später im Kaiserreich, diese drei Namen. Also der erste Name ist irgendwie auch immer so ein Name, den die gar nicht benutzen. Der wird dann ja auch meistens einfach schon abgekürzt. Also Gaius, Julius Cäsar, dieses Gaius ist dann meistens auch nur so ein G-Punkt. Oder wir haben Neos, der fällt auch gar nicht. Julius ist doch die Familie. Genau, dann der zweite Name, das was wir eher als Vorname verstanden stehen, also bei Gaius Julius Cäsar. Julius ist der Familienname. Also aus welcher Familie der kommt. Julius Cäsar kommt eben aus der Familie der Julia und deswegen hat er diesen Namen. Und der dritte Name ist dann so irgendwie deren Personennamen. Bezugsnamen. Also wir haben das ja auch bei Markus, der kurze, der kleine, der dicke. Zicero, da wird ja auch Zicero ist sein Name, der Rufname. Und Tullius, eben weil er aus der Familie Tullia kommt und dieses Markus davor ist irgendwie, ist halt da. Oh Großpapa. Ich weiß nicht, wo die herkommen. Deswegen daher auch mal diese drei Familien, also diese drei Niedrigkeit des Namens. Und er hat eben vier. Und dieses Batiatus, wissen die Leute, ist auch nicht typisch römisch und man weiß nicht, woher das kommt und ob dieser Besitzer der Gladiatoren-Schule vielleicht auch irgendwo anders herkam. Auf jeden Fall, das ist eben so dieser, das ist der Punkt, dass er irgendwie vier Namen hat, weil ich noch nicht weiß, warum. Und auf jeden Fall scheint dieser Batiatus nicht so gut mit seinen Gladiatoren umgegangen zu sein, denn die rebellieren gegen ihn. Und Plutarch, einer der Autoren, der relativ ausführlich über diesen Aufstand schreibt, sagt eben, dass die sich in der Küche bewaffnet haben. Also es sind halt ausgebildete Gladiatoren, aber sie bewaffnen sich nicht mit ihren Waffen. Die scheinen irgendwie weggeschlossen gewesen zu sein, aus dem Grund, dass sie nicht rebellieren. Und die bewaffnen sich eben in der Küche. Also mit Gabeln und Messern? Ja, mit irgendwelchen Fleischermessern oder so. Und die brechen dann aus und wollen eigentlich zurück nach Hause. Also das ist auch bei Plutarch beschrieben, dass Spartakus wahrscheinlich Thraka war. Also nichts mit Sparta zu tun? Nichts mit Sparta, also so aus Nordgriechenland. Mit Thrakien, ich bin da immer unsicher, ob das das heutige Nordmazedonien ist, so in der Gegend lag Thrakien. Und in dieser Schule waren laut Plutarch Germanen und Thraker zusammen. Und die haben sich jetzt irgendwie organisiert und brechen aus und wollen eigentlich nach Hause. Das ist so der Plan. Und diesem Gladiatorenaufstand schließen sich dann sehr, sehr viele Sklaven an, die dort im Süden Italiens und auf Sizilien sind. Und da kommen wir jetzt nämlich, deswegen wollte ich das vorher klären, zu diesen anderen Sklavenaufständen, die davor stattgefunden haben. Weil das ist nämlich ganz interessant, wenn wir uns diese Sklavenkriege angucken, auch zum Thema Sklaverei überhaupt in der Antike, dass wir im Grunde eigentlich nur diese drei großen Sklavenkriege haben. Also es gibt dreimal Sklaven, die sich Gewalt anbieten. Voll ist das Wort. Gewaltsam. Gewaltsam, so. Ja, irgendwas war falsch. Im Prinzip ist auch egal. Gewaltsam eben gegen ihre Herren stellen, um aus der Sklaverei herauszukommen. Das passiert eben in diesem großen Ausmaß sowohl in Rom wie auch in Griechenland nur diese drei Mal. Und was ich ganz interessant finde, wenn wir uns diese drei Sklavenkriege angucken, die passieren alle im ungefähr gleichen Zeitraum und sie passieren alle am gleichen Ort. Wir haben nämlich den ersten Sklavenkrieg, der bricht 136 vor Christus aus in Sizilien. Wir haben den zweiten Sklavenkrieg, der bricht 104, also knapp 30 Jahre später aus, auf Sizilien. Und dann haben wir den dritten Sklavenkrieg mit Spartacus, der bricht 73 vor Christus aus, wieder 30 Jahre später in Capua, was Süditalien ist. Also die sind nicht so weit weg von einem. Das ist gar nicht in Rom. Nee, das passiert alles in Süditalien, zu einer ungefähr gleichen Zeit, nämlich in dieser späten Phase der römischen Republik, die eh auch Probleme hat. Also eben, es dauert nicht mehr so lang, bis zwischen Cäsar und Pompejus der Bürgerkrieg ausbricht. Also und dann die Republik auch zu Ende geht und dann durch den Prinzipat ersetzt wird. Also das passiert alles am gleichen Ort, in der gleichen Zeit, wahrscheinlich eben aus den gleichen Gründen. Und dann kann man sich eben fragen, warum passiert das alles da unten in Sizilien? Hast du da eine Idee? Ähm... Das ist eine Insel, man ist da freier. Das war jetzt gemein, ich wollte nur noch was von meinem Sekt trinken. Ich schenke dir noch mal was nach. In Sizilien bzw. Auch in Süditalien ist das Klima ganz gut und man hat da tatsächlich relativ viel Platz gehabt, um große landwirtschaftliche Betriebe aufzubauen, die sogenannten Latifundien werden die genannt. Das hat auch was eben mit dieser Krisenzeit in der Republik zu tun, dass wir da sehr, sehr viele Bauern haben, also das ist schon davor passiert, die durch Missernten oder durch Wirtschaftskrisen in finanzielle Probleme gekommen sind und wir haben dann so Großgrundbesitzer, die das Land aufgekauft haben und dann große landwirtschaftliche Betriebe aufgebaut haben. Und die nutzen, weil wir jetzt auch kurz nach den Punischen Kriegen sind. Also es gibt sehr, sehr viele Sklaven aus Kartago, die man dort einsetzen kann. Ja, ich wollte gerade sagen, Punisch, das war mit Hannibal, ne? Genau. Über den Elefanten, über die Alpen. Mehr weiß ich jetzt auch nicht. Da bin ich nur noch so ein paar Stichwörter im Kopf. Weil man jetzt Kartago eben zerstört hat, endlich, hat man sehr viele Sklaven, die man jetzt einsetzen kann. Und die werden auf diesen Latifundien eingesetzt, um dort Landwirtschaft zu machen. Und es gibt eben relativ wenige Personen, die da beaufsichtigen, die dann sagen und dafür sorgen, dass die sich benehmen. Und das wird immer so als Grund genannt, warum es dort unten zu so vielen Aufständen kommt, weil diese Sklaven alle aus dem gleichen Raum kommen, die sprechen die gleiche Sprache. Und deren Heimat ist auch quasi um die Ecke. Genau. Und... Die werden auch sehr stark ausgebeutet. Also diese Landarbeit ist wirklich mit die härteste Arbeit. Es gibt auch schon, ich glaube, Kato der Ältere müsste das gewesen sein, der schon auch Bücher schreibt, wie man einen guten landwirtschaftlichen Betrieb spürt. Und der schreibt da wirklich, man muss die Sklaven ausbeuten. Also diese wirtschaftlichen, landwirtschaftlichen Betriebe beruhen darauf, dass man die Sklaven einfach arbeiten lässt, bis sie tot sind und sich neue holt im Grunde. Das sind halt sehr, sehr harte Bedingungen gewesen. Das sind aber auch die Kriegsgefangenen. Ja, das sind halt die, weil das geht jetzt halt. Nicht, dass man sich so einen griechischen Philosophen für zu Hause holt. Also das geht jetzt, weil eben durch diese Kriege der Markt voll ist. Also man hat einfach die Möglichkeit, viele Sklaven zu kaufen. Der Markt ist gesättigt. Das ist in Griechenland vorher anders und das wird auch später wieder ein bisschen anders. In Rom werden die Sklaven auch einfach günstiger, weil es jetzt durch die Kriege mehr gibt. Es ist halt so. Gibt es da Preistabellen? Ja, es gibt tatsächlich, ich muss nachgucken. Ich hatte es mir letztens nochmal rausgesucht. Also Sklaven sind nicht billig. Das ist jetzt tatsächlich, also ich hatte das gelesen, jetzt habe ich es wahrscheinlich nicht mehr richtig im Kopf. Ich glaube 500 Sesterzen oder Denare waren es für einen. Das ist jetzt nicht so viel. Ja, ja, lass mich kurz. Ich bin gerade am Nachdenken mit den Zahlen. Ich ordne dir das gleich ein. Also was könnte ich dafür noch kaufen? Genau, also das sind so ungefähr, glaube ich, für einen einfachen Landarbeiter-Sklaven, der keine Ausbildung hat und sonst, sind das, glaube ich, 500 Sesterzen und ein normaler Legionär verdient im Jahr 120 Euro. Also das ist so Durchschnittsgehalt. Und das sind schon ein paar Jahreseinkommen, die du sammeln und sparen musst, um dir einen Sklaven zu kaufen. Also auch da, Sklaven werden günstig, es gibt mehr Sklaven, aber es ist immer noch eine Investition, so ein Sklave. Aber es scheint eben bei diesen Großgrundbesitzern auf diesen Latifunien so gewesen zu sein, dass die einfach so viel Vermögen hatten, dass die das einfach sich leisten konnten. Und diese harten Arbeitsumstände haben wahrscheinlich dazu geführt, dass diese Sklaven rebellieren, dass sie eben gesagt haben, wir haben da keine Lust mehr drauf, wir wollen besser behandelt werden, wir wollen unsere Freiheit. Und das ist eben auch sinnvoll, das so zu deuten, weil es eben am gleichen Ort passiert, wo diese ausbeuterischen Verhältnisse existieren und es passiert alles auch so im gleichen Zeitraum. Es ist eher unwahrscheinlich und so wird es dann doch gerne auch wieder gedeutet, dass das so Aufstände sind, die grundsätzlich gegen die Sklaverei sind. Also dass diese Sklaven sich auflehnen, um das System der Sklaverei abzuschaffen. Und da wird auch der Spartakus-Ausstand gerade immer so reingedeutet, dass es Spartakus angeblich darum gegangen sei, die Sklaverei als System abzuschaffen. Aber jetzt diese, wie war das bei den Katagern, wenn die so viele Sklaven stellen? Hatten die in Katago keine Sklaven? Ja, Katago ist ja zerstört worden. Ja, aber ich meine vorher. Ja, die hatten auch alle Sklaven. Alle haben Sklaven. Ich meine prinzipiell sind das ja Leute, die das genau so kennen. Ja, ja, also das ist ja der Punkt. Das geht wahrscheinlich dann um meine Freiheit, das ist ja nicht mehr auf dem Land gut. Ja, also eigentlich alle Hochkulturen dieser Zeit hatten Sklaven, also auch die Ägypter und die Perser und... Die Sküten auch und auch die Germanen. Die Germanen? Das ist eine Hochkultur? Ja gut, aber als Bevölkerungsgruppe. Die leben nur auf Bäumen. Nur weil wir es eben schon von ihnen hatten, als Hermann der Große. Hermann der Großen? Ja, der große Befreier der Sklaven. Wie du ihn eben eingeführt hast. Auch die hatten Sklaven. Das ist eben so dieser Punkt, den man eben auch mitbedenken muss, dass Sklaverei in der Antike normal war. Dass das eben als System akzeptiert war und es im Grunde keine Gesellschaft gibt, die darauf verzichtet oder die das nicht hat. Deswegen, das sehen wir dann auch so bei Philosophen, beispielsweise Aristoteles, der dann auch sagt, naja, Sklaverei ist normal und das ist natürlich, weil es gibt eben vermeintlich Menschen, die sind zum Herrschen geboren und es gibt Menschen, die sind zum Dienen geboren und es ist halt wichtig. Aber die waren ja nicht so geboren. Ja, genau. Und es geht halt darum, es ist halt wichtig und gut, die zu versklaven, die halt von Natur aus Sklaven sind und die zu Herrschern zu machen, die eben zum Herrschen geboren sind. Aber wenn ich da jetzt katharische Soldaten besiegt habe und die dann zu Sklaven mache, die sind ja nicht dazu geboren gewesen. Nee, doch, weil der Gedanke dahinter ist, sie haben ja durch die Niederlage bewiesen, dass sie nicht zum Herrschen geboren sind. Also dass sie die führende Hand eines anderen brauchen, weil sie haben ja verloren. Hätten sie gewonnen, werden sie frei. Gottes Urteil. Ja, so ein bisschen. Und das sehen wir ja auch in Griechenland. Also wenn die Krieg gegeneinander führen, versklaven die immer die verloren haben. Also auch beispielsweise Alexander der Große gewinnt gegen Theben, erobert Theben und alle Thebaner werden in die Sklaverei verkauft. Das passiert dann. Also das ist normal für die. Das ist so. Und das hat dann aufgehört zu existieren oder die haben da kolonisiert? Weil die Stadt war dann weg. Ich weiß es. Das ist ja auch immer das Problem mit den Quellen. Es wird dann eben beschrieben, Alexander erobert Theben und hat die Bevölkerung in die Sklaverei verkauft. Ob dann da noch irgendwer wohnen geblieben ist, würde ich jetzt schon behaupten. Vielleicht sind dann auch Leute von ihm da hingekommen. Das ist dann immer nicht so klar. Es wird immer nur in den Texten beschrieben und die Bevölkerung wird in den Ketten der Sklaverei übergeben und denkt sich, ja, und die Stadt ist dann weg. Also bei Carthago wissen wir. Ja, Katargo ist dem Boden gleich gemacht worden. Die Römer haben auch noch die Erde gesalzen, damit da bloß niemals wieder irgendwas wachsen wird. Also Katargo ist zwar persönlich. Hatten wir so einen Hass auf die? Ja, da muss ich gestehen, bin ich auch nicht so die Expertin, dass ich die den grünischen Krieger erklären kann. Das ist einfach nur der größte Konkurrent. Ja, es war eben der größte Konkurrent tatsächlich. Die sind ja auch nicht so weit weg. Katargo hatte eine große Seemacht. Die Römer waren auf dem See nicht so bewandert. Das lag denen irgendwie nicht so. Und ja, das war halt irgendwie persönlich. Die nerven einfach. Die nerven einfach. Die müssen weg. Ja, aber jetzt sind wir so ein bisschen weg von Spartakus. Ja, ich finde es aber trotzdem ganz, ich kenne mich einfach so gar nicht aus in antiken Kram. Und auf jeden Fall zu Spartakus eben zurück. Deswegen dieser Ansatz, Spartakus oder auch die Sklavenkrieger und die Anführer dieser Sklavenkriege davor, die Sklaverei abschaffen, ist eben unrealistisch und unwahrscheinlich, weil den Menschen in dieser Zeit, Einfach das Modell Leben ohne Sklaverei nicht existiert. Also für die ist eine Welt ohne Sklaverei nicht vorstellbar und auch nicht funktionierbar. Und das können wir auch schon daran ablesen, wenn zum Beispiel Seneca später schreibt, dass die freigelassenen Sklaven wieder Sklaven besitzen. Also das ist ja auch nochmal sehr, sehr wichtig, dass das eine Möglichkeit, vor allem in Rom ist, sich freizukaufen oder freigelassen zu werden. Dann kommt man aus der Sklavakei raus. Und scheinbar war das für die so normal, dass die wieder selber sich Sklaven kaufen. Wo man ja eigentlich mehr denken sollte nach unseren heutigen Moralvorstellungen, in dem Moment, wo ich raus bin. Ich habe mich gerade auch gefragt, sind die dann vielleicht besonders nett zu ihren Sklaven oder die lassen an denen dann alles aus, was sie selber irgendwie betonten mussten. Genau das macht Seneca. Also das ist die Kritik, die er da äußert. Deswegen wissen wir das, weil Seneca eben von einem ehemaligen Sklaven schreibt und sich beschwert, dass der so überaus grausam zu seinen eigenen Sklaven ist. Wo er so meint, aber er hat es doch selbst durchgemacht, da müsste doch er eigentlich genau verstehen, wie scheiße es ist, Sklave zu sein. Und dann sagt er eben, naja, entweder hat er es vergessen. In dem Moment, wo er freigelassen wurde, hat er sich gedacht, das ist mir doch scheißegal. Oder es war für ihn auch so, so schlimm, dass er konstant daran erinnert wird, an sein eigenes Sklaven sein, dass er so quasi seine eigenen Sklaven dafür nachträglich nochmal bestrafen möchte. Also das ist eben auch, wird es dann diskutiert, aber wir stellen halt fest, die hören trotzdem nicht auf, Sklaven zu besitzen, selbst wenn sie selbst Sklaven waren. Also das ist eben so ein Faktor. Und auch bei Spartakus, und das beschreiben dann auch die Autoren, und dass der eigentlich nur nach Hause möchte, also der will Rom nicht niederringen, Er möchte einfach nur nach Hause. Und das Problem bei Spartakus ist eben auch, dass wir so wenig über den wissen. Also ich habe jetzt gesagt, der kommt aus Thrakien. Das ist auch nach Plutarch wahrscheinlich. Aber es gibt tatsächlich auch Wissenschaftler, die das in Frage stellen, weil... Und das kommen wir so ein bisschen zum Gladiatoren sein. Die Gladiatoren waren eben spezialisiert ausgebildete Kämpfer, die in der Arena gekämpft haben. Das ist aber nicht so, wie wir uns das vielleicht vorstellen, dass die dann einfach aufeinander losgelassen wurden und sich totgeprügelt haben, sondern die sind tatsächlich immer in spezifisch aufeinander angepasste Paare zusammengesteckt worden. Also wir haben verschiedene Gladiatoren. Du hast einen permanenten Kampfpartner gehabt? Nicht permanenten Kampfpartner, aber es gab Klassen. Also du wurdest in einer bestimmten Art ausgebildet. Die frühesten, die wir haben, ist... Den können wir aber mit diesen Netzen. Genau, den mit dem Netz. Das ist der Retiaria. Der hat dann das Netz und den Dreizack. Und der wird dann auch gerne gegen den Murmillo eingesetzt. Das sind diese klassischen, also klassischen Anführungszeichen, das, was man so an Gladiatoren denkt. Die mit dem großen Helm, die dann auch sehr schwere Rüstungen tragen und dann so einen Gladius in der Hand haben, dieses Kurzschwert. Und die haben so einen Fisch am Helm. Und daher leitet sich der Begriff ab und daher kommt dann auch, dass der Retiarier ihn so einfischt, weil er das Netz hat. Und dann gibt es eben noch den Trex und das ist in Latein übersetzt der Trachier. Und der ist relativ leicht bewaffnet, hat aber eine sehr große Waffe. Und das finde ich eben ganz interessant. Also man versucht das schon, das so ein bisschen anzupassen. Also dann auch der Schwergerüstete mit der kleinen Waffe, dann gegen den Leichtbewaffneten mit der großen Waffe, so nach dem Motto, was funktioniert besser. Und die werden dann eben gepaart, also so gepaart, nicht mit Tieren. Sondern in Paaren eben aufeinander angepasst und müssen dann antreten. Und da wurde dann eben auch gesagt, naja, vielleicht meint Plutarch, wenn er sagt, dass Spartakus Thrakia ist, meint er die Klasse, den Trex. Ist eher unwahrscheinlich, weil Plutarch eben zwei Sätze vorher schreibt, naja, in dieser Gladiatoren-Schule des Batiatus waren German und Traker. Und dann sagt er, ja, und Spartakus war Traker. Ist dann wahrscheinlich, dass er die Herkunft meint und nicht die Klasse, in der er gekämpft hat. Weil es dann auch andere Quellen gibt, die sagen, dass Spartakus als Momilo gekämpft hat. Aber warum es mir hier geht, ist, dass wir so wenig über den wissen, dass selbst seine Herkunft teilweise infagt. Das spricht dafür, dass der Aufstand schnell zu Ende war. Also sie nehmen sich in der Küche ein Messer, gehen raus. Naja, und dann schließen sich halt dann doch die anderen Sklaven an, die ja schon in den Generationen davor schon mehrmals gesucht haben. Die aber auch keine Waffen haben? Die sich aber irgendwie trotzdem... Aber wenn die doch auf Landgütern sind, dann können die doch so ganz klassisch wie so einen Bauernaufstand Mist gabeln oder was haben die immer so benutzt. Ja, es kann auch sein, dass die dann sich an den Waffen bedient haben, nachdem sie diese Schule da quasi eingenommen haben. Also dieser Aufstand bricht eben aus, dass sie sich mit den Küchenutensilien bewaffnen und dann zum Nudelholz und dann wird die, Menschen, die dort in dieser Schule sind, überwältigt und dann holt man sich den Schlüssel und schließt halt die Waffenkammer auf. Das geht natürlich auch. Also es schließen sich dann diese Sklaven an und man ist so stark, dass man gegen zwei Legionen ankommt. Also das ist ja was Spartakus, wofür Spartakus groß ist, dass die aus Rom ihm tatsächlich zwei Wie viel ist das? Weißt du das? Oh, du fragst mich mal. Ja, also ich dachte, du hast dich vorbereitet auf das Thema. Ich glaube, eine Legion sind 1.000 Soldaten und eine Legion. Man muss aber dazu sagen, dass das so Milizlegionäre waren. Also das sind so quasi die Reservisten, die da kurz, weil man es auch nicht ernst genommen hat, die wurden dort hingeschickt und die sind dann auch zerrieben worden. Und von daher war dieser Spartakusaufstand schon ein großes Thema. Das sehen wir auch einfach, dass der auch in den Quellen auftaucht. Also er wird wieder und wieder erwähnt, wird dann allerdings aber recht schnell dann doch niedergeschlagen, als man dann ernsthaft, als man den ernst nimmt. Was dann auch hinzukommt und das macht es dann eben auch schwierig, warum wir auch so wenig zu Spartakus wissen, weil die Quellen, die Autoren, also was ich sehr interessant finde. Spartakus zwar erwähnen, aber im Grunde nur so als Mittel zum Zweck. Zum Beispiel eben bei Plutarch erfahren wir über den Spartakusaufstand in dem Kapitel, dass Plutarch eigentlich über Crassus schreibt. Also Crassus ist so ein bisschen, ja nicht der Lehrmeister von Cäsar, aber so der große Mann vor Cäsar. Und da geht es eben um diese, das ist eine Biografie über die Taten von Crassus. Und Crassus ist dann eben auch der, der dann gegen diesen Spartakus-Aufstand niederschlagen muss. Und was ich eben ganz interessant finde, wenn man den Plutarch liest, sind es glaube ich so drei Absätze Spartakus-Aufstand. Und zu Spartakus lernen wir dann, dass er in dieser Gladiatorenschule war, dass er eine Ehefrau hat, die irgendwie ihm weiß sagt, er wird ein großer Mann werden und große Taten vollbringen. Und dann geht es eben darum, wie Crassus diesen Aufstand niederschlagen möchte und wie ihm dann durch Pompejus Magnus dieser Sieg geraubt wird. Und eigentlich geht es an dieser Stelle mehr darum, diese Konkurrenz zwischen Crassus und Pompejus Magnus aufzubauen, warum die beide dann auch gegeneinander stehen und weniger um die genaue Schilderung des Sparagosaufstandes. Also das ist hier nur Mittel zum Zweck in dem Sinne, um Crassus zu definieren und diese Konkurrenz. Aber jetzt musst du nochmal zwischenbrechen, damit ich mir das irgendwie so ein bisschen vorstellen kann. Also wir sind, wo geht es nochmal los? Der war jetzt nicht auf Sizilien. Kapur. Wo ist das? So im Süden von, also wir haben Neapel unten und so ein bisschen südlicher von Neapel ist Kapur. Richtung Pompeji. Okay, der nimmt sich jetzt da Messer aus der Küche mit, keine Ahnung, wie vielen Leuten? 70. 70 Leute, okay. Also 70 Gladiatoren. Dann stürmen sie die Gladiatoren-Schule. Ja, die sind ja schon in der Gladiatoren-Schule. Okay, die sind in der Gladiatoren-Schule. Dann machen sie dann den Schrank auf, holen sich ihre Netze. Und ihre großen, die Trager hatten große Klingen. Okay, und dann, aber was machen sie denn dann? Also die wollen eigentlich doch nur nach Hause. Genau. Das heißt, der Aufstand besteht eigentlich nur darin, dass sie die nächste geringe Hauptstraße entlanglaufen? Naja, das Problem ist... Und wenn da irgendein Legionär sie aufhalten will, dann stechen sie den ab. Nein. Oder was machen sie denn jetzt? Nein, also die Sache ist, erstens kann ich dir das auch wieder nicht schildern, was genau Schritt für Schritt passiert. Weil wie gesagt, die Quellen sind drei Absätze. Da wird dieser gesamte Spartakus-Aufstand, der ja dann doch so ein, zwei Jahre läuft, eben abgehandelt. Als Ersel dann hat krass los dies getan und dann hat er seine Truppen dorthin geschickt und dann wurden die Truppen besiegt und dann sind sie dorthin gezogen und dann kam Pompejus und hat die 5000 umgebracht. Also das ist eben so das Problem, dass dann da doch die Zahlen fehlen und auch Abläufe, die wir heute eben, weiß nicht, wenn wir uns mit anderen Schlachten aus späteren Zeiten beschäftigen, wo wir die Infos haben, haben wir hier so nicht. Also es scheint so, dass die sich bewaffnen, weil sie nach Hause möchten und dann aus verschiedenen Gründen, wahrscheinlich weil man auch miteinander gesprochen hat, sich die Sklaven, die auch wieder auf den Latifundien und in der Umgebung leben, sich ihnen anschließen, wahrscheinlich um mitzukommen. Und dann schließt Spartakus auch ein Abkommen mit den kilikischen Piraten. Auch diese Piraten sind so ein großes Problem für Ruhm. Die kommen aus Kilikien. Das ist hier das heutige, ich weiß nicht, welches, aber so heutige ehemalige Jugoslawien da in der Region liegen. Also irgendwo auf dem Balkan. Irgendwo auf dem Balkan. Und da kommen die her und überfallen auch immer römische Handelsschiffe. Das ist ein echtes Problem für die. Und mit denen schließt er dann so ein Abkommen, so hey, nehmt mich, bringt uns nach Hause. Und was gibt der denn denn dafür? Ja, also die Sache, das werden dann ja dann doch gewisse Schlachten geschlagen, weil Rom muss natürlich diesen Aufstand auch beenden. Also man kann die nicht einfach gehen lassen. Das ist dann schon, zum einen natürlich wird damit auch das System Sklaverei ausgehöhlt. Und man kann sich auch nicht einfach, man kann nicht erlauben, dass einem die Sklaven weglaufen. Das geht halt eigentlich nicht. Das Land bestellen? Ja, das sind Sklaven. Die haben, das sind doch von Natur aus Menschen, die zum Dienen geboren sind. Wie sieht das denn aus, wenn die jetzt weglaufen? Und wenn die Kartager das sehen, die lachen dich doch aus. So, das heißt, es geht hier auch einfach um Ehrerhaltung, darum, diesen Aufstand niederzuschlagen. Und da werden dann eben diese zwei Legionen geschickt, um das zu beenden. Die werden besiegt und damit merkt man, okay, das ist jetzt ein wirklich ernstes Problem. Und dann werden noch mehr Truppen geschickt. Und da marschiert dann Spartakus auch auf Rom zu. Aber höchstwahrscheinlich geht es da nicht darum, dass er eben Rom einnehmen möchte und das römische Reich vernichten möchte, sondern er möchte einfach nur Druck ausüben, dass sie ihn dann nach Hause lassen. Und weil sie dann auch irgendwie von den kilikischen Piraten werden sie verraten. Weil natürlich die Piraten sind natürlich die, die einen immer verraten und das ist dann irgendwie und dann kommt eben Pompejus, besiegt sie alle und dann werden sie alle gekreuzigt und dann ist der auch vorbei. Deswegen, also da geht es, wie gesagt, in diesen Quellen geht es meistens mehr darum, die römischen Feldherren da zu beschreiben als Spartakus. Also der ist eher so das, wie nennt man das, in der Fiktion irgendwie der Dreh- und Angelpunkt, aber nicht der Protagonist quasi bei den antiken Autoren, sondern das ist so, wo man dann hingeht und dann handelt. Wirklich nicht helfen. Ist auch egal. Ja, so. Und genau, das ist also zu diesem Spartakusaufstand, auch so im Zusammenhang mit diesen Sklavenkriegen. Also wir finden das. Klingt das dann jetzt aus? Naja, habe ich doch gerade gesagt, die werden von Pompejus besiegt und gekreuzigt. Okay, das war so kurz und schmerzlos. Ja, das ist toll, dass ich überhört habe. Die werden eben dann umgebracht. Und Pompeius ist dann der, der, er kommt mit 5000, das habe ich mir jetzt nicht genau aufgeschrieben, ich habe jetzt gerade nur die Zahl 5000 im Kopf, ob er erst mit 5000 Soldaten kommt oder es 5000 Ausständische waren, die dann getötet werden. Auf jeden Fall, Spartakus stirbt dann höchstwahrscheinlich auch bei den Kampfhandlungen und alle, die überleben, werden dann gekreuzigt und dann schreibt eben Plutarch und so hat dann der Pompejus dem Krasus seinen Sieg gestohlen. Also das ist so, wie gesagt, der Fokus. Wer ist Plutarch eigentlich? Plutarch ist ein antiker Autor, der, jetzt weiß ich gar nicht wann genau, im dritten Jahrhundert nach Christus, also er schreibt recht spät. Das heißt, es ist ja für den auch nur noch hören. Genau, für den ist das eben auch, das ist halt auch immer noch das Problem bei diesen antiken Autoren. Die schreiben das zwar dann auf, aber sind manchmal dann auch 100 oder 200 Jahre später. Das wäre ja, als wenn ich jetzt über Friedrich den Großen was schreibe und ich bin dann die Primärquelle über Friedrich den Großen. Das ist ja absurd. Ja, das ist halt so. Das ist halt die Schwierigkeit bei der Antike. Weil dann eben auch die Autoren, die dann zeitgleich gelebt haben, nur noch in Fragmenten erhalten sind. Also das ist halt immer, das ist ein bisschen frustrierend in der Altertumsforschung. Und Plutarch hat so Doppelbiografien von wichtigen Personen in der Antike geschrieben. Und dann geht es ja immer um einen griechischen und einen römischen. Und es geht dann auch so ein bisschen zu zeigen, dass die Griechen und die Römer kulturell gleich sind. Und dass man ja sich ja auch auf Augenhöhe gegenüber steht. und bringt das dann so zusammen. Also das ist ganz interessant und ganz spannend, aber man muss da eben immer im Kopf behalten, dass auch er eben viel, viel später erst über diese Menschen schreibt. Aber das heißt doch jetzt auch... Dass dieser Spartakus wahrscheinlich längst vergessen worden wäre, wenn man nicht später da wieder irgendwas reingedeutet hätte. Weil wenn wir den überhaupt nur erinnern, weil Plutarch irgendwas über Krasus geschrieben hat. Ja, also es ist nicht nur Plutarch. Und das ist überhaupt nicht interessiert für den Spartakus. Dann waren die gekreuzigt, dann war es für die Römer eigentlich erledigt. Ja, also das habe ich auch so vermutet. Aber es sind dann doch einige, die drüber schreiben. Also Plutarch schreibt so nebenab Jahren mit am ausführlichsten drüber, aber Spartakus wird doch immer wieder erwähnt. Also das scheint schon so gesehen ein großes Ereignis gewesen zu sein, dass wir diesen Gladiator haben, der sich gegen Rom gestellt hat, weil auch Gladiatoren auch immer so eine sehr duale Wahrnehmung in der römischen Gesellschaft hatten. Zum einen sind das die großen Kämpfer, die dann auch Fanclubs haben, die dann auch gefeiert werden für ihre Taten. Auf der anderen Seite sind Gladiatoren aber auch infame Personen. Das heißt, von den Bürgerrechten sind sie mit Sklaven gleichzustellen. Teilweise sind sie Sklaven, die dann dort kämpfen, die auch einfach so am Boden den Bodensatz der Gesellschaft bilden. Aber so ein bisschen, wie wir das dann später auch im 20. Jahrhundert mit Schauspielern haben. Auf der einen Seite feiert man sie, aber auf der anderen Seite bloß nicht irgendwie näher mit denen zu tun zu haben, weil das ziemt sich nicht für anständige Menschen. Und wann ist das? Das ist jetzt 18. Jahrhundert? Ja, ja, auf so 19. Jahrhundert noch. So die Opernsängerin ist auch so ein Typisches, die dann zwar auch auf der Bühne gefeiert wird, aber gesellschaftlich mit Prostituierten gleichgestellt wird. Also so ähnlich haben wir das mit den Gladiatoren. Wir haben dann auch beispielsweise, da wir gerade auch über den Bürgerkrieg gesprochen haben, Cäsar hat irgendwie tausend Gladiatoren besessen, weil das so schick war für eben wohlhabende Senatoren, Gladiatoren zu besitzen. Wo man dann eben auch Angst hatte, als dann der Bürgerkrieg ausbricht, dass er seine Gladiatoren verwendet als zusätzliche Truppen. Also zum einen war man sich eben bewusst, die Gladiatoren sind eben zu unserer Unterhaltung da. Die sterben dann eben in der Arena. Nicht so viel, wie man vermutet hat bislang, aber sie sind doch dann auch getötet worden. Aber auf der anderen Seite sind das eben bewaffnete Leute, denen man nicht vertrauen kann, weil sie eben Fremde sind, weil sie Sklaven sind, die eben unter Beobachtung sind. Und wenn man eben nicht aufpasst, sich wie Spartakus erheben können. Und das war schon immer so ein Trauma vielleicht, was die Römer mitgenommen haben. dass man die Gladiatoren eben unter Kontrolle halten muss. Aber haben sie dann auch eine Art von Konsequenzen gezogen? Also was weiß ich Küchenmesser besser wegschließen oder die nicht mehr rauslassen? Also bei Cäsar weiß man, dass diese Gladiatoren festgenommen wurden. Also, dass man die inhaftiert hat, dass man sagt, dass er da nicht draufzieht. Draußen Gladiatoren. Ja, du, wie fern das jetzt im Alltag ausgesehen hat, das weiß ich halt nicht. Wie gesagt, es gibt halt immer nur diese Informationen, er hatte so viele Gladiatoren und die hat man dann irgendwie festgehalten, dass er die nicht einsetzen konnte. Ob man die dann irgendwie eingekerkert hat oder ob man die unter Hausarrest gestellt hat, das weiß ich nicht. Ja, also das ist halt so, dass mit den Gladiatoren immer auch nochmal so ein Thema. Und vielleicht da auch nochmal, weil ich das jetzt auch gelernt habe und das fand ich auch, ist das so typisch, wo die Gladiatoren-Spiele herkommen. Das ist nämlich tatsächlich gerade auch für die frühen Wissenschaftler ein Riesenthema gewesen und ein Riesenproblem gewesen, dass die Römer Gladiatoren hatten. Wieso? Weil wir haben natürlich, gerade in der Zeit der Aufklärung, wurden die Römer immer so gesehen als die Vernünftigen, die Logischen, die Gesitteten, die sich ordentlich benommen haben im Vergleich zu den Griechen, die alle immer irgendwie besoffen waren und auch hingefeuert haben. Ja, das waren immer die Griechen. Aber die Griechen sind doch die Philosophen. Ja, aber das sind auch die, die die Kinder anfassen. Und nun die Römer, das sind die Logischen, die Rationalen, die Vernünftigen. Und die Griechen sind halt die, die immer Party machen. Und das haben wir auch bei Nietzsche beispielsweise, dieses Dionysische und Apollinische, hat er das genannt, also das ist eben auch diese Trennung, also die Römer sind die Vernünftigen, die gesittet sind, die zurückhaltend sind und Griechen sind die, die da immer im Rausch und Ekstase Party machen. Und jetzt ist das natürlich ein bisschen blöd, wenn man die Griechen als die Logischen und, äh nicht die Griechen, die Römer als die Logischen und die Gesitteten und die Vernunftbegaben hat und die aber an Menschen gegeneinander kämpfen lassen. Wo du es zum Spaß von Löwen fressen lässt. Ja, und zum Spaß. Wobei das mit dem Löwen fressen waren meistens Hinrichtungen. Das ist eben auch nochmal so. Ja, aber trotzdem gucken doch da Leute bei Zug. Ja, ja, das ist eben das. Wobei auch im 19. Jahrhundert noch Menschen bei Hinrichtungen zugeguckt haben. Aber da waren noch keine Löwen. Auf jeden Fall, das ist eben so das große Problem. Wie kommt man jetzt, wie kriegt man das jetzt geregelt? Ganz einfach, man schiebt die Verantwortung anderen zu. Und es wird dann eben gesagt, beziehungsweise das haben die Römer selbst geglaubt, dass diese Gladiatoren-Spiele von den Etruskern übernommen wurden. Diese Etrusker sind so ein bisschen die, in Anführungszeichen, Indigenen vor den Römern. Also man hat ja diese Vorstellung gehabt. Die Original-Italiener. Die Original-Italiener. Dass ja die Römer mit Eneas von Troja geflohen sind und dann sich dort angesiedelt haben. Und die Etruske sind dann in dem Sinne die, die da vorher schon gewohnt haben. Und die werden dann immer gerne noch so als die Barbarischen, die Wilden, die Fremden bezeichnet. Das sind auch die, die dann ihre Häuser und ihre Figuren bunt malen. Und auch das hat man dann ja im 1900 und im 1800 erzählt. Das haben die Römer ja nicht gemacht angeblich. War ja alles weiß. Und die Etrusker haben dann angefangen, die Sachen bunt anzumalen. Und also alles, was man als nicht römisch verstanden haben wollte, hat man den Etruskern zugeschoben. Also das mit den Farben, dass die Römer ihre Skulpturen bunt angemalt haben, das waren nicht die Römer, das waren die Etrusker. Dass die Römer zum Spaß Menschen gegeneinander kämpfen lassen mit scharfen Waffen, das waren nicht die Römer, das waren die Etrusker. Also funktioniert das. Aber trotzdem war doch jetzt Julius Caesar mit seinen tausend Gladiatoren keine Etrusker. Ja, und es waren halt auch nicht die Etrusker, die sich das ausgedacht haben. Weil die ersten Hinweise auf Gladiatoren-Spiele haben wir 264 vor Christus. Da ist Rom schon da. Und es war dann irgendwie eine Totenfeier von Decimus Lunius Pera. Das war irgendwie so ein wichtiger Adliger in Rom. Und seine Erben haben dann in seinem Gedenken diese Gladiatoren gegeneinander kämpfen lassen. Und das ist super schnell hip geworden quasi unter römischen Adligen, solche Spiele zu stiften. Und das übernehmen dann später auch die Kaiser. Und das ist auch der Grund, warum Julius Caesar so viele Gladiatoren hat. Weil der nämlich, um gewählt zu werden, Gladiatoren-Spiele veranstaltet hat. Und das sind dann seine Gladiatoren, die er da kämpfen lässt. Also das ist definitiv nichts mit den Etruskern zu tun. Das ist ganz klar irgendeine römische Sitte, auf die sie gekommen sind irgendwie, wo sie auch schon voll in ihrer Republik ausgebildet waren. Aber das fand ich eben auch wieder so schön. Alles, was wir nicht haben möchten, schieben wir halt anderen Leuten quasi in die Schuhe. Waren nicht die Römer, das waren die Etrusker. Wenn das so ein Vorbild ist, dann muss man es irgendwie sauber halten. Ja. Sonst macht man sich ja selber dann kaputt. Ja, genau. Und da kommen wir dann nämlich auch zu einem anderen Menschen, der diese Texte gelesen hat und sich als Vorbild genommen hat, nämlich Karl Marx. Ach so. Denn Karl Marx hat nämlich Spartakus... Jetzt die mit dem Etruska-Bashing. Ja, also das ist gleichzeitig passiert mit anderen. Und Marx hat dann eben Spartakus als so den Proto-Kommunisten gefeiert. Also der sich eben schon gegen die Bourgeoisie einsetzt, gegen die verkommene römische Elite, die Menschen ausbeutet. Also es hat es im Grunde genau so, wie er eben die Welt gesehen hat. Es gibt eben die Menschen, die besitzenden Menschen und es gibt die Menschen, die arbeiten. Dieser Klassenkampf, der sich nach seiner Vorstellung eben durch die Geschichte hindurch bezieht, hat er eben Spartakus dann so als einen von den Kämpfern auf seiner Seite verstanden, die sich eben schon in der Antike gegen dieses System gewehrt haben. Ja, das ist so ein bisschen auch dann diese Vorstellung von der römischen Dekadenz. Also wir haben auf der einen Seite diese übersättigten Römer, die nichts mehr fühlen und um überhaupt irgendwas fühlen zu können, dann Menschen gegeneinander kämpfen lassen und dann über deren Tod entscheiden, damit sie mal irgendwie mal wieder einen Thrill haben. Und auf der anderen Seite haben wir dann den edlen Spartakus, der sich gegen dieses unterdrückerische System wehrt und eben nur nach Hause möchte. Das ist einfach zu süß. Nur nach Hause. Eventuell haben zu Hause auch seine Sklaven auf ihn gehandelt. Das war es nicht. Die hatten sich da schon schön eingerechnet mit ihm. Die Witwe war schon neu verheiratet. Hat schon drei Kinder mit dem neuen Mann. Ja, die war ja mit ihm fast gehandelt. Mit der hat er ja da zusammen gewohnt. Also ich musste ja noch nicht mehr zur Familie nach Hause. Ja, seine Frau war da. Zu seinem Besitz und zu seinen Sklaven. Also wie gesagt, wir wissen halt auch nichts es über ihn. Also es wird gesagt, er kam aus Thrakien, ob er da aus irgendeiner, aus der Elite stammte oder da vom Bauernhof weggeschnappt worden ist. Wie er versklavt wurde, wissen wir nicht. Das sind halt alles so Punkte. Aber er möchte halt nur nach Hause. Also er möchte eben nicht rum als Herrschaftsgebiet niederreißen und sich selbst zum nächsten Herrscher machen, sondern er will eigentlich nur gehen. Die Römer lassen ihn nicht. Passt jetzt dann auch nicht so ganz in Karl Marx Idee. Dass die Fabrikarbeiter einfach nur nach Hause möchten. Die wollen einfach nur weg. Ja, also von daher, das ist halt immer dieses Problem und deswegen finde ich es halt immer auch interessant, wenn wir uns mit Rezeptionsgeschichte beschäftigen, es wird halt immer passend gemacht. Also das mit den Etruskan und den Römern, das wird halt passend gemacht. Also in dem Moment, wo das, was man über die Römer weiß, nicht passt, wird das irgendwie so geschoben und gedreht, dass es funktioniert. Wenn wir dann Statuen haben, wo Farbe dran ist und wir sagen, nein, aber die Römer haben alles in Weiß gemacht und wird die Farbe halt abgewaschen, und den Entrustkan zugeschaut. Und das gleiche mit den Gladiatoren. Und auch Karl Marx hat das so ein bisschen gedreht, wie es ihm halt in sein Weltbild gepasst hat. Und da kommen wir dann jetzt auch zu deinem Spartakus-Aufstand. Nicht meiner, das ist nur das erste, woran ich denke, über Spartakus. Und das passiert dann eben 1916 erst, ja während dem Zweiten Weltkrieg, dass wir nämlich Rosa Luxemburg haben, die im Zuge auch dieser Auseinandersetzung zwischen der SPD und dann der USPD später auch, also wo sich dann ja auch die KPD dann ausentwickelt, diese verschiedenen Strömungen der SPD, wie wollen wir eben sein politisch? Wie soll die Republik aussehen? Wie soll die Republik aussehen? Wie radikal müssen wir es verändern? Hat Rosa Luxemburg eben so Leitsätze aufgestellt, die sie dann auch in Briefen bekannt gemacht hat. Und ich habe mir das ja einmal aufgeschrieben und diese Leitsätze über die Aufgaben der internationalen Sozialdemokratie hat sie am 27. Januar 1916 veröffentlicht. Und diese Leitsätze sind in dem Spartakusbrief, wo das übersetzt, drin. Und daraufhin haben die Menschen sie und ihre Gruppe um sie herum eben die Spartakusgruppe genannt, wegen diesen Spartakusbriefen. Und daraufhin haben sie sich dann auch selbst die Spartakisten genannt. Und die Ziele waren es eben dieser Spartakus-Gruppe, eine internationale Revolution des Proletariats, Sturz des Kapitalismus und Sturz des Imperialismus und des Militarismus. Also die typisch klassischen Ziele guter Kommunisten. Ja, mit antikem Vorbild jetzt. Ja, hat halt mit Spartakus in dem Sinne nichts zu tun, weil sie wollen ja nicht nach Hause. Sondern eben den Kapitalismus beenden, was Spartakus jetzt so nicht vorhat. Aber es ist halt ein guter Name, der funktioniert, der ruft halt irgendwie in Erinnerung wach. Und dann kommt es eben am 11. November 1918 zur Gründung des Spartakus-Bundes, wo man eben dann das Ziel hat, eine Räterepublik zu gründen. Dann sind wir jetzt eben in der November-Revolution und diese Gruppe sagt, wir wollen eben Räterepublik. Und dann, knapp zwei Monate später, haben wir natürlich den Spartakus-Aufstand in Berlin. Infolgedessen dann ja auch Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht verhaftet und ermordet werden. Und damit ist dann Spartakus auch vorbei. Und das eben mit da diese Verbindung zur Weimarer Republik eben. Das hat Spartakus damit zu tun. Im Grunde nichts, aber er ist ihm namensgebend für... Es waren einfach alles sehr gebildete Menschen, die ein klassisches Gymnasium besucht haben. Ja, alle eine humanistische Bildung erfahren und das kommt dann dabei raus. Und was ich jetzt... Sie identifizieren sich nicht mit den armen Etruskern, die in der Wahrheit unterdrückt wurden von den bösen Sklavenhaltern. Ja, beziehungsweise die Etrusker nicht, sondern die Traker. Ja, aber die Etrusker ja auch, das sind ja die Kolonisierten da. Ja, wobei das auch nicht so klar ist, also die Etrusker sind ja eigentlich von ihnen selbst, also von denen, die humanistisches Bildungsideal haben unterdrückt worden. Es wurden ja dazu Buhmänner gemacht. So, und was ich jetzt raus, also das hatte ich im Hinterkopf immer gesehen, aber nie so verbunden, das passiert ja manchmal, dass Spartak, Also es sind diese sowjetische Sportbewegungen, die sich dann, ich glaube in den 30ern, formiert, fühlt sich auch auf Spartakus zurück. Also das fand ich irgendwie auch ganz lustig. Also da sieht man dann eben auch, wie stark einfach dann auch im 20. Jahrhundert Spartakus mit Kommunisten verbunden ist. Also das ist einfach so der. Sport ist doch Vater dann vielleicht. Ja, das stimmt. Vielleicht war Spartakus ja auch Sport gemacht. Weiß es nicht. Und 1971 in der Bundesrepublik haben wir den Studentenverband marxistischer Studentenbund Spartakus. Der gut ist jetzt alles nicht mehr so überraschend. Aber es ist eben nur noch mal so ein Beweis dafür, wie eng Spartakus eben im 26. Jahrhundert wird. Der so berühmt von den anderen beiden Aufständen wissen wir einfach gar nicht, wer die angeführt hat. Ja, da gibt es zum Teil Namen. Die waren noch schneller zu Ende. Ja, und die sind halt vielleicht auch nicht so geil, weil es um Gladiatoren geht. Also das muss man ja auch ehrlich sagen, Gladiatoren ziehen ja auch einfach. Und mein letzter Punkt, den ich machen möchte, da kommen wir nämlich zum Anfang wieder zurück, wo ich sage, ich habe an Weihnachten fern gesehen. Nämlich zu diesem Stanley Kubrick-Film. Und das fand ich halt wahnsinnig, also ich fand es lustig, aber ich habe halt auch so einen Humor. Dieser Film ist halt 1960 in Hollywood produziert worden. Wie gesagt, von Stanley Kubrick war auch so sein erster Film, den er gemacht hat. Deswegen ist er auch noch nicht so typisch Stanley Kubrick, weil er sich zu dem Zeitpunkt noch an Vorgaben vom Studio halten musste. In der Hauptrolle mit Kirk Douglas. Und dieser Film basiert auf dem Roman von Howard Melvin Frost. Frost? Ich glaube Frost. Jetzt kann ich meine eigene Handschrift nicht mehr lesen. Auf jeden Fall, was an diesem Film wahnsinnig spannend ist, dass in diesem Film Spartakus eben zum Freiheitskämpfer stilisiert wird. Der sagt die ganze Zeit, es geht um die Freiheit. Wir kämpfen für die Freiheit. Wir wollen nach Hause, für unsere Freiheit. Das hast du doch auch erzählt. Freiheit ist mir wichtig. Und wenn du an das Wort, an den Begriff Freiheit denkst, kommt dir da irgendein Land in den Kopf, die besonders für die... Liberté, Egalité, Fraternité. Ja, okay. Zum einen die Franzosen... Liebe la France. Aber gerade die US-Amerikaner haben das auch massiv aufgenommen, diese Freiheit. Und ich fand das halt eben ganz interessant. Und das war dann eben so mein Gedanke, wieso ich überhaupt dieses Thema gekommen bin. Es ist ein Hollywood-Film, der mitten im Kalten Krieg gefertigt wird. Der Freie Westen ja, ganz genau aber. Howard Melvin Frost war bis 1957 Kommunist in den USA, der war Mitglied der kommunistischen Teil. Ja, da musste er wahrscheinlich sich da der Verfolgung entziehen und dadurch, dass er jetzt besonders patriotisch, freiheitlich diesen Roman hat er vorher schon geschrieben, und wir sind also mitten in der McCarthy oder nicht mitten, ich glaube die McCarthy-Rera war vorher Die ist jetzt zu Ende gegangen. Aber wir sind mitten im Kalten Krieg und Hollywood übernimmt das den Typen, den die Sowjetunion und die alle Kommunisten zu ihrem Helden hochrealisiert haben und machen den zu ihrem eigenen. Und das fand ich irgendwie, das haben die doch mit Absicht gemacht. Das ist doch nicht einfach zufällig passiert. Was war denn, da waren die Römer plötzlich die Sowjets? Ich weiß es nicht, aber es geht auf einmal um Freiheit. Also während eben im Kommunismus... Der Sekt beginnt zu wirken. Der Sekt beginnt zu wirken. Eben so der Kampf gegen die Elite, gegen die Besitzer, gegen die dekadenten Römer hochgepascht wird. Es ist jetzt die Freiheit. Wir müssen uns für unsere Freiheit einsetzen. Wir dürfen uns nicht vor dem großen Reich, das gegen uns kämpft, unterjochen lassen, sondern wir müssen tapfer kämpfen. Und das ist doch, das haben die doch mit Absicht gemacht. Kann man mir doch nicht erzählen, dass sie sich zufällig Spartakus ausmachen. Entschuldigung, aber das ist doch diese Hochphase von den ganzen Sandalenfilmen. Es wäre jetzt nicht nur, dass die da Spartakus nehmen, die haben wahrscheinlich einfach geguckt, was sind noch die geilen Geschichten, die man da benutzen kann. Es gibt doch Quo Vadis und hier Dingens Wagenrenn-Dings. Ben Hur. Trotzdem, ich bin der Meinung, das haben die mit Absicht gemacht. Also, dass sie den auch so krass, also wirklich nur darüber am Reden, was Freiheit bedeutet, also das haben die, das war denen bewusst, dass sie hier nicht einfach nur irgendeinen Sandalenfilm machen, sondern dass sie hier ganz klar einen kommunistischen Helden missbrauchen. Nicht missbrauchen, aber ja genau, für den Westen vereinnahmen. Ich glaube nicht, dass das so gedacht ist. Wir nehmen einen kommunistischen Helden. Selbst wenn es danach Bezeichnungen gab nach Spartakus in der kommunistischen Welt, war das jetzt glaube ich nicht irgendwie so der große, das kommunistische Idol in der Ahnenreihe von Marx und Lenin Spartakus. Dass man den jetzt irgendwie so neu setzen muss, das ist dann schon eine der populären antiken Geschichten die man da einfach verwurstet und auf seine eigene Weise dann interpretiert natürlich ich bin der Meinung, dass die das absichtlich gemacht haben. Ja, aber damit bin ich fertig. Ich habe alles erzählt. Du bist offensichtlich... Es gibt auch einen Spartakus-Film. Über den reden wir nicht. Ich glaube, ich würde gerne mehr wissen über diesen anderen Spartakus-Film. Das ist auch kein Film, das ist eine Serie. Nein, ich meine nicht die Serie. Es gibt doch später noch einen, Der Gladiator. Das ist nicht Spartakus, das ist Der Gladiator. Das ist unter Kommodus. Und dieser Film war so schlecht, dass er einen renommierten Archäologen, Markus Junkelmann, dazu gebracht hat, ein Buch zu schreiben. Was wie Gladiatorn wirklich sind. Also der war, Gladiator ist auch eine absolute Katastrophe in allem. Also wenn man sich mit dem Thema nicht auskennt, ist der total cool? Ja, aber ist ein Quatsch. Aber das ist halt so, in der Wissenschaft, Das Thema um Gladiator, das es eben den Markus Junkelmann so getriggert hat, dass er ein ganzes Buch geschrieben hat. So ist es richtig. Oh je. Ja, aber dadurch hat er dann auch gewisse experimentelle, also in dem Sinne schon produktiv, weil es war nicht nur ein Diss für den Film, sondern es war schon konstruktiv gemeint. Und er hat dann auch, ich glaube auch in München und Wien hatte er dann auch so Gladiatoren-Schulen, wo man hingehen kann und sich dann wirklich auch so experimenteller Archäologie anschließen kann, dass man dann schaut, wie haben die wirklich trainiert, wie haben die sich ernährt, wie haben die gelebt, um eben mit diesen ganzen Hollywood-Stereotypen auch mal aufzuräumen, die eben vor allem auch durch Gladiator beispielsweise vermittelt wurden. Ja, und das ist ja auch die große Schweinerei an diesem Film Gladiator, dass Commodus bekannt dafür war, dass er selbst als Kaiser, als Gladiator aufgetreten ist. Der hat nicht nur Gladiatoren besessen, er hat selbst gekämpft. Im Film oder in echt? Nee, in echt. Und das wird im Film nicht dargestellt. Im Film ist er, ich glaube, ist er Jürgen, nee, ist nicht Jürgen Phoenix, doch, doch ist es Jürgen Phoenix, der dann irgendwie so einen blassen, kleinen Commodus spielt, der da irgendwie seine Spielfiguren da anzulässt. Aber eigentlich war Commodus, das ist so das große Drama oder so der große Skandal um Commodus, dass er selbst als Gladiator aufgetreten ist, was nicht... Wann war der jetzt eigentlich? Ist das dann später aber? Das klingt so nach Dekadenz und Niedergang. Ja, genau. So sieht Joaquin Phoenix in dem Film aus. Blass und verwachsen. Dekadenz, Römer. Die spätantike Dekadenz, spätrömische Dekadenz. Apropos spätrömische Dekadenz. Das ist ja die Jubiläumsfolge. Trägst du noch einen Schluck? Nein. Aber hält das Glas hin? Ja, natürlich. Könnt ihr ja immer schreiben, ob es euch überzeugt hat, meine Argumentation, oder ob ihr, wie Daniel sagt, nee, das war einfach nur Zufall, dass die mitten im Kalten Krieg sich Spartakus ausgesucht haben als Hauptcharakter. Super, ihr den Film überhaupt kennt? Ja. Ja. Aber es ist ja ungewöhnlich, dass es zu Weihnachten kam. Also normalerweise kommen die Sandalenfilme ja immer am Ostern herum. Nö, die kommen auch immer am Weihnachten rum. Zumindest die Cleopatrali fehlt es auch letztens erst. Ja, okay. Zu Ostern sind das immer die christlich angehaufe. Da kommt dann Quo Vadis und die Zehn Gebote. Und Ben Hur. Und Ben Hur. Also ich muss sagen, ich interessiere mich jetzt neuerdings für die Etruska. Die sind super. Die haben alles bunt angemalt. Die Römer. Die sind noch aus ihren Gräbern wieder herausgestanden, um römische Sachen anzumalen. Was hältst du denn von der Serie Rom? Ich liebe die. Das ist doch alles schön bunt. Tatsächlich. Also haben sie ja doch dann irgendwann eingesehen. Wann hat man denn das eingesehen? Das ist doch die Römer selber waren. Das ist noch nicht so lange her. Ich weiß gar nicht. Also Rom waren die Ersten und ich glaube Rom war 2005, 2004. Ich glaube 2005 ist die erste Staffel erschienen, wo sie das dann eben auch so bunt dargestellt haben. Und da ist ja Rom auch massiv, also die Macher von Rom sind ja auch massiv kritisiert worden dafür, dass es eben so bunt ist, dass sie so viel fluchen auch. Ich glaube, das wäre schon so Rezeption dessen gewesen, dass man da jetzt... Mittlerweile gesagt hat, das war alles bunt. Ja, genau, aber von den Medien sind die massiv angegangen worden, dass sie das gute, schöne, rationale, weiße Bild von Rom zerstört haben. Und eigentlich war denen von Anfang an klar, dass die Römer das bunt angemalt haben. Das hat halt nur nicht ins Weltbild gepasst. Also wir haben zum Beispiel auch den Winkelmann, der eben sagt, wahre Schönheit ist weiß. Und damit meint er zum einen das Weiß des Marmors und die weiße Hautfarbe der Europäer. Das ist ganz klar in einem rassistischen Kontext zu verstehen. Und das ist eben auch sehr wichtig, das mit im Kopf zu behalten. Gerade diese Weisheit der Skulpturen, dass man da eben auch diese Vorstellung hat, bunt, das ist wild, das sind die Barbaren, deswegen sind es auch die Etrusker. Genau wie jetzt in der Zeit, wo das eben aufkommt im 18. Jahrhundert, die indigenen Bevölkerung, sei es in Afrika oder in Süd- und Nordamerika oder auch in Asien, die machen alles bunt, die sind so wild und so fremd und so anders und wir als Europäer, wir bauen unsere Tempel, wir sind weiß und auch also, wenn man das dann auch liest, auch Goethe hat sich da geäußert, wo man wirklich so denkt, aber Goethe hat sich da auch abfällig über die Uta von Nürnberg geäußert, glaube ich, weil das Mittelalter dann auch so dunkel und barbarisch ist und seine Stiftefiguren bunt angemalt hat. Ja, und wo man auch so denkt, so irgendwie die Selbstreflexion ist auch nicht so euer Thema. Also wahre Schönheit ist das, was wir jetzt gerade machen und das war immer schon gut und richtig und europäisch und es ist halt sehr unangenehm das auch zu lesen. Aber das ist ganz klar, in diesem Bild wird das aufgegriffen und eben rassistische, eurozentrische Ideen werden damit eben, unterstützt und deswegen werden die Figuren, wenn sie bunt gefunden werden, wirklich in Säure gelegt und wörtlich weiß gewaschen, um dieses Bild zu präsentieren dass das alles weiß ist. Und es hat vor einer Weile mittlerweile, ich glaube 2006 oder 2008, hat es so diese Ausstellung Bunte Götter gegeben. Das ist auch so eine Wanderausstellung, die ist auch irgendwie ganz um die Welt herumgegangen. Ich habe so ein paar Objekte davon in der Glyptothek in München mal gesehen, wo sie dann eben, ja, nicht rausprojiziert, sie haben sie noch mal nachgebaut. Also sie haben die nachgebaut aus Gips und die dann angemalt. Aber ich glaube, es gab, ich bilde mir an, das ist im Pergamon vielleicht in dem Panorama, dieses kleine Ersatzmuseum, was da dran ist, was eigentlich ganz schön gemacht ist. Ich meine, da ist eine Figur, wo das dann ausprojiziert wird. Das geht auch ganz gut drüber. Das kann sein. Es waren auch mal im Altenmuseum hier in Berlin, waren auch Objekte von dieser Ausstellung dann da. Und man muss halt sagen, dass diese Repliken sehen halt echt blöd aus. Also wenn man sich die anguckt, ich habe die auch in München gesehen und ich dachte, das ist nicht euer Ernst, das sieht so Panne aus. Das ist eine Comicart. Ja, das sieht richtig komisch aus, wo man so denkt, also man sieht ja auch in der Glyptothek, man hat diese Marmorbüsten, die so im Detail sind. Und dann soll ich mir vorstellen, wie sie dann so Alpasto draufgeknallt haben. Ich glaube, das liegt einfach, und das möchte ich jetzt niemandem zu nahe trägenden, aber an den Handwerkern, die das heute umgesetzt haben, dass die einfach die Techniken nicht können. die in der Antike benutzt wurden. Wahrscheinlich nicht so einen Aufwand betreiben kann. Ja, also dass man das, genau. Es muss bestimmt etwas vereinfacht halt geschehen. Ja, aber das finde ich dann halt auch wieder so schade. Zum einen möchte man ja mit diesen überkommenen Ideen aufbrechen, dass die Antike weiß war und dann macht man es aber so und denkt sich, ja, aber dann so sah es doch auch nicht aus. Dann werden ja neue falsche Bilder verbreitet. Da kannst du wahrscheinlich die Nofretäter angucken. Ja. Die ist auch schön bunt. Die ist auch bunke angemalt. Und das stört es nicht. Und es gab auch einen, ich habe leider seinen Namen vergessen, aber auch so einen, ich glaube, einen amerikanischen Archäologen, der dann eben auch gesagt hat, Leute, ihr kopiert hier in Gips, die Originale sind in Marmor, die Farbe sieht auf Marmor anders aus. Also das Licht wird anders reflektiert und was man auch noch dazu sagen muss, die haben nur chemische Farben rekonstruiert, weil die lassen sich auf den Objekten noch nachweisen. Die natürlichen Farben nicht mehr, die sind weg. Das heißt, wir wissen nicht, ob die vielleicht noch anders bemalt waren. Aber das muss man sagen, was ja auch noch dazu kommt, beispielsweise die Griechen haben ja sehr, sehr viel in Bronze gearbeitet, was wir ja heute kaum noch erhalten haben, weil die Bronze weg ist. Und auch die wurde angemalt. Und ich habe mich immer gefragt, wieso arbeiten die in Bronze, wenn sie es dann anmalen? Und ich habe da eben in diesem Zuge, dieser Ausstellung, Fotos gesehen, wo sie eben im alten Museum Kopien aufgebaut hatten von antiken Bronzestatuen, die bemalt waren, wo sie noch die bemalten Reste dran gefunden haben und da merkt man da habe ich dann verstanden warum weil wenn man bronze verwendet und das anmalt sieht das aus als ob die haut dieser figur eingeölt war und das ist ja gerade in griechenland auch so ein thema gewesen dass die männer sich immer ein wählen wenn sie sport machen und so dass eben zur zur schönheitspflege gehört, Und dann versteht man, warum Bronze, weil das glänzt so, als ob das ein echter, eingeölter Körper ist. Und das wirkt tatsächlich großartig. Da versteht man es dann. Und das ist dann eben so ein Punkt. Aber da auch wieder mal muss man sich da von Vorstellungen lösen, die eben vor 200 Jahren geschaffen wurden über Antike. Aber das ist doch dann trotzdem korridiert. dass ich über einen grünen eingehüllten Körper unter dem Öl korridiert habe. Ich weiß nicht, oder sie haben es dann poliert. Man muss dann regelmäßig das nachölen. Ja, muss man halt nicht malen. Ich schaffe mir gerade an, wie wir Friedrich den Großen unter den Linden malen. Ja, aber die haben denen ja auch Augen eingesetzt, also aus Elfenbeinen. Ja, okay. Da gibt es ja auch diese Statue von Apollon, wo der Wimpern hat und auch diese eingefügten Augen, was auch super unangenehm aussieht. Weil wenn man bedenkt, dass der angemalt war, ist es dann vielleicht nicht mehr so. Also ich wünsche mir jetzt als nächstes von dir eine Folge über die Aufklärung. Ach nein. Ach ich freue mich da so drauf. Nein, aber das möchte doch keiner hören. Kriege ich nur Ärger. Wieso kriegst du da Ärger? Von wem denn? Von den Leuten, die die Aufklärung feiern. Man kann ja irgendwie Einigkeit und Recht und Freiheit oder, wie war es, die Kollegen hier, Liberté, Fraternité. Man kann das ja feiern, man muss halt trotzdem sagen, wo sie da irgendwie daneben gelegen haben. Ja. Also ich finde es schon sehr interessant. Ja, schauen wir mal. Na gut, ihr könnt mich ja vielleicht unterstützen und bei den Wünschen ein ähnliches Thema äußern, wie das ich geäußert habe oder natürlich was immer euch noch durch den Kopf geht. Und wie gesagt, wir würden gerne wissen, was denn eigentlich eure Lieblingsfolge ist. Genau. Bislang aus dem ersten Jahr. Aus der ersten Staffel. Aus der ersten Staffel. Es bleibt keine Staffel. Nein. Dann ist es Jahrgänge. Und wir danken euch, dass ihr dabei seid bei Flurfunk Geschichte. Und ich denke, ihr erinnert euch auch noch an unsere E-Mail-Adresse. Ich sage sie trotzdem nochmal. Es ist dann kontakt at flurfunk-geschichte.de. Oder ihr schreibt Kommentare am einfachsten auf unserer Website unter der jeweiligen Folge. Und natürlich bedanken auch dass ihr uns vermehrt liked abonniert das sorgt dafür dass noch mehr menschen uns kennenlernen und dann demnächst die wahrheit über die aufklärer erfahren könnten genau happy birthday solvike macht's gut und ihr auch stoßt auch noch an auf uns Oh, es gab sogar ein bisschen Klamm. Ein ganz klein wenig. Macht's gut, bis dann. Tschüss. Wie bist du überhaupt drauf gekommen? Entschuldige, dass ich dich unterbreche. War es wieder drauf gekommen? In letzter Zeit... Achso, du hast ein Film. Wir haben ja doch erzählt, hörst du mir überhaupt zu? Nicht wirklich. Wenn du mir schon nicht zuhörst. Ich würde sagen, wir beenden das jetzt hier.