FG036 - Jeanne d'Arc
02.05.2024 89 min
Zusammenfassung & Show Notes
Im Flurfunk-Frauenjahr geht es weiter mit einer Folge zur französischen Nationalheiligen Jeanne d'Arc. Die junge Jeanne wird von Stimmen in den Krieg gegen die Engländer in Frankreich berufen. Jeanne scheint tatsächlich im heiligen Auftrag zu kämpfen, denn erfolgreich gelingt es den Truppen unter Jeannes Führung die Stadt Orléans zu erobern. Danach wird sie auch Jungfrau von Orléans genannt.
In der Folge von Jeannes Sieg über die Franzosen kann Karl VII. in Reims zum König von Frankreich gekrönt werden. Danach scheint Jeanne d'Arc vom Glück verlassen. In der Schlacht von Compiègne unterliegen die Franzosen und Jeanne gerät in die Hände der Burgunder. Diese verfolgen in Frankreich ihre eigenen Interessen und liefern Jeanne an ihre englischen Verbündeten aus. So führt Pierre Cauchon, der Bischof von Beauvais und Berater des englischen Königs Heinrichs VI. einen Prozess gegen Jeanne wegen Ketzerei, Wahrsagerei und Feenglaubens.
In ihrem Prozess hat Jeanne keine Chance, denn eigentlich geht es um eine Kampagne gegen den französischen König. Denn wer seine Krone einer falschen Prophetin verdankt, muss selbst ein Ketzer sein. Jeannes Verurteilung war daher genauso politisch wie die Revision zwei Jahrzehnte später. Dort passt es Karl VII. aus Jeanne eine Märtyrerin zu machen. Seit 1920 ist Jeanne tatsächlich heilig und Schutzpatronin Frankreichs.
In den Protokollen, die Solveig für Euch dramatisiert hat und Daniel endlich mal Inquisitor sein darf, erscheint Jeanne d'Arc einfach als einfache junge Frau, die nicht versteht worein sie geraten ist und einfach ihren Überzeugungen folgt. Dabei wirkt sie in ihrem Auftreten ganz schön zickig...
Wir freuen uns über Kommentare und Fragen an kontakt@flurfunk-geschichte.de
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Transkript
Und ich hab schon wieder keine Streichhölzer dabei.
Wir müssen doch heute ein Feuer entzünden.
Ich freue mich schon darauf, die Fammen lodern zu sehen.
Du bist echt gemein.
Es ist schön, dass du da bist.
Schön da zu sein.
Und dass wir heute ein wunderbares neues Thema haben.
Oder eigentlich ist es gar nicht neu, es setzt schon eine Reihe fast wieder vor Ort.
In der wir regelmäßig die Feuer entzünden.
Zumindest tun wir es im Geiste.
Aber bevor wir einsteigen in dieses neue Thema, liebe Solveig, muss ich noch etwas Persönliches loswerden.
Ich bin fast peinlich berührt.
Dass ich bestimmte Hörer und Hörersinnen immer besonders erwähnt habe.
Andreas, der putzt mit uns.
Und Steffi, die sogar bei uns war, um uns Mittelhochdeutsch zu erklären.
Aber eine Person, von der ich weiß, dass sie uns von erster Folge an verfolgt und hört, da habe ich bislang noch keine Grüße gesandt.
Und deswegen möchte ich diesmal mit höchster Dankbarkeit unseren mindestens Top-1-Fan und Follower Stasiek grüßen.
Ja, bitte grüß du auch Stasiek.
Weil Stasiek, ich bin der Partner-Onkel.
Ja, und deswegen ist mir das so unangenehm.
Das habe ich einfach so vorausgesetzt, dass er da ist.
Wir wissen doch, dass du da bist.
Und jedes Mal eigentlich, wenn wir aufnehmen, dann denken wir vor allem an Stasiek.
Also danke, dass du uns hörst.
Und ich hoffe, dir wird auch und euch allen diese neue Folge gefallen, die, glaube ich, ein bisschen inspiriert ist von unserem jüngsten Gastauftritt.
Gut, wenn diese Folge erscheint, ist ja schon etwas länger her, dass wir über alle Zeit der Welt, über zwei Folgen lang, bei den Kollegen oder mit einem dieser drei Kollegen, noch mal über Hexen und Hexenprozesse gesprochen haben.
Und ich glaube, du meintest, daher kommt die Inspiration, jetzt einen Prozess noch mal etwas näher zu beleuchten.
Einer prominenten Persönlichkeit.
Nein, weil es ist kein Hexenprozess, den wir uns jetzt angucken werden.
Aber Feuer ist Feuer.
Nein.
Inquisition ist dabei.
Auch die Inquisition noch einmal.
Ist nicht für die Hexenprozesse zuständig.
Das kommt immer durcheinander.
Das muss man noch mal deutlich machen.
Aber trotzdem war es in einem unmittelbaren Zusammenhang, dass du diese französische Dame plötzlich aufs Tapet brachtest.
Und wieder haben wir eine Frau.
Wieder haben wir eine Frau.
Im Mittelpunkt.
Wir haben ja das inoffizielle Jan der Frau ausgerufen.
Und es geht, wie man sich vielleicht schon denken kann, aus dem, was du gerade schon angesprochen hast.
Ja, oder an dem Titel der Folge vermutlich auch.
Johanna von Orléans.
Sollen wir direkt los, oder?
Ich weiß es nicht.
Also ehrlich gesagt, ich weiß von ihr kaum etwas, außer, dass sie eine französische Nationalheldin ist.
Genau, deswegen habe ich noch mal...
Und mir persönlich war nicht ganz klar...
Gut, dass sie eine Hexe war, ist mir jetzt klar, dass sie keine war.
Ich möchte einfach nur...
Versucht, hier einen Eingang zu finden in das Thema.
Und ich weiß, dass sie gegen die Engländer gekämpft hat oder die Franzosen motiviert hat, mit neuer Werfe, sich gegen die Engländer zu wehren, die einen großen Teil des heutigen Frankreich noch für sich beanspruchten.
Und nicht nur beanspruchten, sondern auch tatsächlich hatten.
Darum soll es heute gehen.
Und irgendwie waren die aber nachher undankbar, diese Franzosen.
Ja, genau.
Also wir werden das ein bisschen...
Ich würde sagen, ich steige einfach mal mit den grundlegenden Daten zu Johanna ein, um das einfach mal einzuordnen.
Weil ich vermute, dass jeder hat mal irgendwie von der gehört.
Und man weiß, die ist verbrannt worden.
Und irgendwas hat das mit Engländern in Frankreich zu tun.
Und ich glaube, es ist am einfachsten einfach mal ihre Lebensdaten noch mal durchzugehen.
Und dann geben wir noch so ein paar Punkte ein.
Also diesen Prozess um Jeannene d'Arc.
Wir haben ein paar Auszüge aus den Protokollen dabei.
Und es sind eben zwei, das kann man glaube ich auch schon mal verraten, zwei Prozesse, die es um sie herum gab.
Und wer ist der eine mit dem?
Ist das der erste und die zweite Instanz?
Genau.
Schade ich erst mal noch gar nicht.
Das ist der kleine und der große Prozess.
Um wie weit der eine auf den anderen aufbaut.
Und zunächst eben zu Jeannene d'Arc oder zu Johanna von Orléans, wie auch immer man sie nennen möchte.
Sie ist so um 1412 in Domrémy geboren, in Lothringen.
Das mit ihrem Geburtsdatum, das ist in der Zeit üblich.
Die wissen meistens selbst nicht so genau, wie alt sie sind, weil man das noch nicht so festhält in der Zeit.
Es gibt keine Kirchenbücher, genau.
Das hatten wir auch in der „Alle Zeit der Welt“-Folge mal angesprochen.
Taufbücher gibt es erst bei den Reformatoren, bei den Protestanten.
Die führen das ein, dass man in ein Buch reinschreibt, wann getauft wurde.
Du gehörst uns.
Ab da weiß man dann, wenn die getauft wurden, sind sie wahrscheinlich ein paar Wochen vorher geboren.
Das weiß man da nicht.
Deswegen antworten die auch immer, wenn sie gefragt werden, wie alt bist du, sagen die immer so rund 20, rund 25.
Die runden auch auf, weil sie selber auch so denken, irgendwie bin ich so.
Man geht davon aus, dass sie um 1412 geboren ist.
Und laut ihren eigenen Aussagen hat sie seit ihrem 13.
Lebensjahr Visionen von Heiligen gehabt, die ihr den Auftrag gaben, nach Orléans zu gehen, um die Engländer aus Frankreich zu vertreiben.
Was die Engländer in Frankreich da jetzt eigentlich genau treiben, das machen wir nachher.
Dann gehen wir noch mal ausführlich drauf ein.
Jetzt erst mal die Engländer sind in Frankreich.
Johanna möchte das nicht und scheinbar möchten auch die Heiligen das nicht.
Und als sie dann 17 ist, also 1429, bricht sie dann nach Vaucouleurs auf.
Vaucouleurs ist eben eine Stadt, wo sich Truppen befinden, die eben dem Dauphin unterstehen, also dem späteren Karl VII.
Ich werde ihn jetzt auch in der Folge immer Karl VII nennen, weil es einfacher ist.
Aber der ist zu dem Zeitpunkt natürlich noch nicht gekrönt und damit auch noch nicht Karl VII.
Und in Vaucouleurs sitzt der Kapitän, es ist immer Kapitan, auch in den Quellen, ich weiß nicht, ob das ein Hauptmann war, auf jeden Fall Robert de Baudricourt.
Und der ist eben ein Gefolgsmann von Karl VII.
Und sie schafft es denen irgendwie, um eine Audienz zu kriegen.
Also ich weiß nicht genau, was sie macht, und es wird auch nicht so genau erklärt, was sie ihm gesagt hat.
Aber sie erklärt eben, den hat sie getroffen, der hat ihr dann geglaubt, dass sie wirklich von Gott geschickt ist.
Und bringt sie dann nach Chinon, wo eben Karl VII zu dem Zeitpunkt ist.
Und auch da gelingt es ihr, Karl VII in einer privaten Gespräche zu überzeugen, dass sie von Gott geschickt ist.
Da hat sie doch auch schon so erste Verhöhre, glaube ich.
Wo die ja so ein paar Priester, die immer abklopfen, wer diese Heiligen da wirklich sind.
Genau, das ist passiert nach diesem Gespräch.
Also sie hat irgendwie die Privat-Audienz mit ihm und verspricht ihm, dass sie eben von Gott geschickt wurde, um ihn nach Reims zu bringen, und in Reims wird er dann zum König.
Da werden ja die französischen Könige traditionell gekrönt.
Die werden ja nicht in Paris gekrönt.
Wenn das woanders passiert, ist das so ungültig.
Genau, das ist so wie...
Sie hatten schon mal einen Reich, glaube ich, irgendwie am falschen Ort mit dem richtigen Krone oder mit der falschen Krone, aber im richtigen Ort.
Genau, das war...
Die haben das auch.
Und du musst eben in Reims gekrönt werden.
Und sie verspricht ihm eben, dass sie das schaffen wird.
Und daraufhin lässt ihr sie dann auch noch mal untersuchen durch Geistliche und durch Hofdame, um erstens zu verifizieren, dass sie auch wirklich Jungfrau ist.
Weil die Heiligen können ja nur mit dir reden, wenn du Jungfrau bist.
Und um ihr eine Rüstung anzufertigen.
Also irgendwie ist er da schon mit dabei, dass sie auch wirklich aktiv für ihn kämpfen soll.
Und dann schickt er sie nach Orléans quasi als erster Test, weil sie ihm eben verspricht, sie wird Orléans für ihn befreien.
Also Orléans ist tatsächlich auf der Seite Karls VII, wird aber belagert von den Engländern.
Und sie soll jetzt eben hin, um diese Belagerung zu brechen und damit Karl dann eben nach Orléans hineinkann.
Und das gelingt ihr dann tatsächlich.
Also vom 7.
auf den 8.
Mai 1429, eben unter der Führung Johannes, bricht dieses französische Heer auf.
Und es ist jetzt nicht so klar, ob sie wirklich auch mit dem Schwert kämpft.
Oder sie wird ja auch immer mit einer Fahne dargestellt, dass sie also eigentlich gar nicht selber gekämpft hat.
Das ist nicht so ganz klar, ob sie dann wirklich aktiv dabei war oder eher so ein Maskottchen war.
Ich hab sie sogar im Skript stehen.
Scheinbar sind diese französischen Truppen so motivierend durch sie.
Entweder weil sie sie einfach durch ihr Beisein motiviert oder weil sie vielleicht auch Dinge sagt.
Und dass sie tatsächlich diese Belagerung durchbrechen.
Und sie wird dann auch irgendwie von einem Pfeil getroffen und kämpft dann weiter.
Das sind eben so große Geschichten, die dann auch um sie aufgebaut werden.
Und dadurch bekommt sie dann eben auch diesen Titel Die Jungfrau von Orléans, weil sie Orléans befreit hat.
Und genau, es gelingt ihnen dann, den Juli über tatsächlich bis nach Reims vorzudringen.
Und am 17.
Juli wird dann Karl VII.
Eben jetzt wirklich zum Karl VII.
Und sie ist dann eben auch dabei, während er eben gekrönt und gesalbt wird.
Und sie ist so motiviert und hat so Lust.
Und so denkt sie, wir haben das doch jetzt schon mal geschafft.
Sie will unbedingt Paris erobern.
Das klappt aber nicht.
Also im September 1429.
Und Karl VII will das auch eigentlich gar nicht, dass sie das macht, weil er ist ja auch in Verhandlungen schon.
Und sie ist da eher so eine Loose Cannon, die immer losrennt und irgendwie draufhauen möchte.
Aber er ist eigentlich in Verhandlungen, vielleicht einen Waffenstillstand zu finden.
Und sie wird da teilweise auch so ein bisschen zu einer Belastung.
Zumindest wirkt das so ein bisschen.
Das ist halt schwer zu verhandeln, wenn das so eine Braut ist, die irgendwie auf Krawall auslässt.
Und die auch nicht auf dich hört und sagt, ne, aber die Stimme haben wir das gesagt.
Gott will das, also bin ich mal los und sitze da.
Ich rede gerade mit den Leuten.
Tatsächlich dann am 23.
Mai im nächsten Jahr, also 1430, wird sie dann bei Compiègne von Johann von Luxemburg festgenommen.
Und jetzt heißt sie Johann von Luxemburg zwar von Luxemburg, wo man denkt, das ist ein Franzose.
Naja, der kommt schon daher, der ist aber auf der Seite der Engländer.
Da kommen wir nämlich gleich zu.
Und der hat Compiègne nämlich belagern lassen für die Engländer.
Hört das nicht zum Reich Luxemburg?
Das ist doch eine Kaiser-Dynastie.
Ja.
Da war doch gerade noch der Sigismund, da war doch ein Luxemburger.
Das stimmt, aber ich kann sagen, das ist ein anderer.
Das waren ja die Wittelsbacher.
Wahrscheinlich so der dritte Cousin.
Wahrscheinlich.
Du warst wahrscheinlich ein anderes Luxemburger.
Muss ich mich anders suchen.
Auf jeden Fall der ist auf der Seite der Engländer und nimmt sie dann eben fest.
Und es wird dann am Moment, genau, und jetzt kommt noch eine Partei.
Wer sind nämlich nicht nur Franzosen und Engländer?
Nein, eh so, ja.
Jetzt kommen noch die Burgunder mit ins Spiel.
Es gibt sie immer noch.
Es gibt sie immer noch, bzw.
es gibt sie wieder.
An die wird sie jetzt, also sie wird jetzt an die Burgunder ausgeliefert und auch zum ersten Mal verhört.
Da gibt es aber, zumindest habe ich es jetzt nicht gefunden, kein Protokoll, das man eben auswerten kann.
Das wird immer wieder angeführt, dass sie da bei den Burgundern schon mal was ausgesagt hat.
Aber wie gesagt, da habe ich jetzt die Protokolle nicht für finden können.
Ich weiß auch nicht, ob es die noch gibt.
Und dann Anfang 1431, so ich glaube so im Januar, wird sie dann von den Burgundern an die Engländer ausgeliefert.
Und genau, hier habe ich es auch stehen.
Und am 9.
Januar beginnt dann eben der offizielle Inquisitionsprozess gegen sie unter der Führung des Bischofs von Beauvais, Pierre Cauchon, auch wieder in Franzose, aber für die Engländer.
Okay, die sind ja da auch in Frankreich.
Da können ja jetzt nicht alle irgendwie aus England gekommen sein und das besiedelt haben.
Die kommen auch nicht aus England.
Also da geht es darum gleich.
Und es ist eben ganz klar auch, das wird bei den ersten Protokollen klar, das Ziel war, ist sie als Ketzerin zu verurteilen.
Das war kein uneingenommener Prozess, wo man sagt, ja wir reden jetzt mal und fragen sie mal, sondern es war wirklich das Ziel, die wird zu einer Ketzerin erklärt werden.
Und das passiert dann auch, also nach knapp vier Monaten Prozess, wird sie dann am 30.
Mai 1431 als Ketzerin in Rouen auf dem Marktplatz, glaube ich der Marktplatz, auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Hätten wir das jetzt nicht ein bisschen spannender aufbauen müssen, dass wir nicht genau wissen, wie es ausgeht oder so?
Ich glaube, jeder weiß, wie es ausgeht.
Also ich glaube, da müssen wir jetzt nicht, nein, wird sie es schaffen, wird sie es nicht schaffen.
Aber vielleicht, was manche nicht wissen, ist, was da 1909 passiert ist.
Sie wird plötzlich genau das Gegenteil von Ketzer.
Genau, was wird sie nämlich?
Sie wird heilig gesprochen.
Genau, beziehungsweise 1909 wird sie von Pius X zunächst mal selig gesprochen.
Und dann am 16.
Mai 1920 wird sie dann von Benedikt V heilig gesprochen.
Interessante Karriere.
Wir hatten uns in einer Folge angesprochen, ich weiß jetzt gar nicht mehr, von dem Hure Heilige Komplex, dieses Maria Eva Ding, also von Eva zu Maria in fast 500 Jahren.
Erstmal von Maria zu Eva, dann wieder von Eva zu Maria.
Das geht fließend.
So, jetzt hatte ich das schon angesprochen mit den, was machen die Engländer in Frankreich?
Weißt du, was die Engländer in der Zeit in Frankreich machen?
Und welchem Krieg das zu tun hat?
Die besitzen das.
Das ist ein Krieg, der, glaube ich, insgesamt 100 Jahre gedauert hat.
Zumindest heißt er so.
Genau.
Also der hat sogar länger gedauert.
Aber ich glaube, der ist insgesamt nicht so schrecklich, wie der, den wir mit 30 Jahren geschafft haben.
Weil die dann zwischendurch einfach mal ein paar Jahre Pause machen.
Also es dann immer wieder flammt das so auf.
Und ich habe absolut keine Ahnung, wer was wem vielleicht vererbt hat oder so.
Aber offenkundig haben sowohl eine französische Familie als auch eine englische Familie da Erbansprüche.
Und können das mal mehr, mal weniger gut auch durchsetzen.
Also eigentlich so die, ist das zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich ungefähr die Hälfte des heutigen Frankreichs, oder ein Drittel des heutigen Frankreichs.
Das ist im Norden vor allem natürlich.
Und dann im Südwesten gibt es irgendwie noch so eine Stelle da, schon fast bei Spanien unten.
Das ist nicht wie die Region, da bin ich immer so schlecht in Geografie, wie das da alles heißt.
Und dann gibt es ja noch die Burgunder, das ist ja auch noch ein Teil von Frankreich eigentlich.
Ja, zum Teil.
Und da kommen wir gleich noch zu, mit dem, was die Burgunder da noch mit zu tun haben.
Also genau, du hast es im Grunde schon gesagt, wir sind jetzt in der Endphase des 100-jährigen Krieges.
Und der geht sogar länger.
Also offiziell geht der von 1334 bis 1453, also 120 Jahre.
Klingt nicht so schön.
Und der ist auch, wie du sagst, der wird immer mit.
Da gibt es auch lange Unterbrechungen.
Ja, und dann sind es auch nicht mal 100 Jahre.
Also, und es ist genauso eben, es geht, ist der Konflikt zwischen dem englischen und dem französischen König über die Königsherrschaft in Frankreich.
Also wer ist der legitime König in Frankreich?
Das sind drei Phasen, die dieser 100-jährige Krieg hat, der immer wieder darum losbrennt, wer dann jetzt der legitime Herrscher ist.
Ich überlegte gerade, sie haben ja noch über Jahrhunderte, haben doch die englischen Könige dann auch König von Frankreich noch in ihre Titulatur mit reingeschrieben, glaube ich.
Noch ziemlich lange.
Ich überlegte gerade, wer vielleicht die Letzte war, oder die Letzte.
Aber ich komme nicht mehr drauf.
Also die haben das ja noch eine Weile aufrechterhalten, so diesen Anspruch.
Also das weiß ich nicht.
Also ich habe einen mitgebracht, der das mit sich reinschreibt, aber das ist auch genau diese Phase.
Ich weiß nicht, ob die das danach noch gemacht haben.
Jetzt ist natürlich so der Punkt überhaupt, was du schon meinst, also den Engländern gehört auch schon vorher ziemlich viel von Frankreich.
Das ist bis dahin aber eigentlich nicht ein Problem gewesen.
Und das hat einfach auch damit zu tun, dass die Englische, bzw.
das englische und französische Königshaus, dass sie wahnsinnig eng miteinander verwandt sind.
Und das geht schon los mit Wilhelm, der Eroberer, der 1066, nach England geht.
Naja, so ein Wikinger ist er nicht mehr.
Aber der ist eben Franzose, also Herzog der Normandie.
Das hatten wir auch schon mal angesprochen, mit den Wikingern, mit Rollo und so weiter, nicht vollständig Franzose.
Aber er spricht Französisch, er ist Teil Herzog der Normandie, er ist von Frankreich, also er ist schon Franzose.
Die einen fahren nach Sizilien, die anderen nach Kiew und die fahren nach England.
Ja, beziehungsweise bei Wilhelm ist das auch so, der ist ja auch eingeladen worden.
Ich hab's jetzt nicht noch mal, das wollte ich noch mal nachgucken.
Aber der letzte angelsächsische König, ich weiß auch immer nicht, wie man die ausspricht, diese Æthelred, diese Angelsachsen.
Auf jeden Fall, der hatte keine Erben und aus irgendeinem Grund, das war das irgendwie sein Neffe war oder so, hatte dann Wilhelm die Krone vermacht oder in seinem Testament.
Und das haben dann die angelsächsischen Fürsten in England nicht akzeptiert.
Und Wilhelm sagt, wenn man mich gerufen hat, dann komm ich auch.
Und der erobert dann England und gründet im Grunde dann auch das englische Königreich.
Das heißt, wir haben hier eine ganz klare Verwandtschaft im Grunde zwischen Frankreich und England.
In England wird ja auch noch ganz lange, also alle Plantagenet sprechen, glaube ich, auf Französisch am Hof.
Also das wird auch, die residieren auch in Rouen.
Und dann im 12.
Jahrhundert haben wir dann Mathilde von England, die dann den Grafen von Anjou heiratet.
Und damit kommt dieser ganze Südwesten-Frankreich an die.
Also das ist eben tatsächlich, die Engländer haben sehr, sehr viel Frankreich.
Die haben die Normandie, die haben eben das Gebiet Anjou da unten und dann haben sie noch England.
Und das ist auch eigentlich so kein Problem, weil sie das sehr schön trennen können.
Also man sagt jetzt nicht, der englische König ist jetzt der Vasall des französischen Königs, sondern man sagt, okay, ich als englischer König, als Herr von Anjou und als Herzog der Normandie unterstehe dir, aber als König von England mache ich schon meine eigenen Sachen.
Aber ich dachte, die haben das selber gesagt, sie sind auch König von Frankreich.
Nein, nicht in der Zeit.
Also wir sind ja jetzt noch vor dem Konflikt.
Es geht jetzt nur darum, überhaupt klarzustellen, warum da überhaupt dieser Anspruch entsteht.
Und noch sagen die, wir sind Könige von England, das machen wir aus unserer eigenen Macht heraus, aber wenn da irgendwas in Anjou ist oder wenn irgendwas in der Normandie ist, dann fügen wir uns natürlich dem Willen des französischen Königs, soweit er da eben Einfluss hat.
Also das ist kein Problem.
Aber irgendwie wird es auf einmal zu einem Problem.
So im 14.
Jahrhundert.
Auf einmal sagen die Engländer so, nee, wir wollen das eigentlich gar nicht mehr.
Wir sind ja gleichberechtigt.
Also irgendwie kommt jetzt auf einmal so ein, ja ein Nationalgefühl will ich es noch nicht nennen, aber so ein gewisses Selbstverständnis aus, dass dieser Lehenseid doch irgendwie blöd ist für sie.
Und jetzt eskaliert es eben, 1328, weil Karl IV von Frankreich kinderlos stirbt.
Und jetzt denkt sich Edward III von England, ja easy, das war ja mein Onkel, meine Mutter ist seine Schwester, also so eng sind die auch miteinander verwandt, also die französische Königstochter heiratet den englischen König und hat jetzt eben Edward III und der sagt dann ja, dann bin ich ja Direkter Erbe, weil sein Onkel war auch Philipp der Schöne von Frankreich, sein Onkel ist jetzt König von Frankreich gewesen, dann sagt er, dann bin ich jetzt auch König von Frankreich.
Und jetzt kommt das Haus Valois, das so eine Nebenlinie ist, der Carpetinger, also in Frankreich, und die sagen, nie, nie, wir sind auch noch da, das ist Philipp VI und die sagen, das mag ja sein, aber wir haben ja die Lex Salica aus dem sechsten Jahrhundert.
Da sind Schwestern egal.
Und da steht drin, dass Frauen nicht dürfen.
Ja, es ist jetzt die Frage, wie weit.
Die Engländer, die verstehen das halt.
Die Engländer verstehen das nicht, weil die haben mit Frauen nicht so ein Problem.
Genau, bei denen geht das.
Und ich bin mir auch bis heute nicht so hundertprozentig sicher, ob die Franzosen auch wirklich die Lex Salica bis dahin konsequent als Rechtstext benutzt haben.
Aber jetzt passt's.
Oder ob sie es jetzt einfach irgendwo aus dem Hut ziehen.
So übrigens, in diesem 600 Jahre alten Buch, das wir auch vergessen haben, steht es drin.
Also ich habe bislang noch niemanden, hat mir das glaubwürdig erklärt, dass die wirklich bis in diese Zeit die Lex Salica rezipieren.
Aber auf jeden Fall, die sagen jetzt eben, die weibliche Herrschaft ist ausgeschlossen.
Und wir kriegen das nämlich später.
Unter Karl VII wird es nämlich noch mal kodifiziert, dass das gilt.
Also und ich bin der Meinung, wenn man das nachträglich noch mal kodifizieren muss, dann war das vorher noch nicht so klar.
Aber das ist nur meine Meinung.
Ich lasse mich da gern in das am besseren Beleg.
Die waren eben andere Meinungen.
Die waren andere Meinungen.
Und das ist entscheidend für Jeanne D'Arc.
Denn jetzt sagt Edward III., leck mich doch am Arsch, für mich gilt die Lex Salica nicht.
Mir gehört das jetzt.
Und er führt Krieg und erobert auch einen gewissen Teil im Norden Frankreichs.
Aber dann 1800, äh 1386, schließen sie dann wieder Frieden, weil das scheinbar auch irgendwie nicht so richtig vorangeht.
Und Edward III gibt dann auch den Anspruch auf und sagt, na okay, hab ich mich wohl geirrt, dann gilt die Lexalica, ja doch.
Okay, so.
Aber das ist so der Hauptkonfliktpunkt, wo er dann eben später auch wieder ansetzt, eben dieser Thronstreit und dass Edward III eben einen Anspruch formuliert hat und nicht einfach gesagt hat, wir geben es an die Valois weiter.
Und jetzt, bevor wir zur zweiten Phase gehen, reden wir einmal künftig über das Haus Burgund.
Weil sonst wird das, glaub ich, mit den Jahreszahlen auch ein bisschen zu durcheinander.
Du hattest schon gemeint, wir kennen die Burgunder aus den Nibelungen.
Aus Borgens.
Hat jetzt mit denen nicht mehr so viel zu tun.
Ist auch schon ein bisschen später.
Ist ein bisschen später.
Als womöglich die original Nibelungen da noch waren.
Ich glaube, es ist auch eine andere Region.
Das ist ja mehr so...
Ja, da haben wir ja auch drüber gesprochen in der Nibelungen-Folge, dass es irgendwie nicht so klar ist, warum eigentlich Burgunder und welche Burgunder denn jetzt.
Und die sind dann einfach an verschiedenen Orten tauschen.
Es gibt ja verschiedene Burgunds.
Die einen gehören zum Reich, die anderen sind eher mit Frankreich.
Und dann gibt es da noch einen Teil, glaube ich.
Es kommt dann ja auch unter...
Ist das Barbarossa?
Nee, das ist früher noch.
Dann kommt ja auch das Königreich Burgund dazu ans Reich.
Und jetzt haben wir aber das Herzogtum Burgund.
Das wird eben 1363 im Grunde gegründet, das Haus Burgund.
Weil, Moment, ich hab mit dem Namen vom König nie aufgeschrieben.
Ich hab hier einen Namen, aber ich dachte, es wird ihm gehört, dieser Name.
Philipp II aus dem Haus Valois, das ist ein Bruder des französischen Königs.
Dem wird jetzt dieser Titel verliehen.
Der wird jetzt zum Herzog von Burgund.
Dadurch haben wir jetzt eben wieder eine Nebenlinie.
Die Valois sind die Nebenlinie der Carpetinger, die ja bis dato die Könige gestellt haben.
Jetzt sind die Valois an der Macht.
Und dieses Haus Burgund ist auch wieder eine Nebenlinie der Valois.
So, jetzt haben wir es nämlich.
Ein Jahr davor war diesem Philipp nämlich die Grafschaft Burgund von seinem Onkel gegeben worden.
Und der Onkel ist der Kaiser des Heiligen Röbenspreiches.
Das bedeutet, dieses Haus Burgund setzt sich aus zwei Gebieten zusammen.
Also einmal aus diesem Herzogtum Burgund auf französischem Boden.
Und der Grafschaft Burgund auf dem Boden des Reichs.
Und das ist dann auch so ein bisschen, da hatten wir in einer unserer ersten Folgen über Maria von Burgund drüber gesprochen.
Das glückliche Österreich.
Das glückliche Österreich.
Das war so die erste richtig fette Hochzeit, wo man dann da in Burgund eingestiegen ist.
Und was Maximilian dann eben dann mit Burgund zu tun hat.
Und warum Maria dann da auch ein Problem hat, weil, wie gesagt, auch sie ist weiblicher Erbe.
Und die Franzosen sagen, nee, aber es gilt dir die Lexalica.
Und das Reich sagt, nee, erben darfst du schon.
Also das ist im Grunde hier das Grundgerüst.
Hier wird jetzt dieses Haus Burgund geschaffen.
Und setzt sich eben aus sowohl Gebieten Frankreichs und des Reichs zusammen.
Jetzt wird es wirklich kompliziert.
Oh nein, das war jetzt schon ziemlich heftig.
Genau, aber jetzt wird es richtig heftig.
Bleib bei mir.
Ja, ich versuch's.
Nimm meine Hand.
Wir schaffen das.
Also Burgund ist jetzt da.
Burgund ist im Grunde der Bruder von Frankreich.
Der kleine Bruder von Frankreich.
Und jetzt 1410.
Also wir nähern uns Jeanne d'Arc.
Aber 1410 haben wir jetzt nämlich ein Problem in Frankreich.
Denn es stirbt wieder ein König.
Und das ist diesmal Karl VI, der Vater von Karl VII.
Beziehungsweise der stirbt noch nicht erst mal.
Der wird erst mal für geisteskrank erklärt.
Und stirbt dann später.
Und er ist geisteskrank, wird dann auch als regierungsunfähig erklärt.
Und es wird jetzt ein Regentenrat zusammengesetzt.
Und in diesem Regentenrat ist unter anderem die Ehefrau von Karl VI, die Mutter von Karl VII.
Die Isabeau.
Und Ludwig von Orléans, ein Bruder Karls VI., also auch wieder ein Königsbruder, ist auch dabei.
Und jetzt können die sich irgendwie nicht ausstehen untereinander, wie das in solchen Regentenräten immer der Fall ist.
Also irgendwie wollen die alle immer mehr Macht haben.
Und jetzt dieser Ludwig von Orléans will jetzt mehr Rechte, weil er ja der Bruder ist und auch sagt, na ja, ich wüsste eigentlich auch König werden, weil Karl VII ist auch noch sehr klein.
Und er sammelt dann auch eine gewisse Partei um sich herum.
Und es scheint wirklich auch so dahin zu gehen, dass dieser Ludwig von Orléans neuer König wird.
Und eine Person, die ihn am meisten unterstützt, ist Berner von Armagnac.
Wird gleich klar, den Typen müssen wir uns nicht merken, wir müssen uns nur Armagnac merken.
Denn, ich mein, jetzt bin ich hier falsch in den Zeiten, ich glaub, es war schon 1401, wo das kommt, weil 1407, also das war jetzt ein Fehler von mir, in meinem Skript seh ich gerade, wird nämlich auf Anlass von Johann Ohnefurcht, dem Herzog von Burgund, dieser Ludwig umgebracht.
Und dadurch kommt es jetzt zum Bruch in diesem Regentenrat.
Und jetzt gibt es die Seite der Bourgignon, also der Burgunder und die Seite...
Aber die Burgunder waren auch in dem Regentenrat in Frankreich.
Weil, sind ja Franzosen.
Sind ja auch Verwandte eben.
Und die Ammoniaks.
Also wir haben jetzt zwar, diese ganze Geschichte, weil jetzt nur wir haben zwei Parteien in Frankreich, die sich nicht leiden können, weil sie dann auch untereinander sich anfangen, umzubringen.
Und daher kommt dann auch dieser Begriff der Burgunder auch in den Quellen und so immer, wenn von den Burgundern die Schrede ist.
Das heißt nicht unbedingt, dass es wirklich aus Burgund-Leute sind, sondern das kann auch sein, dass das die Partei um die Burgunder meint.
Und es gibt eben diese Ammoniaks.
Das sind die eben auf der anderen Seite.
Und die dann eben durch diesen Berner von Ammoniaks so genannt werden.
So, und jetzt haben wir diesen im Grunde Bürgerkrieg im Land.
Und jetzt kommt Heinrich V in England.
Das ist der von Shakespeare und so.
Und der denkt sich, das ist doch ein Bürgerkrieg, das ist doch eine richtig gute Idee.
Die sind ja im Inneren schon zerrissen.
Der lachende Dritte.
Dann gehe ich da doch mal rein.
Weil der sagt nämlich, ja gut, Edward III hat da zwar den Anspruch auf die französische Königskrone abgegeben, aber der hatte ja Gebiete da erobert.
Und das sind ja eigentlich dann auch meine, weil ich bin ja jetzt der Erbe von Edward.
Und der erobert jetzt wieder diese Gebiete und fängt dann ab 1415 auch wieder an, diese Gebiete weiter, weitere Gebiete zu erobern.
Und jetzt, 1418, sagen die Burgunder, oder die Bourgignons, die Amernax mögen wir nicht.
Und der Engländer kommt jetzt.
Und wir wollen ja die Amernax weghaben.
Da verbinden wir uns doch mit dem Engländer.
Und genau das tun sie.
Und das heißt, wir haben jetzt eben die Burgunder, diese Partei in Frankreich, die den englischen König unterstützen, dabei französischer König zu werden.
Und wir haben eben diese Armaniacs, die dann Karl VII als König durchsetzen möchten, weil sie eben den Anspruch der Bourgignons zurückdrängen möchte.
Und damit sind sie eben auch gegen Heinrich V., als König von Englern.
Und deswegen sitzen die dann auch in Orléans.
Und deswegen kommt Karl VII unbedingt nach Orléans, weil das ist das Zentrum der Armaniacs, weil das war ja der Orléans, der da umgebracht wurde.
Also das bist du noch bei mir.
Ich finde, das ist gar nicht so schlimm bis jetzt.
Also ich fand, ich weiß noch nicht, ob ich das richtig erzähle.
Deswegen habe ich es mit reingenommen, weil ich das wahnsinnig spannend finde, wie verworren das ist.
Wenn wir über den 100-jährigen Krieg sprechen, dann sind wir so, ja, die Engländer gegen die Franzosen.
Aber das ist eben nicht der Fall, weil das finde ich eben auch noch mal wichtig in dieser Zeit.
Diese nationale Idee haben die noch nicht wirklich.
Also die wissen schon, es gibt das Königreich England, ja doch, das Königreich, und wir haben das Königreich Frankreich.
Aber so eine nationale Idee, der König von Frankreich muss Franzose sein, das haben die nicht.
Sondern die sagen, der muss aus dieser Familie stammen.
Es ist eben auch kein Eroberungskrieg, den der englische König hier macht.
Sondern der kommt mit seinen Truppen und erobert diese Städte.
Und die unterwerfen sich ihm dann.
Und die bleiben dann auch in Amt und Würden, wenn sie sich ihm unterwerfen.
Deswegen haben dann auch die ganzen Leute, die wir auch eben gehört haben bei Jeannene d'Arc, französische Namen, weil das immer noch die Franzosen sind, die sagen jetzt nur eben, der englische König ist auch...
Genau.
Also das ist eben wichtig.
Das ist eben nicht wie später so Expansionskriege wie...
Also England will nicht Frankreich erobern und es dann dem englischen Königreich einverleiben, sondern es ist genau wie du sagst, auch die Urkunden mit König von England und König von Frankreich.
Also die Vereinen, die Kronen, aber nicht die Länder.
So ein neuen Land.
Das geht in der Zeit nicht.
Das machen nur die Normanden.
Irgendwo hin und das einfach erobern und das Neues machen, das machen nur die.
Das ist no-go.
So, im Grunde der Hundertjährigen Krieg.
Wie gesagt, kein Eroberungskrieg seitens der Engländer, sondern ein französischer Bürgerkrieg, den der englische König nutzt, um seinen Machtanspruch durchzusetzen.
Und 1418 haben wir dieses Bündnis zwischen den Burgundern und den Engländern.
Und 1420 kommt es zum Vertrag von Troyes.
Da kommt jetzt diese Isabeau noch mal.
Da ist es dann gar nicht so klar, ob das wirklich die Mutter von Karl VII ist.
Denn die gute Isabeau gehört zu dem Bourgignon.
Und in diesem Vertrag von Troyes erklärt sie Karl VII für illegitimitiv.
Ach was.
Also die Mutter erklärt erst mal, mein Sohn hat gar keinen Tonnenfunk.
Den hab ich doch nicht geboren.
Den hab ich nicht geboren oder auch nicht mit Karl VI.
Ich kann mich da jetzt auch gar nicht mehr so dran erinnern.
Und sie ernennt dann Heinrich V zum legitimen Erben von Frankreich.
Weil sie ist ja auch immer noch in diesem Regentschaftsrat.
Das kann sie.
Und verheiratet ihn mit einer französischen Prinzessin.
Und das ist eben auch, wenn man so ein bisschen Shakespeare im Kopf hat und das Stück Heinrich V.
Das endet auch damit mit dieser Hochzeit.
Und das ändern diese Prinzessin kennenlernt.
Das ist super awkward und er weiß nicht so richtig, was er sagen soll.
Und Heinrich V wird dann eben auch zum König von Frankreich und England gekrönt.
Und jetzt könnte ja alles so schön sein.
Karl VII ist illegitim, Heinrich V., Anfang 30, jung, beliebt, schön, toll.
Zwei Jahre später stirbt er.
Und hat seinen Sohn mit dieser französischen Prinzessin.
Der ist mittlerweile ein Jahr alt, ist Heinrich VI.
Und das ist jetzt der neue König von Frankreich.
Also der ganze Bums geht wieder von vorne los.
Und ab 1429 kommt es dann tatsächlich zu Verhandlungen zwischen der, ja ich hab's jetzt, französischen Seite, also zwischen dieser Armagnac-Seite und der Burgundischen Seite, um eben auch diese Allianz dann zwischen den Burgundern und den Engländern zu brechen.
Und das ist dann auch so der Moment, wo dann eben Karl VII jetzt eben auch schon in Amt und Würden ist.
Und das, weshalb er auch nicht will, dass Schandark ständig losgeht und irgendwelche Kriege anzettelt, weil er gerade dabei ist, mit den Burgundern Frieden zu schließen, um jetzt diese Allianz mit England zu brechen.
Und dann 1435, da sind wir jetzt auch schon nach, kommt es tatsächlich zum Bruch zwischen den Burgundern und Engländern.
Der Papst mischt da auch noch mal rein und sagt, es ist jetzt Schluss, ihr nehmt euch jetzt.
Und damit ist es dann vorbei.
Und dann zwischen 1436, also ab dem Moment, wo dann jetzt Frankreich im Grunde geeint ist, also die Armagnac und Vongénieur sind jetzt wieder zusammen gegen England, gelingt es Karl VII dann, diese englischen Besitzungen wieder zurück zu erobern.
Also das, die ganzen Gebiete, wo die Engländer jetzt drin waren, das erobern die zurück und damit sind die dann raus.
Und dann ist auch der 100-jährige Krieg vorbei.
Also wir haben jetzt eben einmal den großen, das große Thema 100-jähriger Krieger.
Und wir haben Jeanne D'Arc.
Und jetzt ist natürlich die Frage, was hat denn das eine mit dem anderen zu tun, außer dass das eben gleichzeitig passiert und gewisse Personen damit involviert sind.
Wie, was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Dass Jeanne D'Arc da der große Wendepunkt ist, der Franzosen wieder Mut gibt.
Ja, genau.
Und damit, welche Bedeutung hat dann der Prozess und die Hinrichtung von Job?
Aber insgesamt, wie lange war die da aktiv?
Ein Jahr.
Eins von 100 oder 120 oder auch fast 100 Jahren.
Sollte man nicht so wichtig erachten eigentlich.
Genau, aber offensichtlich war das ja der Push für Karl VII.
Um gekrönt zu werden, um eine Allianz mit den Burgundern zu bekommen.
Um dann schließlich die Engländer wegzuhauen.
Das hat auch noch einen Punkt mit Englern selbst zu tun.
Aber wir gehen jetzt wieder zurück zu Joanne.
Und zwar zu diesem Prozess, den ich ja eben angesprochen hatte.
Ich muss jetzt einmal kurz gucken hier.
Also wir waren jetzt bis ins Jahr 1453.
Jetzt gehen wir wieder zurück, und zwar ins Jahr 1431.
Wie kommt es denn überhaupt zu einem Prozess, wenn sie doch gerade noch für den König die Schlachten geschlagen hat, inspiriert hat?
Und okay, ich verstehe, sie gingen ihm jetzt langsam auf den Sack, weil er seine Politik ändern wollte.
Aber da hätte er auch sagen können, vielen Dank, du kannst jetzt wieder nach Hause fahren.
Aber wieso wird jetzt, wer macht ihr eigentlich den Prozess?
Das hatte ich eben schon gesagt.
Zum einen hört sie ja nicht auf ihn.
Sie fängt ja ständig Krieg an, die er nicht möchte.
Oder wenn ich kriege das.
Militärkampagnen nennen wir das so.
Das war doch schon so ein kleines versprengtes Häufchen, die da mit ihr noch mitgezogen sind gegen eine burgundisch-englische Übermacht.
Ja, das weiß ich gar nicht.
Ich bin jetzt kein Militärsorger, deswegen weiß ich jetzt nicht, wie groß die Truppen damals waren, die da aufeinandertreffen.
Aber sie hat offensichtlich keinen Erfolg mehr.
Weil wenn der König eigentlich sagt, ich möchte das jetzt nicht mehr, dann gehen ja nur die mit, die sich da auch von Gott berufen fühlen.
Und von ihr berufen.
Also es waren dann auch nur ein paar Männer, die dann da mitgekommen sind.
Und sie hatte dann ja eben auch keinen Erfolg.
Und sie wird dann eben ja bei Compiègne verhaftet.
Von diesem Johann von Huxenburg.
Wo wir ja nicht so richtig wissen, von wem der jetzt ist.
Aber wenn er Huxenburg, äh, Quatsch, wenn er Burgunder ist, kann er ja auch aus dem Reich sein.
Aus dem Teil Burgunds, das zum Reich gehört.
Und der liefert sie dann ja aus.
Aber der liefert sie an die Engländer aus.
Genau, also Johann von Huxenburg liefert sie an die Engländer aus.
Und die starten dann diesen Inquisitionsprozess.
Wie gesagt, der Bischof von Beauvais gehört dann auch mit dazu.
Also der ist ja der Führende des Inquisitionsprozesses.
Und da habe ich dann einmal hier das mitgebracht.
Also das ist jetzt auch nicht so ein kleiner Prozess.
Es gibt so viele Darstellungen, gerade auch wieder aus einer späteren Zeit, wo dann, ich weiß gar nicht, wann das anders gemeldet ist, ob das aus dem 19.
Jahrhundert ist oder ein bisschen früher.
Da sitzt sogar der Papst oder jemand, der weiß angezogen ist.
Ich glaube, das ist ein Kardinal.
Nee, zwei sind das, glaube ich.
Das Bild, das ich gesehen hatte, da wurde eine Frau verbrannt.
Kann ja auch sein, dass sie irgendein Bild genommen haben als Illustration zu einem Artikel über Jeanne D'Arc.
Da saß jemand, der ganz in weiß, der sehr päpstlich anmutete.
Er hatte keine Tiare auf, insofern, ich weiß es nicht.
Aber neben dem saß dann ein Kardinal.
Aber es mag natürlich auch der Bischof gewesen sein, der sich ein Kardinal als Verstärkung gesucht hat.
Ich weiß es nicht, es kann auch sein, ich spreche von dem Gemälde, das ist auch sehr bekannt, da sitzt sie in der Zelle, betet dann, sitzt dann da und guckt nach oben.
Und daneben sitzt dann der Böse, auch wieder der innenrot gekleidete Kardinal.
Das sind aber eben deutlich spätere Darstellungen und das sind immer so Bilder von sie im Kerker und da kommt dann der böse Inquisitor und spricht mit ihr.
Haben wir jetzt schon mal gesprochen, also eigentlich sind Inquisitoren glaube ich dabei, aber der Vorsitz hat einen Bischof, also eigentlich ist es ein Bischofsgericht.
Ist egal, das sind jetzt auch...
Aber die Köln, die wissen ja nicht, wie das funktioniert.
Die sind Bischofsgerichte, die brauchen professionelle Leute.
Und das muss man sich schon, das war in einem großen Raum.
Ich habe das hier einmal draufgeschrieben, also den Vorsitz des Prozesses haben, hat der Bischof von Beauvais, Pierre Cauchon.
Und in den Protokollen werden dann noch sehr viele Anwesende genannt.
Und ich habe jetzt ein paar rausgeschrieben, einfach mal, dass man so ein gewisses Gefühl bekommt, wer alles so da ist.
Wir haben den Abt von Fécan, der ist Doktor der Theologie.
Wir haben den Abt von Jumier, keine Ahnung, ob das richtig ausgesprochen ist, der ist Doktor des Kirchenrechts, dann der Prio von Loqueville, Doktor der Theologie.
Dann haben wir den Kämmerer, der Kathedrale von Rouen, der ist Doktor des Kirchen-
und des Weltlichen Rechts.
Wir haben den Ärztediakon von Ö, der ist...
EU, ich weiß nicht, was die wollen.
Das Lizenziat des Kirchenrechts.
Und dann drei weitere Männer mit Abschlüssel im Kirchenrecht oder Theologie.
Das sind schon hohe Leute, die hier jetzt kommen, die das alles studiert haben und wahrscheinlich auch Experten sind, wenn es jetzt um Kirchenrecht geht.
Also es sind eben zehn Männer.
Dann haben wir Prokuratoren.
Das sind dann Kanoniker der Kathedralkirchen von Bayeux und Beauvais.
Dann haben wir Magistre Jeanne de Lafontaine, der ist Verhörer mit.
Dann haben wir Notare und Schreiber, die anwesend sind, die die Verhörprotokolle mitschreiben.
Das ist ein Riesenthema.
Und ich hab's mir jetzt...
Hab ich mir aufgeschrieben, wo die sind?
Nee, das hab ich mir rausgeschrieben.
Ich glaub, die sitzen auch in der Kathedrale von Rouen, irgendwo in der Kammer.
Die haben schon...
In einem großen Raum, wo die dann auch alle reintauschen.
Das ist eben nicht, wir sitzen mit ihr in der düsteren, kalten Zelle auf einem Folterstuhl.
Sondern das ist schon, glaub ich, ein nettes Zimmer.
Genau, das ist da irgendwie, wo die Roben aufbewahrt werden oder so.
Dieser Kristall?
Nee, nicht dieser Kristall, aber irgendwie so ein Nebenraum.
Also es sind sehr viele da.
Und die Anklage, die habe ich einmal rausgeschrieben, womit, was ihr eigentlich vorgeworfen wird.
Und die lautet, es gefällt der höchsten Vorsehung, dass eine Frau namens Jeannene, oft nur Jungfrau genannt, von angesehenen Rittern in unserer Diözese und Rechtsbarkeit aufgegriffen und verhaftet wurde.
Die Berichte über diese Frau haben viele Orte erreicht, dass sie völlig die Ehre des weiblichen Geschlechts verachtend, den Mantel der Schamhaftigkeit fortwerfend und alle weibliche Angemessenheit vergessend, die verachtenswerten Männerkleider trug.
Eine schockierende und widerwärtige Monstrosität.
Ihre Anmaßung wuchs nachweisbar so weit, dass sie es wagte, öffentlich zahlreiche Dinge zu tun, zu sagen und bekannt zu machen, die dem kletolischen Glauben konträr entgegenstehen und unrechtlich sind gemäß seinen Artikeln.
Nun, da es in unser geistiges Amt fällt, haben wir, der Bischof, die es sehnlichst wünschen, den christlichen Glauben zu fördern und zu stärken, entschieden, eine rechtliche Untersuchung in dieser Sache zu unternehmen.
Das Hauptproblem ist, dass die Männer das antreten.
Wo ich auch immer bis heute noch so denke...
Wie soll sie denn sonst kämpfen?
Also, sie müssen Rüstung anziehen.
Wir wissen, wie Männer sich in dieser Zeit kleiden.
Was weiß ich, die hält den Stumpfhosen?
Ich denke mir so, was ist der große Unterschied?
Der Bischof hat auch keine Hosen an.
Aber gut, das ist eben die Anklage.
Man sitzt zusammen.
Du weißt ja nicht, was der drunter hat.
Wenn ich mir so eine Krönungsdematik angucke.
Aber gut.
Also, sie wird dann nach mehreren Monaten und zahlreichen Verhören, wie sie es gesagt hat, von Johanna am 19.
Mai 1431 nicht nur, bzw.
auch dem Tragen von Männerkleidung für schuldig gesprochen, was dann scheinbar auch zur Heresie gilt.
Aber sie wird eben auch wegen anderen Sachen verurteilt, dem Mord an Menschen, was sie eben nicht machen darf, weil sie eine Frau ist.
Also genau, sie hat gekämpft und hat Menschen getötet.
Aber weil sie eigentlich kein Soldat ist, keine Ritterin sein kann, hat sie die Leute eben nicht im Kampf getötet, sondern sie ermordet.
Genau.
Du darfst Menschen nur töten, wenn Krieg ist.
Ansonsten ist es eben Mord, da sie eben als Frau nicht Krieg führen darf.
Das ist genau, wie du gesagt hast.
Dann das Anbeten von Dämonen.
Das heißt, es waren doch keine Heiligen, die dir geredet haben?
Scheinbar nicht.
Und der Feen-Glaube.
Der Feen, wie süß.
Der Feen-Glaube.
Ja, das hab ich auch im Protokoll einmal rausgeschrieben.
Und das wird sie eben dann für schuldig.
Und sie wird dann auch dem Feuertod übergeben, weil sie eben eine Hartnäckige ist.
Das ist eben auch der Punkt.
Wenn du dich eben als hartnäckig zeigst...
Verstockt.
Verstockt, dann wirst du eben verbrannt.
Und am 24.
Mai, also eine knappe Woche danach, wieder ruft Johanna jetzt ihre Aussagen und sagt, ja, ich hab geirrt.
Und ja, das waren doch nicht die Heiligen, sondern das waren Dämonen und das tut mir wahnsinnig leid.
Genau, und dann sagt Pierre Cauchon, okay, dann mildern wir das ab in Kerkehaft.
Also sie wird nicht verbrannt, sondern weil sie eben ihren Irrtümern abwirrt, weil sie einsichtig ist, sagt man, gut, dann kommst du jetzt in Kerkehaft.
Vier Tage später widerruft Johanna jetzt ihren Widerruf.
Weil wieder ein Dämon mit ihr gesprochen hat?
Sie trägt wieder Männerkleider.
Das wird dann im Grunde auch noch mal zum Vorwurf gemacht.
Sie gilt jetzt als rückfällige Ketzerin.
Das ist das Schlimmste, was eigentlich passieren kann.
Und dann gibt es dann auch kein weiteres Mal-Widerrufen.
Wenn du einmal wieder rufen hast und dann doch wieder rückfällig wirst, dann war es das.
Wahrscheinlich haben sie einfach gar nichts anderes gegeben.
Das ist nicht so ein Problem.
Und es wird dann eben vorangeführt, Johanna trägt weiterhin Männerkleidung, was man ihr eben untersagt hat.
Und sie sagt dann daraufhin, ja, das tut sie eben nur, weil sie keine andere Kleidung bekommen hat vor den Gefängniswärtern.
Die haben ihr die Frauenkleidung weggenommen.
Dann sagt sie auf einer anderen Aussage, dass sie dann doch die Männerkleidung freiwillig wieder trägt, weil sie Angst hat, vergewaltigt zu werden von ihren Gefängniswärtern, die tatsächlich sehr grob zu ihr waren.
Also immer schon.
Und dann nach diesem Widerruf sollen sie sie eben auch misshandelt haben.
Und eben ein nicht genannter Adliger soll dann auch versucht haben, sie zu vergewaltigen.
Und das ist dann der Punkt, warum sie dann eben in der Kleidung trägt, weil sie sich dadurch sicherer fühlt.
Und dann wird eben am 30.
Mai zwei Tage später das Urteil verkündet.
Und Jeannene wird dann dem weltlichen Arm übergeben, wie man das dann in den Quellen immer schreibt.
Das bedeutet, man gibt sie der örtlichen Gerichtsbarkeit.
Die Kirche darf ja keine Todesurteile vollziehen.
Und es wird dann eben am 30.
Mai wird sie verbrannt.
Und anschließend wird dann ihre Asche auch gesammelt und in die Seine gestreut, damit ihre Anhänger keine Reliquien mehr haben, um ihr irgendwie ein Denkmal zu setzen.
Also sie wird dann da ganz klar ausgelöscht, wie man das eben ein...
Wozu das eben dient.
Genau, wo ein überzeugter Heretiker eben auf sich nimmt.
Wir reinigen nicht die Sünderin, sondern wir reinigen quasi uns von dem Übel, was da in die Welt gekommen ist.
Und wir geben ihr auch keine Möglichkeit.
Mit uns später in den Himmel zu kommen.
So ist es.
Weil das Verbrechen so schlimm war, dass sie eben vom Antlitz ausradiert wird.
Nur hier zu bestrafen reicht nicht, sondern sie soll auch auf ewig nie wieder zurückkehren.
Genau.
Und jetzt haben wir das schon ein bisschen drüber gesprochen.
Also man merkt, dass das ein bisschen...
Tut es dem französischen König wenigstens leid, dass er sie da hat alleine losziehen lassen?
Das müssen wir mal schauen.
Wie leid ihm das tut.
Denn das ist nämlich der nächste Punkt, den ich machen möchte, dass dieser Prozess eben ganz klar ein Politikum ist.
Also dem geht es nicht wirklich um diese Johanna.
Du meinst, der hat da einen Brief geschickt und gesagt, schaff mir die vom Hals, damit die nicht wieder auftraten.
Nein, das hat Heinrich VI.
Der ist jetzt mittlerweile 11 oder so.
Die urkunde läuft unter Heinrich VI.
Die englische Seite, die streben diesen Prozess an.
Die wollen unbedingt, dass Johanna verurteilt wird.
Wenn sie denn ein richtiges Heer dabei hatte.
Ist dann die Frage...
Stellen wir mal zur Debatte, ob das wirklich darum ging.
Ich werde dir jetzt ein paar Sachen geben.
Dann schauen wir mal, wie gefährlich Johanna, dieses 19-jährige Mädchen, war.
Oder was man mit ihrem Prozess vielleicht doch noch so machen konnte.
Ich habe hier einmal ein Schreiben Heinrichs VI.
Hier ist ganz klar, die englische Seite will diesen Prozess haben.
Er schreibt hier, da kommen wir wieder zu England und Frankreich, wie das Verhältnis ist, Heinrich, durch Gottesgenade König von Frankreich und England, sendet allen, die dieses Schreiben sehen sollten, seine Grüße.
Es ist ausreichend bekannt und weit verbreitet seit einiger Zeit, dass eine Frau, die sich selbst Johanna, die Jungfrau nennt, Frauenkleidung abgelegt hat und sich kleidet und bewaffnet wie ein Mann.
Eine Sache gegen das göttliche Recht und abscheulich gegenüber Gott.
Und verurteilt und verboten bei jedem Recht.
Sie verübte grausame Morde und wie bekannt wurde, verführte und missbrauchte einfache Menschen, indem sie sie davon überzeugte, dass sie von Gott gesandt wurde und himmlische Geheimnisse kennen, zusammen mit anderen gefährlichen, falschen und skandalhaften Überzeugungen, die entgegenstehen zu unserem heiligen katholischen Glauben.
Während sie diese Tugbilder verbreitete und gegen uns und andere unserer Untertanen Grausamkeiten verübte, wurde sie vollständig gerüstet bei Compiègne von loyalen Untertanen gefangen genommen und zu uns als Gefangene gebracht.
Und da viele sie des Aberglaubens anklagen, der Verbreitung falscher Dogma und dem Verbrechen des Verrates gegen die göttliche Majestät, wurden wir dringlich ersucht von dem verehrten Vater und unserem geliebten und loyalen Berater, dem Bischof von Beauvais, und wurden ebenso angetrieben von unserer geliebten Tochter der Universität von Paris, Johanna, dem ehrwürdigen Vater, zur Befragung und Untersuchung zu übergeben.
So, also hier ist noch mal eben erklärt, dass man ihr zum Vorwurf macht.
Und was hat denn Johanna noch getan, außer dass sie Orléans erobert hat für Karl VII?
Wie, was hat sie noch getan?
Sie hat Männer motiviert zu kämpfen.
Was ist Karl VII geworden durch sie?
Was ist Karl VII geworden durch sie?
Abhängig von ihr?
Von ihrem weiblichen Erfolg?
Was war er vorher?
Was war er danach, als sie Reims erobert haben?
Er war kein König, und dann wurde er König.
Durch sie?
Ja, nein, durch das heilige Öl, mit dem er gesalbt wurde, wurde er König.
Nein, er wurde...
Aber er konnte überhaupt erst nach Reims kommen.
Dank ihr.
Dank ihr.
Wenn wir jetzt erzählen, dass sie eine Heretikerin ist, die Verbrechen begeht...
Dann hat sie da womöglich auch den Teufel selbst zum König-Göell gemacht.
Sie ist auf einmal in Gefahr, wer ist denn jetzt von einer Heretikerin gekrönt worden?
Sie hat die ja nicht gekrönt, aber gut.
Sie hat sich neuschon irgendwie, ich glaub, die Krone irgendwie auch gehalten haben.
Also die hatte schon auch einen Namen.
Also da ist das mit der Krönung von Karl VII nicht mit rechten Dingen zugegangen.
Da hat man auf einmal so ein Problem.
Und das ist, glaub ich, auch warum der Karl VII dann sagt...
Also sagen wir einfach, sie benutzen sie, um den französischen Kandidaten zu diskreditieren.
Ja, und damit wird auch seine Krönung eben anfechbar.
Und damit ist er von einer Heretikerin verführt.
Er ist selbst Heretiker, wir können seine Krönung rückgängig machen.
Und das ist meiner Meinung nach eben der Grund, warum es überhaupt hier zu diesem Verfahren kommt und warum das auch so voreingenommen ist.
Weil Johanna alleine ist, ja, das ist so ein Mädchen, aber sie ist 19 Jahre alt und erzählt, dass sie Stimmen hört.
Und ja, da sind ein paar Ritter, die da mit ihr mitreiten.
Aber eigentlich ist das, das könnte man auch anders lösen, indem man sie einfach irgendwie in Obhut nimmt.
Also auch Karl VI ist ja als wahnsinnig beiseitegeräumt worden.
Man bringt die nicht um, weil man sagt, die sind verrückt.
Also den ist schon klar, dass es einen Unterschied gibt, zwischen Heretiker sein und irgendwie Wahnvorstellungen zu haben.
Es wird einfach dadurch bewiesen, dass eben der Vater von Karl VII entfernt wird von der Macht.
Und auch übrigens Heinrich VI wird später entfernt von der Macht.
Weil auch er geistige Probleme bekommt.
Also es sind doch Dämonen unterwegs damals in Frankreich.
Manchmal ist Mental Health ein Thema.
Also warum ich vielleicht nicht nach so will.
Also sie sagen, Johanna hört Stimmen, das sind Dämonen, das sind heretische Vorstellungen, nicht die Bräuchte.
Jenseits dieser politischen Lage, die sich da bekriegen, die Kirche sollte ja doch mit einer Stimme sprechen.
Und das eine Komitee, das damals die Jungfräulichkeit von Johanna begutachtet und welche Stimmen das jetzt sind, die sie dazu hören scheinen, sagen, das sind die Heiligen offensichtlich.
Die wollen, dass wir die Engländer vertreiben.
Und jetzt ist es die andere Geistlichkeit, die in dem anderen Lager dient, die aber doch in der einen Kirche vereint ist, befindet jetzt plötzlich, ach, das sind doch die Dämonen gewesen.
Und die haben sie hier verführt.
Kann man da nicht irgendwie einen Legaten nach Rom schicken und sagen, welches Gutachten stimmt denn jetzt?
Oder das machen die dann erst 1909?
Das machen die dann später, weil der Papst beschäftigt.
Also Johanna soll selber auch gebeten haben, dass der Papst da selber mit reinkommt.
Aber man sagt, das können wir schon alleine.
Das kriegen wir alleine hin.
Das heißt, der Papst ist immer noch mit seinen italienischen Problemen beschäftigt?
Der ist auf jeden Fall hier nicht dabei.
Also da ist schon eben Pierre Cauchon, der dann sagt, das kriege ich schon alleine hin.
Weil ich meine, die Inquisitoren, die sind doch, das ist doch die römische Inquisition, die da im häbstlichen Auftrag unterwegs ist.
Ich glaube eben, dass da keine wirklichen Inquisitoren dabei sind.
Das sind die Leute, die sich selbst an eine Urkunde ausgestellt haben.
Wie der Kramer.
Also von den Leuten, die ich hier aufgelistet habe, die wären nicht als Inquisitor gelistet.
Sondern das sind alles Kirchenpersonen.
Und zwar alles Kirchenpersonen, die auf der Seite der Engländer stehen.
Und das ist eben tatsächlich auch das Problem von diesem Prozess.
Weshalb man eben so leicht auch klar sieht, dass das ein Politikum ist.
Man will halt Johanna loswerden, beziehungsweise man will sie beschmutzen, um Karl VII zu beschmutzen, um dadurch seinen Machtanspruch zu reduzieren, um den englischen Machtanspruch zu stärken.
Also letztlich die Loyalität zu brechen im französischen Lager.
Dass die dann nachher sagen, nee, der Engländer hat recht, der ist eigentlich der Richtige.
Weil, das Problem ist ja, Karl VII ist gesalbt worden in Reims.
Also der ist mit den richtigen Signen am richtigen Ort gekrönt worden.
Und das muss man ja irgendwie brechen, um jetzt um Heinrich VI., der, glaube ich, noch nicht vielleicht auch als Baby dann gekrönt wurde, aber der halt auch noch klein ist.
Nicht in die Legitimation.
Nicht die Legitimation, aber die Herren vor Ort, die mögen das immer nicht, wenn der Herrscher ein Kind ist.
Das führt nur zu Problemen.
Womöglich irgendwelche Mütter, die Regentschaften.
Und dann irgendwelche Verträge unterschreiben.
Also für mich ist ganz klar, dass dieser Prozess eine Schmierkampagne gegen Karl VII ist und dass Johanna hier nur Mittel zum Zweck ist.
Das merken wir auch dadurch, dass Karl VII nichts tut.
Also der unternimmt nichts, um sie irgendwie zu retten aus dieser Haft bei den Begründern.
Das ist doch gar nicht klar, dass es auch um ihn geht?
Oder man muss sie doch da rausholen.
Wenn das letzten Endes mit ihr eher beschädigt werden soll, dann muss er sie doch irgendwie da rausklopfen.
Weil er sie fallen lässt in dem Moment und sagt, ich hab mit ihr nichts zu tun.
Ach so, in dem Sinne.
Ohne mich halt.
Das ist egal, was ihr über die sagt.
Ich bin aus Miserapst König geworden.
Ich hab mit der, die war mal kurz da, aber ich hab der immer gesagt, die soll...
Und ich hab das eigentlich alles selber alleine gekriegt.
Also, mit der hab ich nix zu tun, und in dem Moment, wo er sie auch, würde er sie in Schutz nehmen.
Und damit würde er ja noch mehr Feuer und Munition liefern, um ihm zu schauen, der jetzt beschützt noch die Heretikerin.
Schaut, er ist völlig gefangen von dieser Neumarionfrau.
Also wäscht er sich rein und sagt, ich hab mit der nix zu tun.
Wir kennen sie nicht.
So, und jetzt hast du das ja schon gesagt, also Jeannene d'Arc wird eben dann 31, ja, hingerichtet als Kätzerin, weil sie Dämonen anhängt, weil sie Feen-Glauben hat, weil sie Männerkleidung trägt.
Wo kommen denn jetzt die Feen her?
Bis jetzt hatten wir immer nur Hexerei, Hebammen, Dämonen, vielleicht der Teufel oder irgendein böse Geister, was auch immer, aber Feen?
Ich weiß auch nicht, wo die Feen herkommen.
Also im Protokoll, das hab ich auch mitgebracht, gibt es eine Stelle, weil in Doremi es scheinbar...
Das ist wahrscheinlich, weil das Engländer sind und die haben da schon aus Irland und Schottland irgendwelche komischen Vorstellungen mitgebracht.
Sie wird gefragt, es gibt scheinbar in Dormremie einen Baum, wo die Schleifen aufhängen für die Feen.
Und ob sie damit gemacht hätte.
Und da meint sie, ja, ich kenn diesen Baum.
Und das ist dann eben der Feen-Glauben, dass sie da diesen Baum...
Das kommen wir jetzt nicht drüber weg, weil ich hab dann immer so die ganzen Filme im Kopf, wo die Feen so kleine, nette, meistens Frauen, manchmal Männer sind, die so mit Flügelchen einen Zauberstab in der Hand und dir irgendwelche Wünsche erfüllen.
Ja, wobei bei den Iren und so sind Feen gefährliche, die sind auch so groß wie du, sind mehr so Elfen.
Die machen auch immer Pakt, das geht so in das Dämonische rein.
Okay, das passt natürlich dann besser.
Wobei ich glaub, für die Feen, das sind wieder die Kleinen, wo man dann so Weitgeister.
Die am Baum mit den Schleifen.
Auf jeden Fall mag die Kirche keine Art von Feen.
Keine Schleifen sind in den Baum.
So, und jetzt 1450 kommt das Revisionsverfahren.
Wir hatten ja schon Anfangs gesprochen, es gibt zwei Prozesse.
1450, das ist 20 Jahre später.
Jetzt fällt Karl VII ein.
Warte mal.
Dieser Prozess war irgendwie ein bisschen seltsam, oder?
Das müssten wir noch mal aufrollen.
Ich guck noch mal, wo habe ich mir die Daten?
Ich hatte die Daten schon gegeben.
Aber wir haben jetzt über so viel geredet, dass ich das von niemandem verlangen kann, dass die wissen, was 1450 war.
1453 war der offiziell zu Ende.
Karl VII ist gerade dabei, die Engländer rauszuhauen, weil mittlerweile Heinrich VI militärisch nicht mehr so fähig ist, weil der wegen vermeintlicher Schizophrenie, man weiß es nicht, auch nicht mehr im Amt ist.
Und auf einmal hat Karl VII.
Aufwind.
Und auf einmal denkt er sich, kann diesen ganzen Bums hier gewinnen.
Aber warte mal, jetzt ist ja meine Krönung beschmiert, von weil ich ja im Beisein einer verurteilten Heretikerin verurteilt wurde.
Ja, aber deswegen kannte er die doch nicht mehr.
Ja, aber jetzt denkt er sich, warte mal.
Die war doch nicht heretisch.
Das war doch alles gestellt, das war doch eine politische Kampagne.
Da müssen wir nochmal drüber reden, ob die wirklich so heretisch war.
Da müssen wir nochmal im Prozess anfangen.
Über eine tote Frau, 20 Jahre später.
In einer Zeit, wo er gerade dabei ist, den Krieg für sich zu entscheiden.
Sind dieselben Beteiligten im Prozess?
Ja, das Problem ist, 20 Jahre später sind die tot.
Pierre Cauchon ist, glaube ich, ein oder zwei Jahre vor einem Schlaganfall gestorben.
Und kann jetzt leider nichts mehr sagen.
Heinrich VI ist geistig leider auch nicht mehr rechtsfähig.
Also alle Beteiligten sind jetzt leider nicht mehr ansprechbar.
Du hast ja noch ein paar mehr Namen vorgelesen von den Leuten, die da beim Prozess saßen.
Viele sind gestorben oder nicht mehr erreichbar.
Also wir müssen jetzt noch mal von vorne anfangen.
Genau, das ist so der Punkt.
Jetzt schauen wir noch mal, ob ich wirklich von einer Heretikerin gekrönt wurde.
Oder ist das vielleicht doch komisch gewesen?
Also 1456 beginnt der Prozess.
Und es wird dann festgestellt, das Urteil war ja völlig unrichtskräftig.
Wir kassieren das einfach mal.
Also die Richter, die waren alle voreingenommen.
Also die hat überhaupt gar keinen fairen Prozess gehabt.
Johanna hatte überhaupt keinen Rechtsbeistand.
Das ist ja gar nicht legal, dass die da niemanden hatte, der sie berät, was man da in so einem Prozess sagt.
Das geht ja gar nicht.
Aber stimmt das nicht?
Muss nicht in einem Inquisitionsprozess immer jemand da sein, der alles auf den Tisch bringt, was für den Angeklagten spricht?
Da gab es doch so eine Rolle, dass das irgendwie einmal...
Du hast auch da ein Recht darauf, dass dich jemand verteidigt.
Das haben wir doch so gerühmt in der Inquisition, dass die doch da bestimmte Standards eingeführt hat.
Aber gut, du hast ja schon behauptet, die Inquisitoren waren eigentlich so selbsternannte.
Ich glaube, das war nicht mal...
Dass die die Regeln aus Rom gar nicht kannten.
Ja, die sie nicht kannten, aber es war ja wie gesagt...
Die sie nicht kennen wollten.
Dadurch, dass eben dieser Pierre Cauchon, ich weiß, vielleicht war er auch Inquisitor, aber eigentlich ist er ja Bischof, also sitzt er in einem Bischofsgericht vor.
Aber auch die müssen sich dann dran halten, also sie hätte eigentlich ein Anrecht auf einen Rechtsbeistand gehabt, den hat sie nicht bekommen.
Und da merkt man dann schon so, ja, das war ja irgendwie, das war ja Formfehler, also das muss man noch mal neu machen.
Und dann werden eben auch die Protokolle wieder rausgeholt.
Und was eben ganz interessant ist bei diesen neuen, es werden dann auch ein paar Zeugen noch mal befragt.
Und was jetzt so beschrieben wird in diesen Protokollen, ich lese dir da auch noch mal eine Stelle raus, vielleicht fällt dir auch da auf, was auf einmal ganz interessant, wo der Fokus auch auf einmal liegt.
Aus dem Protokoll ferner begann Magister Errare mit lauter Stimme zu rufen.
Oh Frankreich, wie sehr bist du missbraucht.
Du bist stets der allerchristlichste Hort gewesen.
Und Karl, der sich König und dein Herrscher nennt, hat ketzerisch und schismatisch, denn so ist es, den Worten und Taten eines unnützen Weibes angehangen, das verschrien ist und voller Unehre.
Dann wandte er sich an besagte Jeannene und sagte mit erhobenen Fingern zu dir, Dear Jeannene, sage ich, dass dein König ketzerisch und schismatisch ist.
Worauf sie antwortete, Meiner treue Herr, bei aller Ehrerbietung erlaubt mir, dass ich euch bei meinem Leben versichere, dass er der christlichste aller Christen ist, der den Glauben und die Kirche wirklich liebt und nicht so ist, wie ihr sagt.
Also, das ist ein seltsamer Fokus, der hier draufliegt.
Also, interessant, was hier wichtig ist, auch noch mal in den Zeugenaussagen, was hier auf einmal für Geschichten aufkommt, dass noch mal betont wird, dass Karl VII ein richtig gläubiger König ist.
Genau, und dann gibt es noch Magister Jeanne-Paul Père, der war auch beim ersten Prozess dabei und der hat auch mitverhört.
Und der sagt, dass Johanna eben gebeten hätte, Hilfe vom Papst zu bekommen.
Es ist ihr aber scheinbar verweigert worden, der Papst ist nicht informiert worden.
Und er bestätigt auch das, was Jeanne selber dann sagte, dass die Wachen eben sehr grob zu ihr waren und sie eben diesem Rechtsbeistand, dass der ihr verweigert wurde.
Also er bestätigt auch da noch mal die Voreingenommenheit in diesem ersten Prozess.
Gleichzeitig sagt er dann auch, dass sie aber auch ziemlich frech und vorlaut gewesen sei.
So ein bisschen selber schuld.
Und er zweifelt auch an, dass ihre Visionen wirklich gottgesandt sind.
Und meint, dass sie eben nur eingebildet gewesen wären.
Aber dadurch wird ja wieder bestätigt, genau das, was ich eben gesagt habe, wie voreingenommen, dass man sie einfach loswerden wollte.
Weil wenn die Anwesenen alle sagen, die wird sich das nur einbilden, dann wieder verbrennst du die Leute ja nicht.
Du setzt sie in Obhut und sagst, in irgendeinem Kloster soll die da bleiben und ihre Visionen haben und keine Gefahr für irgendwen sein.
Du richtest sie nicht hin.
Und das ist eben so der Punkt.
Also man merkt, dass dieser erste Prozess einfach nur darauf ausgelegt war, Johanna als Kätzerin darzustellen, um damit eben Karl VII schlecht darzustellen.
Wie man halt hinrichtet.
Und der zweite Prozess ist aber meiner Meinung nach nicht viel neutraler.
Denn da geht es jetzt darum, zu zeigen, wie böse der erste Prozess war und wie gut und rein Karl VII im Glauben ist.
Um wie gut und rein Johanna war.
Um wie gut es von Karl war, an sich zu glauben.
Und dann haben wir dann auch das Revisionsgutachten, das eröffnet mit dem Satz, zu Ehre und zum Ruhm des Königs der Könige, der sich der Unschuldigen annimmt.
Und um das große Ansehen des Königs von Frankreich und des französischen Königshauses hervorzuheben, die wie man weiß niemals Heretiker begünstigt haben oder ihnen gefolgt sind.
Und dann eben das Revisionsurteil vom 7.
Juli 1456.
Wir klären das besagte Jeannene, deren Verteidiger und Eltern keinerlei Schimpf noch Makel auf sich gezogen haben, dass sie entlastet und gereinigt werden sollen und wir waschen sie, soweit es nötig ist, völlig rein.
Wir fügen, dass die Ausführung oder feierliche Bekanntgabe unseres Urteils unverzüglich an zwei Orten dieser Stadt vorgenommen wird, die eine auf dem Platz von Saint-Ouen, nach vorausgegangener Prozession, und in Verbindung mit einer allgemeinen Predigt, die andere Morgen auf dem Altmarkt, das heißt an der Stelle, wo besagte Jeannene, auf einem grausamen und schrecklichen Scheiterhaufen erstickt wurde.
Gleichzeitig soll eine feierliche Predigt gehalten und ein ehrenvolles Kreuz errichtet werden, um das Gedenken an sie zu verewigen.
Also man versucht jetzt alles, um das Upsi von vor 20 Jahren rückgängig zu machen.
Und auch hier, meiner Meinung nach, geht es nicht um Jeannene, sondern es geht darum, Karl VII von dieser Schmierenkampagne frei zu machen, die 20 Jahre vorher von den Engländern betrieben worden ist.
Also dieses arme Mädchen, das in aller Inbrunst der Überzeugung für ihren König kämpfen wollte.
Die auch wirklich dann lebendig verbrannt wurde.
Weil sie verstockt waren.
Also da gibt es keinen Gnadenakt vorher.
Also das ist eben auch, wenn du dich einsichtig zeigst, wenn du eben sagst, es tut mir leid, dann wirst du meistens vorher irgendwie getötet.
Entweder indem du schon vorher erstickt wirst, also drosselt wirst oder mit dem Schwert hingerichtet wirst.
Aber als verstockter, uneinsichtiger Heretiker wirst du wirklich verbrannt.
Und dann, das ist nicht schön.
Und das ist eben, finde ich, so tragisch an dieser Geschichte.
Und auch, was für eine Riesenschweinerei das eigentlich war.
Dieses arme Mädchen von allen Seiten instrumentalisiert wird.
Und bis heute instrumentalisiert wird.
Das habe ich nämlich auch noch mal als kleinen Ausblick mitgebracht.
Ich glaube, der Frau National findet die so toll.
Ja, ganz genau.
Aber es war schon ein anderer.
Es war schon ein anderer Herr, der mit angefangen hat.
Und kommst vielleicht raus.
Am Anfang war Napoleon.
Der hat dann nämlich im Grunde mit angefangen, da er ja auch so der Begründer eines französischen Nationalgedankens ist.
Das haben wir vorher auch schon.
Aber diese moderne Idee von Nation, von Staat, von Bürgerschaft.
Das ist dann eben Napoleon.
Und der erordnet dann auch tatsächlich an.
Die berühmte Jeannene d'Arc hat bewiesen, dass es kein Wunder gibt, dass der französische Genius nicht zu verbrüngen möchte, wenn die nationale Unabhängigkeit gefährdet ist.
Wenn sie vereint war, ist die französische Nation nie besiegt worden.
Hätten das Lützower Freikorps auch so eigentlich sein können.
Und also hier...
Das heißt, sie kratzen jetzt ein bisschen Asche aus Deloire und...
Das ist sie.
so ein bisschen Kiesbett.
Und bringen es in den Ivaliden Dom, oder?
Ich weiß es nicht.
Sie haben doch dann irgendwann so einen Knochen gefunden, habe ich bei der Internet-Encyclopädie Deines Misstrauens gelesen.
Der sich dann später als Hundeknochen herausstellt.
Ja gut, das passiert öfter mal, dass so ein Knochen auftaucht.
Ja, also was ich eben auch ganz interessant finde, sie wird hier wieder stilisiert.
Also es geht wieder nicht um dieses arme 19-jährige Mädchen, sondern auch hier wird sie wieder benutzt, um so ein Identitätsgefühl zu schaffen.
Hier jetzt eben gegen Fremdherrschaft, gegen Usopatoren.
Mit England hat Napoleon es ja eh nicht.
Trotzdem finde ich die als Nationalfigur deutlich sympathischer.
Und ich finde es auch interessant, dass die Franzosen da eine junge Frau des Mittelalters zu ihrer hellen nationalen Galleonsfigur erkoren haben, statt immer wir mit unserem Kaiser Barbarossa abhängen.
Ja, das machen die aber jetzt nicht unbedingt, weil sie so feministisch oder so sind, sondern weil Gendarg sich einfach super nutzen lässt.
Weil man kann sie als Monarchistin hinstellen, die eben überzeugt für ihren König sich einsetzt.
Man kann sie als Antiklerikalistin nehmen, die sich gegen die Oberhauheit der bösen, korrupten Kirche lehnt.
Sie kann als Feministin gelesen werden, die sich gegen das Patriarch Hart einsetzt.
Also sie gibt halt alles her.
Und auch da wird sie...
Und als Heilige, ne?
Als Heilige, also die für die Kirche steht.
Sie ist gegen die Kirche, sie ist für die Kirche, sie ist für Könige, sie ist gegen Könige, sie ist für Nationalismus, gegen...
sie ist alles.
Und auch da wieder dieses arme Mädchen und wofür sie stand, ist da komplett weg.
Es ist nur die Systematik.
Ja, da haben wir nämlich noch einen kleinen Bonus.
Und vielleicht...
und gerade auch wofür sie alles stehen kann, habe ich nämlich noch zwei Beispiele.
Das eine hast du schon gesagt, dass eben das Rasse-Blanc-Mont-National, so heißen sie mittlerweile, bis 2018 war das der Front National, am 1.
Mai begehen die einen Gedankentat für den Tod von Jeannene d'Arc.
Marine Le Pen lässt sich mit Jeannene d'Arc darstellen, also nicht mit der echten, das wäre eine Leitung.
Aber mit so Darstellungen von ihr.
Und gleichzeitig war dann auch während dem Zweiten Weltkrieg war Jeannene d'Arc das Symbol der Resistance gegen die nationalsozialistische Besatzung.
Also es geht halt auch da in alle Richtungen.
Und wenn ich sie für all diese Dinge benutzen kann, dann kann von dem Menschen in diesem Gedächtnis nicht mehr so viel über sein.
Und das ist noch mal so ein Punkt, mit dem ich schließen wollte.
Und ich hatte es jetzt öfter schon mal angesprochen.
Wir haben das nicht, also das ganze Protokoll hätten wir theoretisch auch, aber das speichern Sie.
Ich habe jetzt ein paar Stellen aus dem Protokoll herausgenommen.
Und das existiert tatsächlich noch von 1431, das Protokoll, das Sie damals geführt haben.
Es existieren ja auch noch Register aus dem Dreizehnten.
Das heißt, der englische König hat das aufbewahrt?
Nein, das ist ja die Kirche.
Die gute Bürokratie der Kirche ist unschlagbar.
Die katholische Kirche bzw.
die vatikanische Archiv hat Urkunden aus dem 13.
Jahrhundert erhalten.
Also die Archivafähigkeiten sind ungeschlagen.
Deswegen dachte ich jetzt zum Abschluss, lesen wir einmal aus diesem Protokoll vor, damit auch ihr, nachdem wir eben schon, bzw.
ich stark gemacht habe, dieses arme Mädchen gar nicht so in ihrer Überzeugtheit zu sprechen darf.
Bringen wir das jetzt einmal mit.
Was aber noch quellenkritisch ich vorweg sagen muss.
Was denn?
Genau, ich habe da was umgeändert.
Wir werden das jetzt dialogisch vorlesen.
Ich bin auch nicht die Erste, die die Idee hatte, so was dialogisch zu machen.
Die menschliche Dialog ist es ja auch recht naheliegend.
Ja, ist es eben nicht.
Das hatte ich ja anfangs schon gesagt.
Das ist dramatisiert.
Wir haben Notare und wir haben Schreiber, die bei den Verhören geschrieben haben.
Das war deren Job.
Die haben aber, wie nennt sich das?
Jetzt hab ich vergessen, wie dieses Wort lautet, kolportiert.
Das heißt, am Ende jedes Verhörtages haben die, das waren mehrere Schreiber, die haben sich dann zusammen hingesetzt und das zusammengeführt.
Und zwar in einen Fließtext.
Es steht dann manchmal eben nur drin, wir haben sie gefragt, und dann kommt die Frage, und dann wird irgendwas zusammengefasst und das geantwortet.
Oder es werden mehrere Antworten von ihr untereinander gesetzt, wo die Frage nicht drin ist.
Das hab ich jetzt so ein bisschen dramatisierend aufgeschlüsselt, damit wir das hier vorlesen können.
Also deswegen, nochmal, das Protokoll ist kein dialogischer Text, sondern das ist eine Zusammenfassung, wo ihre Aussage, wo mein Studio steht.
Also du hast es quasi aus dem Protokoll rekonstruiert.
Wie es gewesen sein könnte.
Das werdet ihr auch merken, wenn ihr gleich mithört.
Manche Fragen sind so ein bisschen, da hab ich dann das versucht irgendwie einzubringen.
Manchmal bricht es auch ab und schwingt um, weil das so im Protokoll steht.
Aber ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich so gefragt wird.
Auch das ist ein Punkt, vielleicht da nochmal, das wurde dann auch im Revisionsprozess nochmal aufgegriffen, dass auch diese Notare und Schreiber dann sagten, dass vieles nicht ins Protokoll mit aufgenommen werden durfte.
Und manche Dinge auch geändert wurden, damit es besser passt.
Also auch da nochmal zur Voreingenommenheit dieser Prozesse.
Also es kann nicht die echte Inquisition gewesen sein.
Die würde sich sowas nicht bieten lassen.
Ja, also der Pierre Cauchon war schon sehr auf englischer Seite.
Das kann man über ihn glaube ich sagen.
So, dann fangen wir an.
Protokoll, erstes Verhör.
Schwöre nach der üblichen Form beim Berühren der Heiligen Schrift, dass du bezüglich der Dinge, nach denen du gefragt werden wirst, dass du die Wahrheit sprichst.
Ich weiß nicht, was ihr mich fragen werdet.
Vielleicht fragt ihr nach etwas, das ich euch nicht sagen kann.
Du wirst schwören, die Wahrheit zu sagen über die Dinge, die wir dich bezüglich des Glaubens fragen werden.
Wie auch all der anderen Dinge, die du weißt.
Ich schwöre gerne, alle Fragen zu beantworten, die meinen Vater, meine Mutter betreffen.
Aber ich habe noch niemals jemandem von den Offenbarungen erzählt, die ich von Gott erhalten habe, ausgenommen meinem König.
Ich werde sie niemandem offenbaren, selbst wenn mir der Kopf abgeschlagen werden sollte.
Die Visionen verbieten es mir, sie zu offenbaren.
In acht Tagen kann ich aber wissen, ob ich sie erzählen darf.
Ich rekonstruiere hier auch eine naheliegende Frage des möglichen Inquisitors.
Aber wahrscheinlich weißt du doch wenigstens deinen Vor-
und Nachnamen.
Zuhause hat man mich Jeannenette genannt.
Jeanne, nachdem ich nach Frankreich kam.
Einen Nachnamen weiß ich nicht.
Wo bist du geboren?
Ich bin im Dorf Domremy geboren.
Wie heißen dein Vater und deine Mutter?
Mein Vater hieß Jacques d'Arc, meine Mutter Isabelle.
Wo wurdest du getauft?
In der Kirche von Domremy.
Wie hieß der Priester, der dich getauft hat?
Ich glaube, Pfarrer Jeanne Minet.
Wie alt bist du?
Um die 19.
Ich habe das Vaterunser, das Ave Maria und Glaubensbekenntnis von meiner Mutter gelernt.
Sie hat mir alles beigebracht.
Kannst du das Vaterunser dann wenigstens aufsagen?
Wenn ihr mir die Beichte abnehmt, sage ich gerne das Vaterunser.
Wieso denn nicht so einfach?
Ich nehme mir die Beichte ab und ich sage es.
Wir stellen dir gerne zwei Männer bereit, die Französisch sprechen.
Ihnen kannst du das Vaterunser aufsagen.
Ich werde es ihnen nur während der Beichte sagen.
Interessant, sprechen die Englisch mit dir?
In welcher Sprache unterhalten die sich?
Der Text ist in Latein, ich weiß es nicht.
Sie wird ja nicht Latein geantwortet haben.
Wir, der Bischof, verbieten dir, deine Zelle in Rouen zu verlassen.
Solltest du dies doch tun, verurteilen wir dich des Verbrechens der Heresie.
Dieses Verbot erkenne ich nicht an.
Wenn ich fliehe, kann mir niemand vorwerfen, ich hätte meinen Schwur gebrochen.
Denn ich habe dies niemandem geschworen.
Ich werde dort in eisernen Ketten eingesperrt.
Du hast versucht, aus anderen Gefängnissen zu fliehen.
Aus diesem Grund wurde der Befehl erlassen, dich in eisernen Ketten zu fesseln, damit du besser bewacht werden kannst.
Es stimmt, dass ich aus anderen Gefängnissen fliehen wollte, und das will ich noch immer, genau wie es das Recht jedes Gefangenen und Eingesperrten ist.
Wir übergeben sie in die Hände des Edlen, John Gray, und beauftragen ihn, dass er Jeannene gut und aufrecht bewache und niemanden mit ihr reden lasse, ohne unsere Erlaubnis.
John soll morgen, am Donnerstag um 8 Uhr morgens, in der Kleiderkammer erscheinen.
Wie unterwies die Stimme dich zur Erlösung deiner Seele?
Sie belehrte mich, mich zu benehmen und in die Kirche zu gehen.
Auch sagte sie, John, du musst nach Frankreich gehen.
Wie sieht die Stimme aus?
Ich werde euch nicht sagen, wie sie aussieht.
Die Stimme sagte mir zwei oder drei Mal in der Woche, dass ich fortgehen nach Frankreich muss.
Mein Vater wusste nichts von meinem Fortgehen.
Die Stimme sagte mir, dass ich eine Belagerung der Stadt Orléans begehen müsse.
Die Stimme sagte dann, dass ich nach Vaucouleurs gehen solle, um Robert de Bordricourt zu finden, den Hauptmann dort, und er würde mir Männer geben.
Ich war aber ein armes Mädchen, das nichts von Reiten oder Kriegs führen musste.
Also ging ich zu meinem Onkel und blieb dort für etwa acht Tage.
Danach ging ich mit meinem Onkel nach Vaucouleurs.
Wessen Anweisung war es, dass du Männerkleidung trägst?
Das beantworte ich nicht.
Wer hat dir gesagt, dass du Männerkleidung tragen sollst?
Das beantworte ich nicht.
Also, Kindchen, schwöre schlicht und vollständig, dass du die Wahrheit sprechen wirst zu allem, was wir dich fragen werden.
Auf meinen Glauben.
Ihr könnt mich etwas fragen, das ich nicht beantworten kann.
Vielleicht fragt ihr mich nach den Offenbarungen und bringt mich dazu etwas zu sagen, von dem ich geschworen habe, es niemals auszusprechen.
Dadurch würde ich meineidig werden.
Etwas, das ihr nicht wünschen könnt.
Außerdem habe ich bereits zweimal geschworen.
Reicht dies nicht?
Schwöre schlicht und vollständig die Wahrheit zu sagen.
Ihr könnt es sein lassen.
Ich habe bereits zweimal geschworen, das reicht.
Du machst dich verdächtig, wenn du nicht schwörst.
Ich sage euch gerne, was ich weiß, aber nicht alles.
Ich bin mit Gott und habe keinen Grund, hier zu sein.
Bitte schickt mich zurück zu Gott.
Es ist besser, wenn du schwörst, sonst müssen wir dich wegen dem verurteilen, was dir zur Last gelegt wird.
Fahrt mit der nächsten Frage vor.
Ach so gut, ich versuche es nochmal.
Wann hast du das letzte Mal etwas gegessen und getrunken?
Ich habe nichts gegessen und getrunken wie seit gestern Nachmittag.
Wann hast du die Stimme das letzte Mal gehört?
Ich habe sie gestern gehört und heute auch.
Zu welcher Zeit hast du sie gestern gehört?
Ich habe sie gestern dreimal gehört, einmal am Morgen, einmal zu Festbau und ein drittes Mal, als die Glocke erklang in der Nacht.
Ich höre sie noch öfter, als ich gesagt habe.
Was hast du getan, als die Stimme zu dir kam?
Ich habe geschlafen, die Stimme weckte mich.
Hat die Stimme dich am Arm berührt?
Nein, es weckte mich, ohne mich zu berühren.
Ich fühle mich gerade ein bisschen blöd, wenn ich diese Frage stelle.
Aber gut, es steht hier so.
Glaubst du, du befindest dich in der Gnade Gottes?
Ich hoffe es.
Ich wäre die ehlingendste Person auf der Welt, wenn ich wüsste, dass ich mich nicht in der Gnade Gottes befinde.
Ich glaube, die Stimme würde nicht zu mir kommen, wenn ich nicht in der Gnade Gottes wäre.
Ich wünschte, jeder könnte es so verstehen, wie ich es tue.
Ich glaube, ich war um die 13, als die Stimme das erste Mal zu mir kam.
Als du klein warst, hat dir die Stimme verkündet, dass die Engländer nach Frankreich kämen?
Die Engländer waren schon in Frankreich, als die Stimme begann, zu mir zu kommen.
Wolltest du lieber ein Mann sein, als du nach Frankreich gingst?
Diese Frage habe ich bereits beantwortet.
Ich kann es kaum erwarten, dass die Flammen endlich lodern.
Gibt es in der Nähe deines Dorfes einen bestimmten Baum?
Nahe von Doremi gibt es einen Baum.
Der wird auch Damenbaum genannt.
Andere nennen ihn den Feenbaum.
Er ist nahe einer Quelle.
Ich habe gehört, dass Menschen, die krank sind oder Fieber haben, zu der Quelle gehen und von ihr trinken.
Ich habe es gesehen, aber ich weiß nicht, ob sie es gesund gemacht hat.
Manchmal bin ich mit den anderen Mädchen zu dem Baum gegangen und habe Bänder geflochten für die Heilige Maria von Doremi.
Ich habe oft die Geschichte von den Alten gehört, nicht aus meiner Familie, dass sich dort Feen versammeln.
Eine Frau, Jeannene, die Frau des Bürgermeisters Aubry, will auch welche dort gesehen haben.
Ich weiß aber nicht, ob das stimmt.
Ich habe niemals Feen an dem Baum gesehen.
Andere junge Mädchen haben Bänder in den Baum geflochten.
Nachdem ich wusste, dass ich nach Frankreich gehen soll, habe ich weniger Zeit mit Spielen verbracht.
So wenig wie möglich.
Sollen wir dir Frauenkleider geben?
Bitte gib mir ein Kleidungsstück, ich nehme es und gehe.
Wenn nicht, nehme ich es nicht und bin zufrieden mit dem, was ich trage.
Es gefällt Gott, also trage ich es.
Was hat dir die Stimme gesagt, nachdem du in deine Kammer zurückgekehrt bist?
Sie sagte, dass ich offen antworten soll.
Verbietet dir die Stimme, unsere Fragen zu beantworten?
Das habe ich nicht richtig verstanden.
Was hat dir die Stimme als letztes gesagt?
Ich habe sie nach Rat gefragt.
Ist die Stimme die eines Engels, eines Heiligen oder direkt von Gott?
Es ist die Stimme der heiligen Katharina und der heiligen Margarete.
Und ihre Formen sind gekrönt von wundervollen Kronen, in reicher und wertvoller Mode.
Ich habe die Erlaubnis Gottes, darüber zu sprechen.
Wenn ihr mir nicht glaubt, schickt nach Portier, wo ich wegen einer anderen Sache vernommen wurde.
Woher weißt du, dass es zwei Heilige sind?
Wie unterscheidest du die eine von der anderen?
Ich weiß sehr gut, wer wer ist und kann sie voneinander unterscheiden.
Wie kannst du sie voneinander unterscheiden?
Ich kenne es daran, wie sie mich begrüßen.
Es sind rund sieben Jahre vergangen, seitdem sie es mich gelehrt haben.
Ich kenne die Heiligen, denn sie haben mir ihre Namen gesagt.
Tragen die Heiligen die gleiche Kleidung?
Ich werde euch nichts weiteres sagen.
Ich habe nicht die Erlaubnis dazu.
Wer mir nicht glaubt, schreibt nach Portier.
Sind die Heiligen im gleichen Alter?
Das darf ich nicht sagen.
Sprechen die Heiligen zusammen oder eine nach der anderen?
Ich habe keine Erlaubnis darüber zu sprechen.
Aber sie beraten mich immer zusammen.
Wer ist dir zuerst erschienen?
Ich erkannte sie nicht sofort.
Ich wusste es mal, aber ich habe es vergessen.
Wenn ich die Erlaubnis habe, erzähle ich es euch gern.
Es ist im Register Portier aufgeschrieben worden.
Aber der heilige Michael tröstete mich manchmal.
Welche der drei Erscheinungen kam zuerst?
Der heilige Michael.
Er erschien mir vor meinen Augen und war nicht allein.
Er wird begleitet von Engeln aus dem Himmel.
Ich ging nach Frankreich auf Gottes Willen.
Hast du den heiligen Michael und die Engel körperlich und real gesehen?
Ich sah sie mit meinen eigenen Augen, genau wie ich euch auch sehe.
Als sie mich verließen, weinte ich und wünschte mir, sie hätten mich mit sich genommen.
Hm, vielleicht hat sich der heilige Michael ihre Jungfreundlichkeit eingebüßt.
Das ist ja auch so ein bisschen...
Jetzt hörst du schon auf, dass du was?
Ja, das war's.
Weil er jetzt die Schnauze voll hat.
Nee, weil ich dachte, das reicht.
Aber was mich ja jetzt auch interessiert ist, wie kommt es denn, wie es dazu kommt, dass sie dann nachher heilig gesprochen wird?
Das ist ja auch immerhin jetzt schon ein Jahrhundert nach Napoleon.
Ja.
Deutlich.
Das habe ich...
Napoleon hätte ja auch Gelegenheit gehabt, dafür zu sorgen, dass das passiert.
Aber dass die dann noch mal im Anfang 20.
Jahrhundert plötzlich draufkommen.
Ja, das weiß ich auch nicht.
Dann haben sie vielleicht noch mal überlegt, dass die Katharina und die Margarete doch wirklich gesehen haben.
Das ist eine späte Entschuldigung.
Für diese doofen Fragen, die gestellt werden.
Bei ihm frage ich mich, wie das eigentlich möglich ist.
Weil der Glaube ist ja, wenn ich einen Heretiker verbrenne, dann ist ja alles von ihm weg oder von ihr.
Aber ein Heiliger geht hier direkt in den Himmel.
Sie wird ja dann zur Märtyrerin plötzlich erklärt.
Weil, aber ist ihre Seele in der Zwischenzeit auf Eis gelegt?
Sie hat sich entleibt, wie es so schön heißt.
Und dann ist halt der Körper zu staub zerfallen.
Aber da sie als Märtyrerin sofort heilig ist, ist sie wahrscheinlich sofort aufgestiegen.
Sie muss also nicht warten, um später leidlich wieder aufzustehen.
Man kann das ja jetzt nicht so wie ich, der Papst, erkläre, dich jetzt zu heiligen.
Und dann sammeln sich da alle Stücke zusammen und fahren den Himmel auf.
Ich merke einfach nur zeitversetzt, dass die Person heilig war.
Das ergibt sie.
Also, dass sie gar nicht verbrannt wurde in dem Sinne.
Ja, dass ihre Seele im Grunde schon aufgefahren ist, während die Asche noch zu Boden sank.
Und jetzt ist sie Schutzpatronin Frankreichs.
Unter anderem.
Wahrscheinlich glaubt der Erzengel Michael auch.
Und ein paar andere.
Und außerdem ist sie, das hab ich wieder in der Internet-Encyclopädie gelesen, die ist auch, glaub ich, nicht nur die Schutzpatronin Frankreichs, sondern auch des Rundfunks.
Und quasi auch des Flurfunks-Geschichten.
Die heilige Clara von Ossisi ist das auch.
Oder vom Fernsehen, ich weiß es jetzt nicht.
Die ist auch irgendwie so was.
Also sie ist jetzt bei uns.
Wann möglich, in diesem Moment?
Wenn es denn alles stimmt.
Natürlich.
Die Kirche kann ja nicht irren, wie man sieht.
Nur die Personen, die Teil der Kirche sind, die haben geirrt.
Ja, verstehe schon.
Mir lag es am Herzen, etwas aus dem Protokoll mitzubringen.
Wie gesagt, das sind jetzt noch ganz kleine Auszüge.
Das ist viel, viel länger.
Aber ich fand es schön, sie noch mal zu Wort kommen zu lassen.
Wie tritt sie dir denn jetzt entgegen?
Hat sich ein Bild vor deinem inneren Auge erstellt?
Mit dem Herrn, den haben wir Ihnen, der im zweiten Prozess aussagte, Jeanne-Baptard, dass sie ein bisschen zickig war.
Das merkt man auch, wenn man das liest.
Das habe ich jetzt schon zweimal gesagt.
Er sagt das ja auch, hätte sie einen Rechtsbeistand gehabt, hätte sie das sicherlich so nicht gesagt.
Ich glaube, sie war fest davon überzeugt, dass sie Recht hat, dass die Stimmen wirklich Gottgesandt sind.
Und dass die ihr nichts tun können, weil sie fest davon überzeugt war.
Der Erzengel Michael kommt und schließt das Verlies auf.
Ja, irgendwie so was.
Oder dass sie fliehen kann und gerettet wird.
Deswegen ist sie auch so zickig und sagt, das habe ich schon gesagt.
Wo man denkt, jetzt spricht doch einfach das Vaterunser.
Jetzt schwör doch bitte noch einmal.
Wo man weiß, wie Ketzer-Prozesse abläufen.
Ich habe es jetzt immer mit Inquisitor betitelt.
Aber weil ich nicht weiß, wer genau diese Frage stellt.
Der hat sich doch als Bischof, ne?
Es werden mehrere anwesend.
Deswegen kann es gut sein, dass unterschiedliche Personen die Fragen gestellt haben.
Aber es wird dir dann auch einmal gesagt, wir werden dich zum Ketzer verurteilen, wenn du das jetzt nicht machst.
Und sie sagst, ja, dann macht's halt.
Und dann denkst du, das kannst du doch nicht wirklich sagen.
Die machen das wirklich.
Die nutzen jede Möglichkeit, die du ihnen bietest, um dir da einen Strick draus zu drehen, um dich wirklich hinzurichten.
Die wollen dich weghaben.
Die wollen dich zu einem Heretiker machen.
Und dann antwortest du diese Sachen und denkst, wieso hilfst du ihnen denn noch dabei?
Jetzt sag doch einfach, das fährt ja unser auf.
Aber sie ist eben fest davon überzeugt, in der Gunst der Gnade zu sein.
Sonst würden die Stimmen nicht kommen.
Und sie ist, glaube ich, auch sicher gewesen, dass sie gerettet wird, weil sie ja Recht hat.
Aber so funktioniert die Welt leider nicht.
Ja, also mir tut sie wahnsinnig leid.
Wie gesagt, ich sehe da eben ein 19-jähriges Mädchen, das fest von den Dingen überzeugt ist, die sie so sieht, die wirklich von Gott kam oder irgendwo in ihrem Gehirn entstanden sind.
Gut, sie wurde ja auch ein Jahr lang bestätigt, oder ein paar Monate darin bestätigt, dass es so ist.
Ob das Wahnvorstellungen waren?
Dass sie da Erfolg hat deswegen.
Ich weiß es nicht, aber es ist ein Mädchen, das meiner Meinung nach gut in einem Kloster aufgehoben wurde, der nicht verbrannt gehört hat.
Das tut mir einfach nur leid, wie stark sie damals instrumentalisiert wurden, wie sehr sie heute instrumentalisiert wird.
Und ja, das bricht mir ein bisschen das Herz.
Ich finde sie irgendwie sympathisch, wenn man das auch liest.
So zickig sie ist?
Ja, aber sie ist eben überzeugt, Recht zu haben.
So versteckt.
Ja, weil sie zickig ist oder weil sie Recht hat, sondern weil man einfach diesen Menschen da merkt.
Man ist ein Mensch, der an etwas glaubt und von etwas überzeugt ist und vielleicht auch einfach die Situation falsch einschätzt.
Das sind so menschliche Punkte, weil man so denkt, ja, das ist ein 19-jähriges Mädchen, das hier eben instrumentalisiert wird.
Aber ein 19-jähriges Mädchen vom Anfang des 15.
Jahrhunderts, die wir auch 500 Jahre später noch kennen, selbst wenn es vielleicht nicht das Originalbild der ursprünglichen Jeannene ist, die dann heute in unterschiedlichen Kontexten wieder auftaucht.
Aber sie ist halt noch da und wurde auch von namhaften Autoren immer wieder, sagen, in Geschichten dargestellt.
Also es ist nicht das allerschlimmste Schicksal, was sie in der Rezeption dann erduldet hat, vielleicht.
Das kann sich natürlich jetzt genau so wenig wie damals dagegen wehren.
Aber womöglich hast du ihr ein Stück weit wieder zum Recht verholfen.
Ich weiß nicht, das mahle ich mir jetzt nicht an.
Jedenfalls ihre Stimme zurückgegeben.
Das hat schon Schiller getan.
Also Solveig und Schiller haben Jeannene d'Arc ihre Stimme zurückgegeben und euch vielleicht ein junges Mädchen wieder erscheinen lassen.
Jenseits der Nationalheldin, der Ketzerin, der Heiligen, die dann unterschiedliche Generationen und Gruppierungen aus ihr gestaltet haben, gebacken haben, je nachdem, wo der Bedarf lag.
Und wenn ihr noch ein eigenes Bild habt von Jeannene, das ihr uns gerne mitteilen möchtet, und weiteren Zuspruch, Kritik, Kommentare, dann kennt ihr ja unsere Adresse.
Ich sag sie aber trotzdem immer wieder gerne.
Das ist Kontakt.
Et flurfunkgeschichte.de Und ansonsten findet ihr uns natürlich auch auf den Kanälen, in den sozialen Medien.
Und wir danken euch, dass ihr uns hört und weiter verfolgt in diesem von uns erklärten Jahr der Frauen.
Ich bin schon gespannt, welche Wünste beim nächsten Mal begegnet.
Und wünschen wir euch alles Gute.
Ja, bis zum nächsten Mal.
Ciao, macht's gut.
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