FG037 - Der Nonnen-Fähnrich
30.05.2024 53 min
Zusammenfassung & Show Notes
Im Zuge der Debatte um Geschlecht und Transidentitäten, wird seit einigen Jahren auch innerhalb der Geschichtsforschung, sei sie populär oder akademisch, nach Transpersonen und anderen Formen queeren Lebens geforscht. Dies ist eine wundervolle Entwicklung. Gleichzeitig muss man jedoch darauf achten, keine Anachronismen zu kreieren und historischen Personen nicht Identitäten zuzusprechen, die diese womöglich nicht besessen haben.
Begriffe wie trans, cis, Heterosexualität wie auch Homosexualität sind hochmodern und existierten vor dem 20. Jahrhundert nicht. Dementsprechend finden sich in den historischen Zeitzeugnissen – wenn diese überhaupt existieren – solche Zuschreibung nicht. Hinzu treten patriarchale Strukturen, die das Leben von Frauen einschränkten. Das Tragen von Männerkleidung konnte in manchen Fällen Freiheiten und Privilegien mit sich bringen, die den Frauen zuvor verwehrt gewesen waren; ungeachtet einer Transidentität.
Dass es jedoch Transpersonen in der Geschichte gab, ist nicht zu bestreiten. Von einer dieser Personen handelt unsere Spezialfolge, die mal wieder länger geworden ist als gedacht. Es geht um Antonio de Erauso, der im Spanien des 16. Jahrhundert als Catalina de Erauso getauft und in einem Nonnenkloster aufgewachsen ist. Später floh er aus diesem Kloster und machte als „Nonnen-Fähnrich“ eine Militärkarriere in der „Neuen Welt“, wo er an der spanischen Kolonialisierung Perus beteiligt war.
Zum Ende seines Lebens hinterließ er eine Autobiographie, in der er sein Leben niederschrieb. Seine Geschichte verbreitete sich rasch in Spanien und seinen Kolonien. Es wurden Kurztexte verbreitet und sogar ein Theaterstück verfasst. Der Maler Juan van der Hamen y León malte 1626 sein Portrait.
Im 19. Jahrhundert gewann die Geschichte de Erausos erneut Bekanntheit durch die Publikation seiner Autobiographie durch Joaquín María Ferrer Cafranga. Schon ein Jahr darauf wurde diese Biographie von Andreas Daniel Berthold von Schepeler ins Deutsche übersetzt. Beide Männer haben offensichtlich mit der Person Antonio de Erausos zu hadern, dessen Leben so gar nicht in ihr Welt- und Geschlechtsbild passen will. Dabei kommen sie in ihren Analysen nah dran, das Konzept ihrer Epoche von Weiblichkeit und Männlichkeit zu hinterfragen, scheitern letztlich jedoch daran, den finalen Schritt zu gehen. Schade.
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Transkript
Heute gibt es mal wieder ein, wie es war gesagt, ein Shorty.
Wir schauen mal, ob es ein oder zwei Stunden dauern wird.
Ich hab wirklich nicht so viel.
Eigentlich ist Solveig extra angereist, um mit mir soeben abgeschlossen eine Folge Flur, Funk, Paulskirche aufzunehmen, was ja doch eine Premiere ist, dass du dafür extra nach Berlin kommst.
Aber tatsächlich hat sie dann noch spontan ein Skript herausgezogen aus ihrer Tasche und gemeint, wir können auch noch was anderes aufnehmen.
Also gab es da wohl Hintergedanken bei deinem heutigen Besuch.
Es ging doch nicht nur um das deutsche Parlament 1848, sondern wir, wenn ich das richtig verstehe, mit deinem Shorty, möchtest du etwas wiederbeleben.
Das haben wir mal eingeführt und dann doch bist du richtig fortgesetzt.
Beziehungsweise, es hat sich halt nicht so ergeben und es war ja auch nur ein Versuch.
Also, dass wir Flur, Funk, Kurzgeschichten noch zwischen unseren monatlichen richtigen fetten Folgen euch noch ein Amuse-Gueule ab und zu dazugeben für die U-Bahn-Fahrt zwischendurch.
Und ich habe nur den Hauch einer Ahnung, was auf diesem zerknüllten Papier vor das VW-Weig stehen könnte.
Was hast du dir da ausgedacht?
Was ich mir ausgedacht habe, wir haben ja, wie ihr wahrscheinlich öfter schon gehört habt, in jeder Folge bislang dieses Jahr das Inoffizielle Rat der Frau ausgerufen.
Ja, wir haben eigentlich mal die Hälfte erreicht.
Wir haben mal gut vorgeplant, also da.
Wir werden es schaffen.
Programm noch vor uns.
Und jetzt kommt noch dieses Extra-Thema.
So für zwischendurch.
Und das ist so ein Extra-Thema, weil es auch so ein bisschen auch eben da reinpasst, aber dann eben auch rausfällt.
Denn im Grunde ist natürlich, wir haben gesagt, es ist das 10.
Jahr der Frau für uns.
Aber jetzt kann man sich natürlich die Frage stellen, was ist denn eigentlich Frau und wann ist man Frau und wann ist man vielleicht nicht Frau.
Es gibt ja dann doch einige Personen, wie man das im Neudeutsch heute sagt, assigned female at birth.
Ja, die eben bei der Geburt als weiblich kategorisiert wurden anhand ihres Körpers, aber damit vielleicht nicht so konform sind und sagen, ne, das bin ich aber eigentlich gar nicht.
Und dann handelt es sich dann eben vornehmlich um Transmänner oder auch um nonbinäre Personen.
Und das ist so in den letzten Jahren eben hochgekommen, die Frage, wie weit man Transpersonen in der Geschichte auch greifen kann, weil das ist, glaube ich, keine Überraschung.
Erstens nennen sie sich nicht so.
Erstens nennen sie sich nicht so.
Der Begriff ist recht neu und zum anderen war es auch sehr lange illegal, das zu tun.
Das ist eben sehr entschieden verfolgt worden.
In unserer letzten Folge Jean D'Arc haben wir darüber gesprochen.
Eine Monstrosität ist das, wenn man die falschen Klamotten anzieht.
Genau.
Und ich finde eben, also gerade in der Zeit, sind die Klamotten nicht so stark von anderen unterschieden wie in späteren Zeiten.
Aber tatsächlich ist das dann auch hier in der Carolina festgeschrieben, dass man dafür verbrannt wird.
Carolina, das ist hier von Karl V noch.
Die peinliche Gerichtsordnung.
Die peinliche Gerichtsordnung.
Das ist ja schon frühe Neuzeit.
Das ist ja nicht mehr dunkelstes Mittelalter.
Das ist ja schon richtig früh neuzeitlich.
Da wo auch die Hexen gebrannt haben.
Das ist so aufgeklärt humanistisch.
Und trotzdem machen sie das immer noch.
Sowohl homosexuelle Handlungen, wie eben auch das Tragen der Falschen in Kleidung.
Das sorgt eben dafür, dass Menschen mit dem Tode bestraft werden.
Teilweise dann eben auch auf dem Scheidehaufen, teilweise anderweitig.
Und jetzt passiert es aber tatsächlich immer wieder.
Natürlich hat es in der Geschichte immer wieder Transmenschen gegeben.
Man kann sie aber in den Quellen nicht festmachen, weil sie eben entweder verfolgt wurden.
Oder das Bewusstsein auch nicht so da war, wie es heute ist.
Wäre dann nicht das Verhörprotokoll, das wir in unserer letzten Folge, das ich als quasi Inquisitor, Bischof, was auch immer, lesen durfte, um mich mit dieser zickigen Göre da auseinandersetzen musste, könnte man da nicht sagen, wenn die da ständig Männerkleidung anzieht, womöglich wäre Jean D'Arc eine Transperson.
Wäre das eine Quelle, die uns jetzt greifen lässt?
Das ist eben das Problem, was ich so ein bisschen damit habe.
Ich kann das Bedürfnis verstehen, Transpersonen in der Geschichte greifen zu wollen oder überhaupt insgesamt queere Personen greifen zu wollen.
Die Quellen geben es teils aber nicht her.
Und da wo wir bei Jean D'Arc sind, es ist eben in der Geschichte immer wieder vorgekommen, dass Frauen sich als Männer gekleidet haben, weil Überraschung, auch das ist wahrscheinlich den meisten von unseren Zuhörerinnen bewusst.
Patriarchale Gesellschaften bieten Männern mehr Möglichkeiten und Freiheiten als Frauen.
Und jetzt ist es dann eben verständlich, dass vielleicht manche Frauen sich als Männer kleiden, um dadurch Möglichkeiten und Freiheiten zu bekommen.
Das heißt, allein der Akt, das Tragen von Männern Kleidung, ist hier eben meiner Meinung nach nicht das einzige Beweis zu sagen, wie es handelt sich hier um Transpersonen.
Die wollte einfach kämpfen.
Die wollte ihren Glauben, also ihre Visionen umsetzen.
Dafür musste sie sich in Männerkleidung kleiden, weil sie eben als Frau das nicht gedurft hätte.
Deswegen ist es dann immer so ein bisschen schwierig.
Manchmal, auch da der Diskurs, der dann vielleicht auf Social Media und TikTok passiert, die meinen es auch gut, aber schießen manchmal auch übers Ziel hinaus.
Dann wird dann eben auch überlegt, ob vielleicht ein Kurt Cobain, weil er sich eben gegen gewisse Rollenbilder seiner Zeit in 90er-Jahre gestellt hat und auch öffentlich Nagellack getragen hat oder Kleider getragen hat, ob es nicht auch eine Transidentität war, finde ich eben schwierig, das anhand solcher Marker festzumachen.
Und dadurch, dass sie eben so wenig Selbstzeugnisse von den Menschen haben, hat man eigentlich gar keine Selbstzeugnisse, sondern auch nur Gerichtsakten, wo dann erwähnt wird, ja, sie trägt Männerkleidung.
Da ist es eben schwierig zu sagen, okay, versucht man hier patriarchalen Systemen zu entgehen?
Oder wirklich ist das eine Transidentität?
Vielleicht, wahrscheinlich würde das auch beides irgendwie dazwischen gelegen haben.
Zufällig war ich gestern noch bei Thalia, in einem Buchladen.
In einem Buchgeschäft.
Und habe da nochmal ein Buch gefunden, das nennt sich, ich bin so schlecht mit Namen, in Männerkleidung.
Und da geht es ja auch um die letzte Frau, die in Preußen unter Friedrich Wilhelm I zum Tode verurteilt wurde, weil sie eben Männerkleidung getragen hat.
Und wahrscheinlich, ich habe das Buch nicht gelesen, ich habe es erst gestern gesehen.
Und deswegen konnte ich es jetzt noch nicht durcharbeiten.
Aber wir sprechen jetzt draußen.
Aber ich wollte es noch einmal erwähnt haben.
Und da scheint es tatsächlich auch eben eine Transition zu sein.
Aber auch hier sind Gerichtsakten, da müsste man noch mal nachgucken.
Und häufig eben auch, das ist auch immer so die große Tragik, wenn man über Trans-Personen spricht, meistens enden diese Geschichten ja im Unheil.
Entweder werden diese Menschen hingerichtet oder ausgestoßen.
Oder ermordet teilweise auch.
Und deswegen dachte ich, bringe ich mal eine Erfolgsgeschichte mit, wo wir auch tatsächlich relativ sicher sein können, dass es sich eben nicht um eine Frau gehandelt hat, die patriarchalen Systemen entgehen wollte, sondern es tatsächlich eine Trans-Identität vorgelegen hat.
Und dabei handelt es sich um, die Bücher heißen immer, also wird überschrieben, mit die Nonne-Fähnrich.
Ja, kommen wir gleich zu, warum das ist.
Aber ich habe mich jetzt dazu entschieden, wir werden jetzt die maskulinen Pronomen verwenden, weil diese Person sich eben als männlich gelesen hat.
Und damit haben wir der Nonne-Fähnrich.
Und das ergibt für mich auch viel mehr grammatikalischen Sinn als die Nonne-Fähnrich.
Der Nonne-Fähnrich.
Eine Nonne, die ein Fähnrich als Liebhaber hat.
Der Nonnen-Fähnrich.
So, und das N habe ich vergessen.
Der Nonnen-Fähnrich.
Und es geht dabei um Catalina de Erauso, das ist der Geburtsname.
Selbst hat er sich dann aber auch als Antonio de Erauso bezeichnet.
Ja, es ist spanisch.
Das Spannende an dieser Person ist es eben, dass er ein Selbstzeugnis hinterlassen hat, nämlich seine Lebensgeschichte.
Wahrscheinlich hat er es nicht selber geschrieben, sondern er hat es einem Dominikaner-Pater, das war es, glaube ich, das, diktiert.
Er hat es dann aufgeschrieben.
Und da erzählt er eben so, was er alles so erlebt hat.
Geboren wurde er 1586, wie gesagt, mit dem Namen Catalina de Erauso.
Und beziehungsweise 1586 gibt er selbst in seiner Lebensbeschreibung an.
Aber es wurde nachgeguckt.
Und im Taufbuch der Pfarrei San Vicente, also in der Gegend, wo er geboren wurde, wurde 1592 verzeichnet.
Und dann ist jetzt nicht so ganz klar...
Wurde er spät getauft?
Ja, es könnte sein, dass er einfach sehr spät getauft wurde.
Das passiert manchmal.
Manchmal vergessen die Leute das.
Das muss man doch so schnell wie möglich machen damals.
Falls das Kind den plötzlichen Kindstod erleidet, dann ungetauft in den Nimbus gelangen.
Aber hatten wir das nicht auch...
Was auch immer davor gesehen war, diese Fälle.
Aber wir hatten das doch auch einmal von diesem französischen Adligen, den sie auch vergessen haben zu taufen.
Und der merkte das erst im Erwachsenenalter, als er ihm ein Land kaufen wollte und sie nach seinem Vornamen fragte.
Und er meinte...
Ich weiß nicht.
Und dadurch fiel der Familie auf, stimmt, das haben wir vergessen.
Also von daher...
Ach stimmt, ich glaube, da ist auch in Europa der Könige.
Von Leonhard Horowski gibt es dieses Kapitel darüber.
Also von daher, manchmal scheint das untergegangen zu sein.
Und deswegen, es kann gut möglich sein, dass er eben 1586 geboren wurde, später getauft wurde, vielleicht ist er aber auch durcheinander gekommen.
Die sind in der Zeit auch immer nicht so genau, die wissen das auch meistens nicht so genau, wann sie denn eigentlich geboren wurden.
Und er ist das Kind von Kapitán Miguel de la Erauso und María Pérez de la Caralla y Arc.
Ja, das nehmen wir jetzt so hin, ich wiederhole das nicht noch mal.
Also sie sind doch eigentlich durch dieses spanische Trauma schon längst hindurchgegangen.
Es ist immer wieder zurückgekommen.
Es kommt immer wieder hoch.
Und wir hören dann den Namen, das sind schon wohlhabende Personen, die aus dem Adel entstammen.
Zum kleinen Adel.
Und mit vier Jahren wird er dann in den Konvent San Sebastián el Antiguo gesandt.
Das ist ein Dominikanerinnenkloster unter der Führung Donna Ursula di Unza i Sarasti.
Und das ist eine Cousine der Mutter.
Da merkt man dann schon, warum das Kind in dieses Kloster geschickt wird.
Auch das ist immer so ein Thema.
Lange Zeit wurde das behauptet, oder ging man auch in der Forschung davon aus, dass Töchter immer nur zur Versorgung im Kloster geschickt werden.
Also die Hässlichen und die Alten und die Kranken schickt man so ins Kloster, weil man die ja nicht verheiratet kriegt.
Weil man zu viele hat.
Das ist mittlerweile aber auch widerlegt worden.
Die Religiosität ist nicht nur in Spanien derzeit, aber schon sehr hoch.
Man hat ja auch sehr viel, nicht Respekt, das ist das falsche Wort, aber Wert daraus gezogen, dass man Töchter in Klöstern hat, die dann da fromm sind und beten.
Es waren nicht nur Verwahrungsanstalten für die Hässlichen.
Auch wegen das Spanien, was du da so ansprichst.
Wenn ihr euch da fragt, diese Zeit, dann müsst ihr noch mal unsere zweite Inquisitionsfolge anhören.
Die katholischen Könige und alles, was danach kam, das ist das Spanien, wo das jetzt hier geschieht.
Wir sind jetzt schon 100 Jahre nach Isabella und Ferdinand.
Isabella ist schon Humus, aber Spanien ist so auf seinem religiös-imperialistischen Höhepunkt.
Da kommen wir jetzt nämlich zu, zu diesem imperialistischen Höhepunkt.
Denn Spanien und Portugal sind ja genau in dieser Zeit, im 16.
Jahrhundert, die großen Kolonialmächte, die jetzt vor allem Südamerika besiedeln und voranbringen, ihrer Meinung nach zumindest, zum Heil führen.
Und ja, de Erauso flieht dann mit 11 Jahren aus dem Konvent.
Und damit geht so im Grunde die Geschichte, diese Lebensgeschichte, los.
Ich fange jetzt einmal an, aus dieser Lebensgeschichte zu lesen.
Wir wechseln dann gleich.
Ich ließ meinen Schleier zurück und rannte die Straße hinab, ohne sie jemals gesehen zu haben.
Nicht wissend, in welche Richtung ich mich drehen und wohin ich gehen sollte.
Ich weiß nicht, welche Richtung ich einschlug, aber ich kam in einen Kastanienhain außerhalb der Stadt, in der Nähe des Konvents.
Dort suchte ich Unterschlupf.
Ich verbrachte dort drei Tage mit Planen, Anprobieren und Zuschneiden von Kleidung.
Ich schneiderte mir eine Hose aus blauem Stoff, den ich trug, und aus einem grünen Unterruck, den ich trug, machte ich einen Wams und Gamaschen.
Da ich nichts aus meinem Habit machen konnte, ließ ich diesen zurück.
Ich schnitt mir die Haare und warf sie fort.
Also das so der Moment.
Mit elf Jahren.
Und das geht, also diese Flucht geht dann auch eben daraus hervor, dass eben de Erauso sehr viele Probleme auch mit anderen Nonnen hat, denn da auch irgendwie gequält und misshandelt wird, und es kommt zum Streit.
Und der eskaliert dann auch körperlich.
Und jetzt flieht der Erauso aus diesem Kloster.
Und es gibt eben diese Umwandlung, dass die Haare abgeschnitten werden.
Also es ist eben offensichtlich auch noch im Noviziat passiert.
Also mit elf Jahren, das sind die natürlich noch nicht geweihte Nonnen.
Weil das mit den Haaren, die werden ja im Kloster auch abgeschnitten.
Also in dem Moment, wenn man die Nonnenweihe erhält, schneiden die sich auch die Haare kurz.
Das finde ich immer ganz interessant.
Also das ist offensichtlich hier noch nicht passiert.
Und jetzt geht es weiter mit ihm.
Als ich nach Valladolid kam, wo sich der Königshof befand, fand ich rasch eine Position als Page für Don Juan de Indiaques, königlicher Sekretär, der mich gut einkleidete.
Dort nahm ich den Namen Francisco Loyola an und lebte dort sehr komfortabel für sieben Monate.
Also da haben wir jetzt eben die eigene Identität, die jetzt eben eingenommen wird.
Er lebt dort eben dann unter falschem Namen, ein anderer geht dir nicht.
Dort lebt er dann eben diese Zeit und trifft zufällig auf den Vater, den er ja auch eigentlich gar nicht kennt, weil er seit vier Jahren ins Kloster geschickt wurde.
Es ist dann immer nicht so klar, eigentlich müssen Nonnen ja in einer sehr strengen Klausur leben.
Wenn es dann aber Adelige sind, da gibt es dann meistens Lockerungen.
Das heißt, sie dürfen dann ihre Familien vielleicht doch mal sehen und auch mit denen kommunizieren.
Hängt das nicht vom Orden ab?
Weil das weibliche Zweige sind, gilt das für alle?
Die strenge Klausur gilt für alle.
Das ist grundsätzlich für Nonnen.
Aber da hängt es dann auch vom Kloster und auch von der Äbtissin ab, wie streng das geregelt wird.
Keine Wandernonnen.
Nein, das ist auf gar keinen Fall.
Das hat ja schon Franziskus klargemacht mit heiligen Clara.
Sie meinte, ich möchte dir nachfolgen.
Nein, Frauen wandern nicht.
Auch die Franziskanerinnen müssen in die Klausur.
Das heißt also, warum der Vater ihn da nicht erkennt, das kann natürlich sein, weil er sich eben anders präsentiert.
Oder vielleicht haben sie sich auch einfach nicht mehr gesehen, seit er vier Jahre alt ist.
Es wird eben nicht berichtet, wie eng er noch mit seiner Familie war.
Das scheint ihnen allerdings dieses Zusammentreffen mit dem Vater und vom Vater nicht erkannt zu werden, dass sie so irgendwie doch durcheinandergewachsen haben.
Dass er dann nach Navarra weiterreist.
Und dort dann noch mal für zwei Jahre als Page ist im Dienst von Don Carlos de Arrelano.
Und der für den Orden von Santiago.
Das ist ja auch mit Spanien, ich glaube, das ist ein Ritterorden.
Ich habe es jetzt völlig nachgeguckt, aber ich glaube, diese Ritterorden sind ja auch noch mal so ein großes Thema in Spanien.
Und 1603 verpflichtet er sich jetzt der Armada.
Und dient dort auf einer Galeone unter General Don Luis Fernández de Cordova.
Und reist nach Panama auf dieser Galeone.
Und in Panama bleibt er dann drei Monate.
Und reist dann nach Sana weiter, was in dem heutigen Peru liegt.
Also 1603 passiert.
Ja, also wir können das ja mal zurückrechnen.
14, 17 ungefähr.
Also er ist ja auch immer Page.
Und ich weiß jetzt nicht, wie das zeitlich, vom Alter her in Spanien derzeit war.
Aber Pagen sind ja eigentlich auch immer Junge.
Also vielleicht hat er sich auch als Jünger ausgegeben.
Ich weiß es nicht.
Das finde ich eben ganz spannend.
Das kommt später auch noch mal.
Nicht nur, was man hier über sein Leben erfährt, sondern wie mobil die damals waren.
Also ja, dann bin ich da und dann gehe ich nach da.
Und dann reise ich einfach mal nach Peru.
Und dann bin ich da und dann schauen wir mal, was passiert.
Ja, aber auch immer dieses...
Ja, aber wenn man keine Mietverträge hat oder Internetverträge oder sich bei einer Behörde anmelden muss...
Kann man sagen, ich packe jetzt meine Sachen in die Tasche und gehe los.
Das ist irgendwie einfacher, scheinbar.
Also, das stellt man sich irgendwie nicht so vor.
Also, man hat irgendwie so diese Idee, ja, die sind ja dann da geboren und sind dann dort geblieben und dann dort gestorben.
Aber tatsächlich, gerade in der Zeit, aber auch früher, kann man eben feststellen, wie mobil die waren.
Und jetzt erzählt er über Dinge, die in Asana passieren und dafür sorgen, warum er dann da auch wieder gehen muss.
Wer hätte meinen können, dass ich diese Ruhe für eine so kurze Zeit nur würde genießen können und schon bald so große Prüfungen überstehen müsste?
An einem Sonntag, ich war im Theater und saß auf einem Platz, den ich bezahlt hatte, kam irgendein Kerl, genannt Reyes, dazu und setzte sich direkt vor mich, so nah, dass ich nichts mehr sehen konnte.
Ich bat ihn, etwas zur Seite zu rutschen, doch er antwortete so frech und ich antwortete auf die gleiche Weise.
Dann sagte er mir, ich solle verschwinden oder er würde mir das Gesicht zerschneiden.
Da ich nichts bei mir hatte, außer meinen Dolch, verließ ich den Ort ziemlich ungestimmt.
Ein paar Freunde, die gehört hatten, was passiert war, folgten mir und beruhigten mich.
Montagmorgen, während ich in meinem Laden war und Waren verkaufte, lief mir Reyes vor dem Laden entlang.
Ich bemerkte dies, schloss den Laden zu und griff nach meiner Klinge, die ich zum Schmied brachte, der sie sehr scharf wie eine Säge schliff.
Ich band mir meine Rapier um, das erste, was ich jemals getragen habe, und sah, dass Reyes vor der Kirche mit einem anderen Mann rumstand.
Ich trat zu ihm von hinten und sagte, ah, Senor Reyes.
Er drehte sich um und sagte, was willst du?
Ich antwortete, ich zeig dir, wessen Gesicht aufgeschlitzt wird.
Und mit meiner Klinge verpasste ich ihm einen Schnitt, der mit zehn Stichen genäht werden musste.
Er hob beide Hände, um seine Wunde zu bedecken und sein Freund zog sein Rapier und griff mich an.
Und ich griff ihn an.
Wir schnitten und stießen.
Ich rammte ihm die Spitze tief in die linke Seite und er fiel.
Ich floh sofort in die Nahelkirche.
Krass, was um Himmels Willen ist denn ein Rapier?
Das sind Degen.
Okay.
Das ist diese sehr schmalen Säbel, die sich so in der Zeit durchsetzen.
Das ist ein bisschen der Übergang vom Schwert zum Florett, das wir dann haben.
Krass, wie sehr er sich das jetzt zu Herzen nimmt.
Nur, dass der Typ sich da im Theater vorhin gesetzt hat.
Deswegen geht er jetzt zum Schmied, lässt sein Rapier noch mal schärfen, lauert dem dann auf.
Er macht extra seinen Laden.
Was hat der für einen Laden da?
Der arbeitet da, der verkauft Dinge für jemanden.
Aber krass, mit welcher Planung.
Seine Ehre wurde verletzt, er muss seine Ehre verteidigen.
Und das finde ich eben sehr spannend.
Dieses Verhalten ist ganz typisch in dieser Zeit eben für Männer.
Wir kommen gleich noch zu anderen Themen.
Und dadurch, finde ich, kann man hier schon sagen, es ist nicht eine Frau, die sich verkleidet, um durchzugehen, sondern hier hatten wir wirklich jemanden, der auch diesen Habitus fühlt.
Er fühlt sich wirklich als Mann, der hier seine Ehre verteidigen muss, weil dieser Reis ihn beleidigt hat.
Und das finde ich eben sehr, sehr spannend, das hier zu sehen.
Und jetzt flieht er in diese Kirche, um dort Asyl zu finden.
Das kriegt er aber nicht, weil man eben sagt, du hast den schon angegriffen.
Und sein Vorgesetzter holt, es geht dann hin und her, und nach drei Monaten holt eben sein Vorgesetzter dieser Ladenbesitzer ihn aus dem Gefängnis raus.
Und man versucht, das zu schlichten.
Und sagt so, okay, ihr vertragt euch jetzt wieder, ihr schließt Frieden, ihr versöhnt euch, das soll hier nicht zu einer Fede werden.
Und um diese Wiedergutmachung durchzusetzen, soll eben de la Erauso nun Donna Beatriz de Cardenas heiraten.
Und die ist, ich glaube, die Nichte der Ehefrau, also andersrum.
Sie ist die Tante der Frau von Reyes.
Also man versucht da eben, ihr seid jetzt eine Familie, ihr kommt jetzt zusammen.
Tolle Idee.
Und dann seid ihr wieder miteinander Freunde.
Aber das heißt, er hat es ja auch erfolgreich geschafft, dass noch niemand mitgekriegt hat, dass er eine entlaufene Nonne ist.
Es gibt dann später auch ein Gemälde von ihm, das ist ihm auch noch überliefert.
Das überrascht mich.
Das ist wirklich Wahnsinn.
Man versucht, diese Ehe jetzt anzuleiern, um das zu schlichten.
Da kann man sich jetzt vielleicht überlegen, dass er da nicht so überzeugt ist, weil er da doch vielleicht ein paar Ängste und Sorgen trägt, wenn er jetzt eine Frau heiratet.
Da könnte vielleicht was auffallen.
Sie scheint aber auch richtig begeistert zu sein und sich darauf zu freuen und versucht, ihn auch ständig zu küssen.
Und jetzt flieht er nach Trujillo nach dem Motto, ich habe da keinen Bock drauf und geht.
Und dort, ich glaube, Freunde von Reyes folgen ihm dann nach Trujillo.
Und es kommt wieder zum Kampf.
Diesmal überfallen sie ihn, sie wollen sich jetzt wahrscheinlich für Reyes rechnen.
Die Frau hat sie jetzt verlassen?
Ja, und weil er Reyes auch verletzt hat.
Die Hochzeit hätte das quasi wieder ausgeglichen, hat er aber nicht gemacht, deswegen sind die jetzt immer noch sauer auf ihn.
Ja, das ist dieses typische Duellieren-Fedensystem, diese Ehre, die eben verteidigt werden muss.
Und es kommt wieder neu zum Kampf und de Erauso tötet einen von denen.
Und jetzt hat er ein richtiges Problem, aber scheinbar erst mal nicht.
Er reist dann erst mal nach Lima, weil er ist ja in Peru.
Und tritt da in die Dienste von Juan de Oquiza, eben auch einen Händler, für den er dann arbeitet.
Also läuft vielleicht auch sofort den Problem weg, die man vielleicht auch mit kreiert hat, aber gut.
Aber auch da muss er dann nach neun Monaten wieder gehen.
Das ist für die Reyes-Freunde, die da kommen?
Nach neun Monaten bat er mich zu gehen und meinen Lebensunterhalt woanders zu verdienen.
Und der Grund dafür war, dass er zwei junge unverheiratete Schwägerinnen hatte, die bei ihm zu Hause wohnten, mit denen ich mit einer ganz besonders Zeit verbrachte und rumalberte.
Und einen Tag, als ich im Salon war, meine Haare kämmte und meinen Kopf in ihrem Schoß ruhte und ich ihre Knöchel kitzelte, kam er zufällig vorbei und blieb abrupt stehen.
Als er uns sah und er hörte, wie sie mir sagte, dass ich nach Bottossi gehen solle und dort ein Vermögen machen und wir dann heiraten könnten.
Er ging fort, rief mich aber kurz darauf zu sich, zahlte mir mein restliches Gehalt und entließ mich und ich ging.
Ja, also den Damen ist er scheinbar nicht so abgeneigt.
Nur eben dieser Donna Beatrice scheinen es nicht für ihn gebracht zu haben.
Wollte halt mit diesem Reyes gar nichts zu tun haben.
Nee, da kann man vielleicht auch irgendwie verstehen.
Aber das ist eben auch interessant.
Im Grunde ist es auch in der Literatur immer so bezeichnet als Machismo, wie man auch mit Frauen umgeht, wie man sich eben, welchen Habitus man trägt.
Also das wird hier eigentlich voll verkörpern.
Und das ist eben auch wieder ein Beweis dafür, dass es sich hier wohl höchstwahrscheinlich, also man kann es 100% natürlich immer nicht sagen, wenn man die Person nicht selbst sprechen kann.
Aber dieses Selbstzeichen, das sagt auch, deutet stark darauf hin, dass es sich eben um einen Transmann handelt.
Und jetzt ist er eben wieder unterwegs und schließt sich der Armee an.
Die haben nämlich einiges zu tun.
Du kannst dir wahrscheinlich denken, was die Armee jetzt gerade in dieser Zeit in Peru so zu tun hat.
Wer war vor den Portugiesen?
Also wir sind eben voll im Kolonisationsprozess.
Aber die Mapuche, die Indios dort, die haben das zurückgeschlagen.
Die haben sich eben zusammengeschlossen und führen Krieg gegen die spanischen Conquistadores.
Und das versucht man jetzt eben zurückzuschlagen.
Und da schließt er sich jetzt an und ist dann zwischen 1598 war es eben den Mapuche gelungen, die spanische Eroberung da zurückzudrängen.
Und er macht da jetzt mit an diesen Feldzug die Verlieren, also die Mapuche gewinnen erneut, die Spanier verlieren wieder.
Aber durch seine tapferen Dienste, die er auch sehr ausführlich beschreibt, das habe ich jetzt rausgenommen, wird er eben auch schwer verwundet, kämpft aber weiter.
Er wird er eben in den Rang eines Fähnrichs erhoben.
Und daher kommt dann eben auch diese Bezeichnung vom Nonnen-Fähnrich, weil er eben beides war.
Und auch hier der Grund, warum er dann die Armee verlässt.
Ich war Fähnrich für fünf Jahre, war anwesend in der Schlacht von Purenne, wo mein Hauptmann getötet wurde.
Daraufhin hatte ich die Kompanie für sechs Monate unter meinem Kommando, währenddessen ich zahlreiche Begegnungen mit dem Feind hatte und erhielt zahlreiche Pfeilwunden.
In einer Auseinandersetzung kämpfte ich gegen den indianischen Häuptling, einen Christen namens Don Francisco Kisbeguancha, einen reichen Mann, der uns keine Ruhe mit seinen ständigen Angriffen ließ.
Während ich gegen ihn kämpfte, stieß ich ihn vom Pferd und er unterwarf sich mir.
Ich ließ ihn augenblicklich an einem Baum aufhängen.
Dies verärgerte den Gouverneur, der ihn hatte gefangen nehmen wollen und aus diesem Grund, so wird es gesagt, überließ er mir die Kompanie nicht.
Also da auch interessant, wie er auch handelt.
Das ist nicht das, was man erwartet hätte.
Deswegen ist der Gouverneur auch nicht zu erfreut.
Er hat ja schon damals mit dem Reis gezeigt, dass er offenbar gerne zu sticht und schreckt.
Und das zieht sich durch diese Lebensbeschreibung durch.
Es geht immer darum, wie er sich prügelt, wie er Gewalt anwendet und auch hier einem christlichen Gegner, der sich unterwirft, der wird trotzdem aufgehangen.
Das ist nicht die feine Art in dieser Zeit.
Aber hier scheint er auch eine sehr starke Persönlichkeit hier auch einen gewissen Habitus hat.
Er ist jetzt unzufrieden, weil er diese Kompanie nicht bekommt.
Seiner Meinung ist es auch nicht gerechtfertigt, warum er diese Kompanie nicht bekommt.
Er ist dann auch bei mehreren Kämpfen dabei, reist auch noch mal durch ganz Peru vor allem.
Er kommt dann nach Guamán Ja wahrscheinlich, wo er in Spielhallen jetzt seine Zeit verbringt.
Spielothek?
Ja, es wird jetzt keine Arcade sein.
Mit einem Einarmiger Bandit?
Nein, das spielen die Karten.
Das sind diese Spielhallen, die es ja überall in Europa zu der Zeit gibt.
Dort wird er dann aufgegriffen und vor den Bischof gebracht, weil dieses Verhalten ist jetzt untragbar geworden.
Was ist das untragbar?
Dass er spielt?
Dass er Christen aufknüpft?
Dass er dieses spielt und dabei auch wieder aggressiv wird.
Er sagt jetzt irgendwann, die Kirche reicht jetzt.
Er wird jetzt verhaftet und vor den Bischof gebracht.
Am nächsten Morgen, so um 10 Uhr, wurde ich vor seine Eminenz gebracht, wo er mich fragte, wer ich sei und wo ich herkomme, wer meine Eltern seien und nach allem in meinem Leben, warum ich hergekommen sei.
Er ersuchte mich, friedvoll zu sein, einen friedvollen Geist zu entwickeln und auf die Knie vor Gott zu fallen.
Und diese Auseinandersetzung ließ mich ziemlich klein fühlen.
Und als ich sah, dass er so ein heiliger Mann war, und da ich mich fühlte, als wäre ich in der Präsenz von Gott, offenbarte ich mich ihm und sagte, mein Herr, all das, was ich eurer Eminenz sagte, ist nicht wahr.
Die Wahrheit ist, dass ich eine Frau bin, dass ich dort und dort geboren wurde und Tochter von so und so bin.
Während ich meine Geschichte erzählte, was bis ein Uhr dauerte, saß der heilige Bischof fasziniert da, lauschte mir, ohne ein Wort zu sagen, ohne mit der Wimper zu zucken.
Und als ich endete, saß er dort stumm, heiße Tränen vergießend.
Ich sagte, mein Herr, ich habe euch die Wahrheit gesagt und sollte eine Gruppe von Matronen eure Zweifel beheben können.
Nun, hier bin ich.
Er antwortete, nun, dem stimme ich zu und ich bin froh, dass du dies vorschlägst.
Das verstehe ich nicht.
Wieso Matronen?
Am Nachmittag kamen zwei Frauen, die mich inspizierten und erklärten dem Bischof später unter Eid, dass sie mich besucht haben und erklären können, dass ich noch Jungfrau bin, so wie am Tag meiner Geburt.
Seine Eminenz war gerührt.
Er entließ die Frauen, schickte nach mir und in der Gegenwart des Kaplans umarmte er mich sanft.
Er sagte, meine Tochter, ich glaube dir ohne Zweifel, dass alles wahr ist, was du mir gesagt hast und ich werde zukünftig alles glauben, was du mir sagen wirst.
Und ich respektiere dich als einer der herausragenden Menschen in dieser Welt und ich verspreche dir, dir soweit zu helfen, als ich es vermag.
Zu deinem eigenen Wohl und zum Wohle Gottes.
Da ist dieser namenlose Bischof, glaube ich, moderner als der Papst heute.
Ja, und das finde ich eben auch ganz interessant.
Zum einen das, was ich auch schon gerade in den Händen liest, mit diesen Matronen, die eben inspizieren, ob er eben noch Jungfrau ist.
Und da musste ich an diesen Topos der Heldenjungfrau denken.
Da sind wir wieder bei Jean D'Arc.
Da sind wir auch in der Antike.
Es ist durchaus möglich, in verschiedenen europäischen Gesellschaften, als Frau zumindest, sich als Mann zu präsentieren.
Aber nur, wenn man eben auf den sexuellen Teil dieser Identität verzichtet.
Sobald lange man Jungfrau bleibt, ist das in Ordnung.
Wird das akzeptierter, als wenn man sagt, ich bin eigentlich verheiratet und habe drei Kinder, aber ich möchte das jetzt leben.
Dann geht das.
Aber nur dann.
Man muss dann auch als Frau auf den sexuellen Akt verzichten, was für die Männer dieser Zeit eigentlich im Grunde unmöglich ist.
Frauen sind so sexuell, dass sie das gar nicht finden.
Ich denke, das haben die doch gar nicht.
Ich denke, Frauen sind so asexuell.
Ja, im 19.
Jahrhundert.
Das kommt auch erst da.
Vorher sind Frauen hypersexuell.
Das hatten wir mit heiß und feuchter.
Wenn du diesen Teil deines Lebens darauf verzichtest, dann zumindest kannst du das tun.
Bei Männern ist das anders.
Wobei es auch da Ausnahmen gibt.
In der Zeit haben wir auch William Shakespeare.
Das ist ja auch bekannt, dass die Rollen bei Shakespeare alle von Männern gespielt wurden.
Und dass die dann auch Frauenkostüme getragen haben.
Aber das ist Schauspiel und das ist Bühne.
Das ist dann noch mal etwas anderes als die Realität.
Das ist sehr interessant, wie dieser Bischof kommt und sagt, das ist ganz toll.
Ich habe auch ein bisschen den Eindruck bei dieser Lebensgeschichte, dass da eine Art von Erziehungsroman mit einer Rolle spielt.
Das Genre gibt es in dieser Zeit noch nicht.
Das kommt erst im Zuge der Aufklärung.
Ein sehr verkommenes Leben.
Und dann findet man durch die Güte der Kirche, findet man zu Gott.
Das habe ich hier auch so den Eindruck.
Das mag dann auch erklären, warum die Geschichte vorher so gewalttätig ist.
Und so wild im Grunde.
Und jetzt wird er nett.
Jetzt findet er zu Gott und findet seinen Platz.
Geht er dann zurück ins Kloster?
Ja, er wird jetzt ins Kloster untergebracht.
Weil kann man ja jetzt doch nicht freilaufen lassen, scheinbar.
Ins Kloster, in den Konvent, klar.
In Guamancha.
Da geht er dann aber auch.
Das möchte er dann doch nicht.
Und kehrt zurück nach Spanien.
Er kommt jetzt 624 dort an, also war jetzt knapp 20 Jahre in Südamerika.
Und geht dann zunächst zum König, um eine Pension zu erhalten, wahrscheinlich für die Dienste, die er eben im Namen der Krone geleistet hat.
Kriegt dann da Geld und reist nach Rom weiter.
Wen möchte er in Rom treffen?
Seine Heiligkeit?
Seine Heiligkeit, Papst Urban VIII.
Und da haben wir dann...
Der ist auch schon öfter gefallen, der Name, glaube ich.
Nee, er achte.
Wir hatten schon öfter ein paar achten.
Okay.
Ich reiste von Genua nach Rom.
Dort küsste ich den Fuß seiner Heiligkeit, Urban VIII, und berichtete ihm knapp, was ich konnte über mein Leben, Wanderungen, mein Geschlecht und meine Jungfräulichkeit.
Und seine Heiligkeit war sichtbar überrascht über meine Geschichte und gab mir gnädigerweise die Erlaubnis, weiterhin Männerkleidung zu tragen.
Krass.
So kann es gehen.
Was ist da los mit Urban VIII?
Der war auf jeden Fall weiter als Pierre Cauchon.
Keine Monstrosität.
Es ist scheinbar doch machbar, wenn man das Kirchenrecht so auslegen möchte, wie man es möchte.
Dann geht das scheinbar.
Der Papst darf alles.
Der Papst, der weiß es eben.
Also von daher, wenn irgendwelche religiösen Leute einem erzählen, das ist nicht von Gott gewollt, kann man hier sagen: Urban VIII.!
Ist halt auch nicht für alle eine Autorität.
Das stimmt schon, aber vielleicht...
Vielleicht, manchen hilft es ja vielleicht.
Seine Heiligkeit Urban VIII. sieht das anders.
Und damit ist es ja ein Happy End.
Er bleibt dann auch in Spanien, aber nimmt dann auch seinen Namen wieder an.
Er hat sich ja vorher eben als Francisco Loyola präsentiert.
Jetzt nennt er sich eben Antonio de Erauso.
Also er nimmt seinen Familiennamen dann wieder an.
Und darf jens, ohne verfolgt zu werden.
Hatte er da so eine goldene Bulle bekommen?
Wahrscheinlich.
Er wird, wenn es ein Erlaubnis ist, wird er ihm dann eine Bulle gekriegt haben vom Papst.
Wenn sie ihn fragen, kann ich sagen.
Heil seiner Heiligkeit hat es mir.
Wie ist der denn so wichtig geworden, dass der Papst immer überhaupt Audienz gewährt?
Der hatte ja jetzt keine so hervorragende Rolle bislang gespielt.
Er war nur Fähnrich.
Man hat da nicht mehr die Kompanie gekriegt, weil er den aufgeknüpft hat.
Weil sie durch diese Geschichte und wird dann vom Bischof eine Empfehlung bekommen.
Ich weiß es nicht.
Ich kann dir doch auch nur das erzählen, was das hier steht.
Und ich darf das wohl hinterfragen.
Ja, aber ich kann dir die Frage eben nicht beantworten.
Offensichtlich ist das passiert.
Es gibt dann auch im Zuge der Frage, hat er das selber aufgeschrieben, diesen Text, oder nicht?
Kann man natürlich auch überlegen, ob dieser, ich glaube, es ist ein Dominikaner-Mönch, sich das vielleicht auch ausgedacht hat.
Aber dadurch, dass wir eben dieses Porträt auch haben, wird er schon existiert haben.
Und es kommt dann eben auch so, dass er dann auch bekannt wird.
Und die Menschen wollen ihn dann treffen und sehen.
Also er ist schon so eine gewisse Persönlichkeit oder Prominenz in der Geschichte, wo man dann sagt, das gucken wir uns mal an, den wollen wir mal kennenlernen.
Also kriegt dann schon eine gewisse Berühmtheit.
Und was ich ganz spannend fand im Nachhinein, beziehungsweise schon im Vorhinein, weil das waren die Vorwörter der Übersetzer.
Beziehungsweise, das muss ich vielleicht auch noch dazu sagen, es wird immer wieder dazu geschrieben, und das ist auch interessant, Antonio de Erauso kommt aus Katalanien.
Und im Katalanischen gibt es irgendwie keine Geschlechter in der Sprache.
Wodurch dann erklärt wird, es ist dann auch einfacher, diese Fluidität zu leben.
Ich weiß es nicht, ich finde das immer ein bisschen schwierig, das mit der Sprache, aber kann man zumindest mal überlegen und diskutieren.
Und jetzt ist eben dieser Text öfter übersetzt worden.
Einmal eben zunächst ins Spanische und dann ins Deutsche.
Und da fand ich die Kommentare der Übersetzer doch sehr, sehr spannend.
Die wollte ich dann doch nochmal mitbringen.
Die Übersetzungen sind im Anfang des Neu-
also Anfang 1829 und 1830 angefertigt worden.
Auch interessant, in welcher Zeit.
Wie gesagt, Erauso hat ja so 1620 auf jeden Fall noch gelebt.
Wie alt er dann noch geworden ist, weiß ich jetzt nicht.
Und also 1830 haben wir Andreas von Schepeler, der eben diese deutsche Ausgabe bzw.
eben diesen Text ins Deutsche übersetzt und kommentiert.
Und da in seinem Vorwortkommentar schreibt er, was würde nämlich aus einem großen Teil der jetzigen Männer, wenn die Frauen ähnlich an Mut und Stärke der Fräulein Catalina würden?
Vielleicht müsste unser Geschlecht dann dienstbar der Kraft jener neuen Amazonen sich unterwerfen.
Zwar sind wir dies schon zum Teil, doch ein sanfter Rüsseljoch legt die jetzigen Weiber uns auf, denen die Natur nicht die raue Männerarbeit, nicht das blutige Kriegshandwerk zugab.
Das Weib sollte den Mann sanfter machen.
Und grässlich würden sie, wenn selbst wild, ihn verwildern.
Der an Geist und Körper starke Mann sucht sich gewöhnlich ein sanftes, liebendes Weib.
Schwächer als er selbst.
Den Schwächling trifft man häufig mit starkem Weibe gepaart.
Doch wäre vielleicht da letztere Erscheinung im 19.
Jahrhundert so häufig geworden, die kräftige Weibererziehung gut und passend für uns.
Unsere Zeit will nur biegsame Männerweiber und deren Leidendes tun.
Überfluss wird daran entstehen.
Oder wenigstens Verkrüppelung.
Ja, ich weiß es auch nicht.
1820er Jahre?
Ich weiß nicht, von was er redet, aber wir sind so nah dran, so nah zu erkennen, dass Geschlechterrollen Konstrukte sind, die nicht funktionieren.
Aber es geht nicht durch.
Aber schön fand ich hier auch, dass die Frauen, die Männer, in ihr Joch gezogen hätten.
1830.
Auf jeden Fall.
Und dann haben wir noch das Zitat von Don Joaquín de Ferrer.
Das ist der Herausgeber der spanischen Fassung, eben ein Jahr vor Schepeler, geschrieben über de la Erauso.
Welch trauriger Irrtum hat als unumstößlicher Grundsatz legitimiert, dass Beschränktheit und Schwäche das traurige Erbteil der Weiber sei.
Nicht die Natur gab ihnen diese Beschränktheit, welche im häuslichen Leben sie von Jugend auf abgeschmalt und zum größten Schaden der Sitten und öffentlichen Ruhe sogar endlich oft unerträglich macht, wenn im Alter die Herrschaft der Reize verschwindet.
Nicht die Natur gab ihnen diese Anfälle, diese gewohnte Kränklichkeit, welche ihr Schicksal erschweren oder sie zur Familienlast machen.
All dies ist meistens die bittere Frucht der vernachlässigten Erziehung, der Unbeweglichkeit einer beschränkten Ruhe und der Trägheit eines sinnlichen Lebens, welche physische und geistige Kräfte ohne stärkende Übung lassen.
Furchtsame Geister bilden sich für nichts Großes in schwachen Körpern von wenig Widerstand.
Was hätte aus ihr werden können?
Was könnte aus allen Weibern durchpassend der Erziehung werden?
Welche Schönheit, welche Kraft würde Menschenart aus solchen Formen erhalten?
Wo kommt das denn her?
Und dann noch im katholischen Spanien.
Wer sind diese Leute?
Wie so haben die diese Geschichte ausgegraben und mit was vom Interesse?
Wer sind diese Leute?
Also das ist ja richtig krass jetzt hier Spanien.
15 Jahre später muss die Luise Otto sich wieder anhören.
Hört mal lieber deinen Maul.
Beziehungsweise das müssen die sich immer noch anhören.
Aber ich finde wirklich, was bei denen passiert in dem Moment, wo sie mit dieser Geschichte von der Erauso konfrontiert werden, wo sie...
Man merkt wirklich diese kognitive Dissonanz, dass sie mit einer Person konfrontiert werden, die als Frau zwar eben geboren wurde, aber in keinster Weise sich als Frau präsentiert oder versteht und auch problemlos eine Masculin Identität ausleben kann und sich präsentiert.
Die sind völlig fassungslos.
Dass sogar der Partner her sagt, ja, mach das weiter.
Die sind wirklich fassungslos.
Ich habe das weggelassen, aber auch der Schepeler so, ja, diese weiche, kleine, zarte Frauenhand, das ist doch gar nicht gemacht, dass wir die Klinge so zu führen.
Und das fand ich eben so spannend, dass diese Menschen damit konfrontiert werden, dass ihre Geschlechterbilder, die wir eben auch schon ausführlich immer wieder besprochen haben, gerade in dieser Zeit, eine Generation vorher, so stark eben noch mal durchgeformt wurden, dass die damit konfrontiert werden, dass das Mumpitz ist und das auch irgendwie einsehen, aber dann am letzten Schritt dann doch irgendwie scheitern.
Irgendwie wäre doch cool, wenn die Frauen dann auch so wären, aber irgendwie wäre es auch nicht gut.
Und ja, aber nee.
Und auch hier der Ferrer, der dann eben sagt, ja, eigentlich müssten wir Frauen die gleiche, wenn wir ihnen die gleiche Bildung zukommen lassen wie Männer, dann sind die eigentlich genauso.
Was bei denen passiert, wenn man denen mal ein Beispiel gibt, dessen anders so anders ist als ihr Weltbild.
Das fand ich veranlasst.
Und das auch noch 200 Jahre früher, bevor die das hier entdecken.
Ja, leider hat es nichts gebracht.
Wir haben ausführlich darüber diskutiert, wie es im 19.
Jahrhundert weitergeht.
Aber da finde ich es so bezeichnend, wenn man sich klarmacht, Geschlechterrollen sind Konstrukte, die wir in unserer Gesellschaft geschaffen haben, um gewisse Normen und Strukturen zu schaffen.
Und gerade die, die diese Geschlechterbilder schaffen, werden dann mit etwas konfrontiert und stellen es selber hinterfragend.
Und denken sich, warte mal eigentlich.
Das finde ich so spannend, da schon eben zu sehen.
Wie gesagt, hat leider erst vorerst nichts gebracht.
Aber trotzdem...
Aber kämpfende Frauen gab es ja dort offensichtlich schon öfter.
Wie gesagt.
Also, Juan D'Arc ist ja auch die kämpfende Frau.
Oder hier die Frau, die wir bei Luisa erwähnt haben, die in den napoleonischen Kriegen da im Luxor Freikorps gekämpft hat.
Ich glaube, die hieß Eleonora Prohaska, war glaube ich der Name.
Die ist ja dann auch als Mann tatsächlich durchgegangen.
Erst als sie dann verblutet ist auf dem Felde, ist ihnen auch gegangen, Mensch, das ist ja eine Frau.
Also das ist ja eigentlich auch so eine ähnliche Story.
Weil du weißt ja nicht, wie die in ihrem Leben da als Mann leben wollte.
Ich glaube, bei der ging es mehr darum zu kämpfen.
Und da als Soldat halt durchzugehen.
Jetzt nicht ihr ganzes Leben so zu gestalten.
Aber zumindest dass jetzt eine Frau ein Schwert oder dann auch eine modernere Waffe in der Hand halten kann und damit umgehen kann, das müsste denen ja auch aus ihrer eigenen Epoche dann durchaus noch vertraut sein.
Das ist nicht so lange her aus deren Perspektiven.
Das ist ja im Grunde eben dieses Konzept der Heldenjungfrau.
Dann darfst du als Frau eben eine Waffe führen.
Bei ihr hat, wie gesagt, Jeanne d'Arc hat es nicht geholfen.
Das ist eben noch mal ein Beweis dafür, dass man Jeanne d'Arc auch einfach loswerden wollte.
Weil eigentlich hätte man da schon...
Die Rolle ist eigentlich in Ordnung.
Ja, eigentlich wäre das in Ordnung gewesen.
Zumal, wenn man berufen ist von Heiligen.
Aber jetzt hier die Prohaska, die da gegen Napoleon kämpft mit den Lützoren.
Das ist ja auch Heldenjungfrau, meinst du?
Das Konzept funktioniert da ja nicht.
Das Konzept funktioniert da nicht.
Und soweit ich mich erinnere, war die Prohaska auch in einer Beziehung mit einer anderen Frau.
Gerade bei ihr ist es eben sehr, sehr schwierig, weil es da, glaube ich, auch keine Selbstzeugnisse gibt, ob es eben wirklich...
Ich möchte an der Verteidigung meines Vaterlandes gegen Napoleon teilnehmen oder ob da wirklich eine Transidentität vorliegt.
Ich glaube, es ist da mehr tatsächlich diese nationale Begeisterung, dass sie halt kämpfen will.
Wenn du schon sagst, sie hat vielleicht eine Beziehung mit einer anderen Frau, dann ist es voll...
Es gibt auch Lesben.
Womöglich.
Kann auch vorkommen.
Auch in früheren Jahrhunderten.
Und es gab ja noch andere Frauen, die da nicht unbedingt Männerkleidung angezogen haben und zu kämpfen, aber die natürlich sich da auch quasi die Männer an der Front unterstützt haben und dann irgendwie, wie heißt es, Munition geschmuggelt haben und dergleichen mehr.
Also von daher ist es eben, wie gesagt, das ist eben diese Schwierigkeit, wie ich am Anfang eben rausgestellt habe, dadurch, dass wir ja viele Selbstzeugnisse nicht haben, muss man eben gucken.
Es ist eben nicht so einfach.
Ich würde es mir auch wünschen, dass es so einfach ist.
Aber durch diese starken patriarchalen Systeme gibt es verschiedene Gründe, warum man eben als Frau eine männliche Identität annehmen konnte.
Und wie gesagt, manchmal übertreiben sie es auch bei diesen Zuschreibungen.
Ich weiß, es wurde auch diskutiert beispielsweise mit Lieselotte von der Pfalz.
Über die wird es definitiv in reine Folge gehen.
Genau, aber auch da gibt es eben ein sehr bekanntes Porträt, das sich eben in jungen Jahren in vermeintlich Männerkleidung hat darstellen lassen mit Allonge-Perucke, die ja wirklich ein männliches Kleidungsstück ist.
Da muss man dann dazu sagen, dass es in der Zeit einfach Mode ist für Frauen.
Das ist deren Reitkostüm, so gehen die reiten.
Das gibt es verschiedene Zeichnungen auch in England, dass die sich so anziehen.
Das ist also keine männliche Kleidung, das ist Frauenkleidung.
Aber auch da gibt es eben so Überlegungen.
Deswegen ist es eben sehr, sehr schwierig.
Das muss man wirklich dann in der Zeit nochmal sich angucken, was gibt es da für Zeugnisse.
Wie gesagt, meistens haben die dann auch ein schlechtes Ende oder meistens wissen wir von diesen Menschen, weil sie eben hingerichtet wurden und wir dann die Prozessakten haben.
Oder auch die Prohaska, ich kann nicht mehr.
Sie stirbt dann ja auch, deswegen weiß man, durch die Enttarnung und ihren Tod weiß man von ihr.
Aber hier, wie gesagt, mal ein positives Beispiel.
Ich möchte auch mal positive Beispiele nennen.
Das ist aber höchst erstaunlich.
Dass es durchaus vielleicht auch nur kurze Epochen gab.
Aber es ist nicht...
Und dann ausgerechnet in diesem Spanien.
Ja, mit diesem Papst.
Mit einer Gegenreformation.
Es ist Wahnsinn.
Genau, also das eben mal mit einer positiven Geschichte von einer meiner Meinung nach wirklich nachweislichen Transperson, die ein Happy End hat.
Ja, also ich würde auf den CSD gehen dieses Jahr und versuchen, ein bisschen nach spanischer früher Neuzeit auszusehen und als Antonio de Erauso durchzugehen.
Ich finde, der verdient, gewürdigt zu werden.
Und Papst Urban VIII.
Ich weiß nicht, was er sonst gemacht hat.
Ja, aber das war cool.
Vielleicht für andere Dinge wahrscheinlich nicht, aber das, Mensch, mehr davon.
Ja, bitte.
Bitte mehr davon.
Das sagen auch viele unserer HörerInnenschaft.
Es gibt diverse Kommentare, die ich gelesen habe, die sich vor allem auf dich beziehen.
Wie toll eigentlich du das hier machst.
Und wie angenehm deine Stimme ist.
Was du ja nicht glauben magst.
Nein, ich mag meine Stimme.
Genau.
Wir danken euch für alle diese ermutigenden Worte.
Und wir wollen noch mehr davon hören.
Baut uns auf.
Bericht uns dazu, euch noch mehr Folgen hier zu präsentieren.
Also schreibt gerne weiter so nette Dinge über uns in Kommentaren bei Spotify oder bei Apple.
Oder wo immer ihr uns hört, ihr dürft es natürlich auch auf unserer Webseite machen.
Oder uns direkt eine E-Mail schreiben an kontakt.flurfunkgeschichte.de und gehört ihr zu den Stillen, wie ich im Privatleben auch eher nicht so gerne äußern öffentlich.
Könnt ihr auch vielleicht ja uns anderweitig unterstützen.
Denn das Podcast-Hosting, das kostet ja auch ein bisschen Geld.
Und wir freuen uns auch da sehr, wenn ihr ja euren Zuspruch gerne in einer kleinen Spende in unserer Kaffeekasse äußert.
Den Link dazu findet ihr in den Show notes, wie alles andere auch immer.
Liebes Holberg.
Ja, was ist passiert?
Denn das abholte ich noch.
Wir sind in letzter Zeit auch ein bisschen aktiver bei Instagram.
Also wenn ihr da noch mal auch gucken wollt, gibt es noch mal ein paar kleine Goodies zu aktuellen Folgen.
Ja, der Holberg hatte noch ihren ganzen Publikationsplan vor Augen.
Und sie fand nämlich, dass sie ja bislang, wenn wir hier über Serien und Filme gesprochen haben, dann kam es immer sehr kritisch rüber.
Und das war auch immer berechtigt, finde ich.
Aber sie hat auch Empfehlungen für euch.
Und da hat sie einiges vorbereitet, das demnächst wir euch dann bei Instagram auch noch präsentieren.
Also welche Dokus und Filme findet Zollwerk eigentlich gut und sehenswert, auch aus historischer Perspektive.
Genau.
Und auch einzelne Informationen zu so Parfacts, die jetzt in der Folge vielleicht kamen oder so, kommen dann auch immer noch mal ergänzend.
Also es lohnt sich immer mal wieder, auch da reinzugucken, wenn ihr Lust habt.
Genau.
Und solltet ihr uns bei Facebook folgen, dann wird das dann natürlich auch immer automatisch mitveröffentlicht.
Und wer weiß, wo wir demnächst noch auftauchen.
Wir haben uns da noch was überlegt.
Wir haben Ideen.
Wir verkünden das noch nicht, denn nachher klappt es nicht.
Und es ist peinlich.
Also macht es gut bis jetzt.
Es ist schön, dass ihr da seid.
Bis zum nächsten Mal.
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