FG044 - Erzsébet Báthory - Die Blutgräfin
03.10.2024 95 min
Zusammenfassung & Show Notes
Der Herbst bringt kürzere Tage und eine düstere Stimmung mit sich. In dieser Episode verlassen wir den Golf von Neapel und begeben uns in die schaurige Welt der Elisabeth Bathory, auch bekannt als die Blutgräfin. Diese Folge ist nichts für schwache Nerven, denn wir tauchen tief ein in die grausamen Legenden und historischen Fakten rund um diese berüchtigte Adlige.
Die Blutgräfin von Ungarn
Elisabeth Bathory, eine ungarische Gräfin, ist bekannt für ihre angeblichen blutigen Taten. Es wird behauptet, sie habe junge Mädchen gefoltert und getötet, um in deren Blut zu baden und ihre Jugend zu bewahren. Doch was ist dran an diesen Legenden? Wir gehen den historischen Fakten auf den Grund und beleuchten die grausamen Details, die in den Prozessakten festgehalten wurden. War sie wirklich das Monster, als die sie dargestellt wird, oder handelt es sich um eine Verschwörung von Kaiser Matthias, um sie zu entmachten?
Der Prozess und die Zeugenaussagen
In den Prozessakten finden sich erschreckende Zeugenaussagen und detaillierte Beschreibungen der Foltermethoden, die Bathory und ihre Komplizen angewendet haben sollen. Die Aussagen sind so plastisch und grausam, dass sie den Verdacht einer Verschwörung nahezu ausschließen. Wir hören von den schrecklichen Qualen, denen die jungen Mädchen ausgesetzt waren, und den brutalen Strafen, die die Täter erlitten.
Legenden und Rezeption
Die Geschichte der Blutgräfin hat bis heute nichts von ihrer Faszination verloren. Sie taucht in zahlreichen Filmen, Büchern und Videospielen auf, meist als Vampirin, die im Blut ihrer Opfer badet. Doch die historische Realität ist weitaus düsterer und zeigt eine Frau, die in einer Zeit der Gewalt und des Krieges zu grausamen Taten fähig war.
Hört euch diese spannende und zugleich erschreckende Episode an, um mehr über die wahre Geschichte hinter der Legende der Blutgräfin zu erfahren.
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Transkript
Die Tage werden kürzer und Solveig wird etwas müder und wird uns aber gleich, glaube ich, ganz wach machen mit erschreckenden Geschichten aus einem ganz anderen Erdteil als dem, mit dem wir uns jetzt zwei Monate lang beschäftigen durften oder ich vielmehr und wir verlassen den Golf von Neapel, um schauerliche Geschichten zu erfahren.
Hallo Solveig.
Hallo Daniel.
Wie du damals gesagt hast, nach deiner Sizilien-Trilogie, eigentlich hab ich jetzt hier, nee was hast du gesagt?
Ich glaube, ich bin jetzt hier fertig.
Nee, du hattest, also ich spüre das Loch, muss ich gestehen, ein bisschen.
Vielleicht liegt es an der Jahreszeit womöglich, dass man ein bisschen die Sonneneinstrahlung nachlässt.
Aber irgendwie ist mir jetzt alles egal, hast du glaube ich damals gesagt.
Das klingt nach mir.
Aber Gott sei Dank hat es sich ja nicht bewahrheitet und ich denke, ich werde auch ganz schnell mich wieder auf neue Themen einstellen können.
Denn natürlich geht Flurfunk Geschichte weiter und wir begrüßen euch alle.
Und ich hoffe, ihr habt das Schicksal der Königin von Neapel mit Interesse verfolgt.
Und wir bedanken uns jedenfalls schon jetzt gleich mal am Anfang für all die freundlichen Kommentare, die ihr uns geschrieben habt und viel Zuspruch.
Und vor allem auch für die finanzielle Unterstützung, die wir in unseren künftigen Maskenball fließen lassen.
Wir haben noch keinen Termin festgelegt.
Vielleicht im kommenden Jahr gibt es den Flurfunk Geschichte Hörerinnen-Treff-Maskenball.
Mal schauen.
Jedenfalls vielen Dank an diejenigen, die uns nicht nur mit den Kommentaren unterstützen und mit den Likes und vielen Dank, dass ihr uns folgt, sondern insbesondere möchte ich oder wir uns bei Kerstin bedanken und bei Matthias und Iris, die uns nicht nur finanziell unterstützt haben, sondern auch noch gesagt haben, dass sie uns in einem ganz anderen Erdteil hören.
Das hat uns sehr beeindruckt.
Wo überall Flurfunk Geschichte gehört wird und dass wir euch in solche fernen Weltgegenden begleiten.
Heute gehen wir, glaube ich, auch in eine fernere Weltgegend.
Jedenfalls vielleicht, was so die westeuropäisch-deutschen Wahrnehmungshorizont betrifft, oder?
Du hast da irgendwie eine Dame mit exotischem Namen ausgewählt.
Das stimmt, wobei auch das war Teil, zumindest den Personalunion des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nationen.
Mit einem Habsburger an der Spitze.
Die haben da immer viel reingeholt.
Die haben da sehr viel reingeholt.
Aber Teil des Reiches mit Verlaub war es ganz bestimmt.
Nein, aber ich sag ja in Personalunion.
Unter Habsburgern rein.
Dabei weiß ich doch noch gar nicht, worum es geht.
Ja, aber bevor wir zu diesen ganzen Themen kommen, habe ich mir überlegt, wir steigen einfach mal ein.
Passen zu der dunkleren Jahreszeit, die jetzt ja auf uns zukommen wird, habe ich eine dunkle Geschichte aus Österreich mitgebracht.
Und ich werde sie dir jetzt einfach einmal erzählen, diese Geschichte von dieser Frau mit dem etwas fremdartigen Namen, für uns zumindest.
Es soll nämlich, beziehungsweise ihr seht es ja, weil der Name steht, der Titel der Folge ist vor euren Augen.
Es soll um Erzsébet Báthory gehen.
Bekannterweise, also sie ist bekannter in ihrem ja im Grunde eingedeutschten Namen Elisabeth Báthory.
Und um diese Frau und den Sagenkreis, der sich um sie entwickelt hat, soll es heute gehen.
Und da würde ich dann auch gerne noch mal, bevor ich jetzt zu den Quellen auch komme, noch mal so eine kurze Warnung vorschalten.
Wir sind ja so ein bisschen auch in der Zeit von Halloween und es wird alles etwas gruseliger und ein bisschen spooky.
Hier wird es nicht nur sehr spooky und ein bisschen gruselig, es kommt auch zur expliziten Beschreibung von Gewalt.
Wer da ein bisschen sensibler vielleicht ist, sollte hier vielleicht auch noch mal aussetzen oder sich zumindest wappnen.
Es ist nicht die ganze Zeit.
Ich werde auch noch mal an gewissen Punkten, wo es sehr explizit ist, warnen, dass man dann vielleicht kurz auch ausschaut.
Das heißt, wir haben FSK 16?
Ja, definitiv.
Wenn nicht sogar.
Müssen wir gleich mal auch im Nachhinein schauen.
Deswegen dieses blutige Cover auch.
Ja, das ist nicht nur für spooky spooky Halloween, es ist auch tatsächlich.
Also bereitet euch jetzt bitte mental darauf vor, es wird eklig.
Ja, und sehr.
Und wenn ihr das gar nicht mögt, dann hört doch Maria Karodina nochmal an.
Genau, geht noch mal zurück nach Neapel.
Genau, und bitte nicht lachen.
Solveig, das mussten wir uns, also wir entschuldigen uns bei allen, die sich da irgendwie auf die Füße getreten fühlten.
Das war nicht beabsichtigt, dass wir bei der Mayerling-Folge, da haben wir etliche Kommentare bekommen, dass wir zu klamaukig sind und zu viel lachen bei so einem ernsten Thema.
Und ja, vielleicht so im Nachhinein, wenn man sich das anhört, dann finde ich auch, wir lachen da viel, aber für eine anderthalb Stunden Folge bist du eigentlich sehr viel ernster als üblich, glaube ich.
Und vor allem, wir lachen eigentlich nie über die Leute.
Genau, das wollte ich auch noch mal klarstellen.
Also wir lachen über uns gegenseitig, aber nicht über...
Vielleicht ein bisschen über den Rudolf, der ist nicht so gut weggekommen.
Ja, es sind auch alle so, aber wie gesagt, es ging nicht.
Wir wollen uns nie lustig machen über die Leute, die da ein schwieriges Schicksal hatten.
Oder Menschen von euch, die mit sich selbst hadern oder mit Dingen, die in ihrem Leben passieren und sich dann unangenehm berührt sind, wenn sie da uns so hören.
Wir meinen es auf jeden Fall nicht böse.
Und wir machen uns nicht lustig über Rudolf oder andere, die da ein schwieriges Schicksal hatten.
Und wir lachen eigentlich mehr so über verschiedene Situationen, die uns komisch vorkommen oder vielleicht auch Einstellungen.
Und vor allem über uns selbst.
Ja, also bitte versteht es immer so.
Genau, nimmt es nicht.
Wir meinen es nicht böse.
Also, damit sind die Präambeln geklärt, gehen wir ins Thema hinein.
Und wie gesagt, ich habe jetzt einmal einfach die Geschichte dabei.
Und da ich sie auch zusammengefasst gar nicht so schön erzählen könnte, wie gewisse Herren sie uns erzählen, habe ich jetzt einfach mal diese Herren mitgebracht.
Ach so, ich bin doch hier der einzige Herr im Raum.
Ja, aber die Herr, ich habe ja noch ein paar mitgebracht.
Okay.
Und da fangen wir einmal an mit der Geschichte der eisernen jungen Frau in Österreich, einer dunklen Geschichte aus Österreich.
Das ist doch ein Folterinstrument, oder?
Okay, Entschuldigung, ich unterbreche dich schon wieder.
Auch da gab es Kommentare.
Ja, ich weiß.
Elisabeth Bathory, entsprossen aus einem der edelsten ungarischen Geschlechter, war im ganzen Lande berühmt durch ihren Reichtum und durch ihre Schönheit.
Die ungarischen Großen drängten sich zahlreich herbei, um ihre Hand zu gewinnen.
Aber Elisabeth war ebenso eitel als prachtliebend und da konnte ihr nur eine solche Verbindung erwünscht erscheinen, durch die sie in den Stand gesetzt wurde, derartige Leidenschaften, den sie grenzenlos anhing, zu befriedigen.
Ein Bund aus Liebe und Treue, Dinge, die sie nur dem Namen nachkannte, zu schließen, das fiel ihr nicht im Traume ein.
Und jetzt muss ich einen kurzen Einhaken machen.
Sie hat jetzt geheiratet, einen sehr reichen, wohlhabenden Mann, zu dem kommen wir nachher auch noch.
Das wird hier jetzt nur kurz erwähnt.
Sie ist jetzt mit einem sehr wohlhabenden ungarischen Fürsten verheiratet.
Von da an lebte Elisabeth teils in Wien, teils auf ihrem Schloss in Pracht und Glanz und geben von zahlreicher Dienerschaft, meistens jungen Mädchen, die von Angesehenen, aber armen Familien stammten, welche gerne ihre Sprösslinge in die Häuser der Großen des Reiches gaben, um damit selber weibliche Arbeiten und gesellschaftliche Künste zu erlernen.
Niemand also ahnte, dass die Gräfin über schwarzen, unheilvollen Entwürfen brütete, dass die Kinder in die Höhle eines weiblichen Tigers geschickt wurden, welcher in höllischer Erfindungskraft ihnen unmenschliche Qualen bereitete, um ihre Grausamkeit zu befriedigen.
Nicht nur, dass die gewöhnlichsten peinlichen Züchtigungen bei der Gräfin stets an der Tagesordnung waren, es genügten ihr diese nicht im Mindesten, sondern es wurden für die kleinsten Vergehen große und grausame Strafen ausgesonnen.
Bald steckte sie den Mädchen Stecknadeln zwischen die Nägel der Hände, bald geißelte sie dieselben mit Dornenpeitschen bis auf 500 Streichi sogar, bald brannte sie dieselben mit glühenden Schlüsseln, machte ihnen kleine Schnitte mit Scheren und Messern, und je schmerzhafter die Schreie der Gequälten waren, desto größere Wollust empfand das Ungeheuer, desto angerenehmere Musik war das für die Ohren der Tyrannin.
Elisabeth, es sträubt sich unserer Feder, dieser Furi einen so heiligen Namen zu geben, teilte ihre Zeit zwischen den vorherwähnten Quälereien und ihrer ebenso leidenschaftlich und maßlosen Putzsucht, welche ihr fortwährend die größte Sorgen machte und ihr sogar nachts den Schlummer raubte.
Bei ihrer Toilette hatte jede Zofer ein bestimmtes Geschäft und das musste mit größter Genauigkeit ausgeführt werden.
Geschah es nun, dass eines der bedienenden Mädchen nur ein Herrchen mehr anzog und dadurch kaum fühlbaren Schmerz verursachte, so sprang sie wutglühend auf und misshandelte eigenhändig die Arme mit allem, was sie in die Hand fiel.
Einer Dienerin namens Helena Hartzi, die sie in kaum fühlbarer Weise an einem Haar gezupft hatte, gab sie eine solche Ohrfeige, dass das Blut hervorströmte und das Angesicht der Edelfrau mit dem blutigen Tau bespritzt wurde.
Sie wischte gleich darauf das Blut mit einem Tuch aus dem Gesicht.
Was bemerkte sie da?
Es schien ihr sofort, als ob die Haut an der Stelle, wo das Blut gewesen, viel weißer geworden sei und im frischeren Reize der Verjungung prange.
Ei, murmelte die Edelfrau bei sich selbst, wenn ein paar Kleidetropfen Blut, solche Verschönerungen zum Schaffen imstande sind.
Was müsste erst geschehen, wenn ich meinen ganzen Leib mit Stürmen von Blut waschen würde?
Als sie eines Tages wieder für ihrem Spiegel saß und mit Missmut, dass dahin welken, so mancher Reize beobachtet hatte, trat ihr Kammerdiener herein.
Johann Ui war mit Namen, der schon als Kind im Hause ihres Vaters aufgezogen war.
Allgemein hieß er Nufitzko, was Bürschchen bedeutet, denn er war in hässliche Zwergengestalt.
Die Gebieterin erzählte ihm die Begebenheit mit den Blutstropfen und fragte ihn, wie es anzustellen sei, um sich gefahrlos mit dem Blut frischer Mädchen waschen zu können.
Da gab ihr der Geheimen Vertraute einen Rat, dessen Vorzüglichkeit ihr einzuleuchten schien, denn sie warf ihm einen Beutel mit Goldzung.
Binnen kurzer Zeit erblühten die Reize der stolzen Burgfrau zu erneuter Schönheit.
Die Falten an der hohen Stirne glätteten sich, die eingefallenen Wangen erhielten neue Rundungen, der Busenschwoll empor und die Hand, welche den Zelter beim Ausreiten lenkte, entwickelte besondere Kraft.
So, jetzt passiert in dieser Geschichte etwas, was ich auch nochmal kurz erwähnen muss, denn es kommt jetzt zu einem Wechsel.
Denn während wir jetzt gerade die Geschichte noch aus der ERC-Perspektive gehabt haben, führt der Erzähler jetzt eine Person ein, namens Thomas Au, ein deutscher Handwerker, Mechaniker, der jetzt den Rest in der Ich-Perspektive erzählt, also der quasi jetzt erzählt, was ihm passiert ist auf diesem Schloss dieser Frau.
Deswegen nur, dass man jetzt nicht verwirrt ist, warum auf einmal Ich-Erzähler ist.
Das bin ich.
Okay, aber ich bin gerade noch ein bisschen überwältigt, dass du so in diesen Blutschwall gleich über uns ergiehst.
Aber du erzählst mir schon noch, wer eigentlich diese Frau ist und der Mann.
Was für Mädchen und warum.
Ja, genau.
Ich möchte erst mal einsteigen, wenn wir von der Blutgräfin sprechen, worum es geht.
Und dann gucken wir uns gleich an, was ist tuverschritten ist.
Wir warfeln uns für den nächsten Teil.
Genau.
Es geht jetzt erst mal um die Legende der Blutgräfin.
Es geht weiter.
Und jetzt erzählt eben dieser Thomas Au.
Und auch hier nochmal, es wird noch mehr Blut fließen.
So kam ich nach Ungarn.
Als ich den Wirt fragte, wo er es für mich da Arbeit gebe, wies mich dieser auf das Schloss.
Dort wurde ich zum Kammerdiener der Gräfin geschickt.
Und als dieser hörte, ich sei ein tüchtiger Uhrmacher und Mechaniker, sagte er mir in ganz gutem Deutsch, er wolle mich als Farmulus bei seinen mathematischen Arbeiten verwenden und mich glänzen honorieren.
Er führte mich in eine Kammer, welche voller Werkzeuge war, hieß mich eine schwere Kiste öffnen, und als ich dies tarned, erblickte ich eine weibliche Gestalt, welche mit ausgebreiteten Armen in diesem Behälter zu schlafen schien.
Sie war höchst natürlich nach dem Leben, aber aus Stahl gemacht und trug um den Hals ein prächtiges Brillantengeschmeide, das Hintern mit einem goldenen Schloss befestigt war.
Nun befahl er mir, ihm zu helfen, diese Figur in einen geräumigen Felsenkeller der Birke zu schaffen, was wir denn auch taten und dieselbe dort aufrichteten.
Nun machte er mich mit dem Geheimnis der Figur bekannt.
Das stählende Weib war nämlich in den Gelenken der Arme so fein geschient, dass es beim Drucke einer Feder ihre Arme, gleichsam wie zu einer Umarmung, verschlingen konnte.
Ich sollte die Feder so richten, dass bei der leisesten Berührung des Halsbandschlosses, die stellende Figur ihre Arme kreuzweise und fest falte, dass aber zugleich aus der inneren Fläche der beiden Arme hunderte von kleinen, scharfen und spitzigen Messern, wie aus der Brust und dem Bauch mehrere Dolche hervortreten würden.
Und ich begriff, dass die Maschine dazu bestimmt sei, demjenigen, der das Schlotz öffnen wolle, rettungslos durch und durch zu zerfleischen.
So, Thomas Auweigert sich, diese Aufgabe zu erfüllen, weil er sagt, es ist unmenschlich und dafür habe ich nicht Mechanik gelernt, und er wird dann aber von diesem Kammerdiener in den Raum mit dieser Statue gesperrt, quasi solange bis er es macht, kriegt er nichts zu essen und darf auch nicht gehen, sodass er dann schließlich doch diesen Auftrag ausführt, auch wenn das völlig gegen seine Wünsche entspricht.
Und er trifft dann auf eine junge, sehr schöne Zofe, in die er sich auch augenblicklich verliebt.
Und die erzählt ihm, dass bei Vollmund ganz schlimme Dinge im Schloss passieren und junge Damen verschwinden.
Und sein erster Gedanke ist, dann schleicht er sich nach beim nächsten Vollmond in die Gemäicher der Gräfin, um zu beobachten, was denn so passiert.
Und jetzt erzählt er weiter.
Nachts bei Vollmond.
In einer prächtigen Wanne von Jaspis saß die Gräfin und badete sich in wohlriechenden Kräutern.
Ein Tuch von den feinsten Linnen fing die warmen Dämpfe auf und verhüllte die Reize der schönen Frau.
Ihr zur Seite stand eines der Mädchen aus dem Gefolge, fast völlig entblößt, und bediente ihre Herren im Verein mit zwei alten Weibern.
Während sie im Bade saß, befahl die Herrin der jungen Dirne, sie möchte geschickt das reiche Diamantengeschweide vom Halse der künstlichen Figur nehmen und damit ihren stolzen Nacken schmücken.
Die Magd tat, wie ihr befohlen, und im selben Augenblicke, als sie sich auf die Spitzen ihrer Zehen erhob und die beiden Arme um den Nacken der Gestalt schlang, um das Halsband zu lösen, umfing die leblose Figur, das frische Mädchen und zerfleischte in töten der Umarmung den üppigen schönen Leib.
Das Blut floss stromweise ab und durch ein Loch im Fußgestelle, musste es mittels Röhren in die Badewanne der Gräfin geleitet werden, denn ich hörte den Lebensquelle hineinrieseln und sah, wie sich die entmenschte Hyäne im Blut ihrer Dienerin badete und dem Blute, dessen Geruch bis in meinen Versteck drang.
Ich fiel in Ohnmacht.
Das, Daniel, ist die Legende der Blutgräfin.
So, und jetzt hast du es natürlich schon angemerkt.
Ich habe dich ein bisschen überfallen und auch unsere Zuhörerschaft.
Das war natürlich Absicht, weil ich erst mal so ein bisschen rückwärts arbeiten wollte.
Was ist so die Geschichte, die man über Elisabeth Bathory kennt?
Das ist so das, was immer kommt.
Und jetzt gucken wir uns mal an, was denn hier historisch ist.
Es klingt ein bisschen was, da ist jetzt was irgendwie ein bisschen hexerisch drin, ein bisschen Werwolf drin mit dem Vollmond.
Wobei gut, ist immer gut in solchen Geschichten.
Und irgendwie so ein bisschen Vampirismus.
Genau.
Ich frage mich, in welcher Zeit wir da eigentlich sind.
Also die Geschichte ist deswegen, das habe ich dir auch nicht, da habe ich dir mutwillig auch verheimlicht.
Diese Geschichte ist von Moritz Behrmann geschrieben worden.
Und zwar 1868.
Ach so.
Also da sind wir auch wieder in der Zeit.
Der hat versucht, auf der Dracula-Welle mitzuschwimmen?
Oder sie hat ihn überflutet?
Ich bin gar nicht sicher, wann Dracula veröffentlicht wird.
Das ist später gewesen.
Das habe ich jetzt tatsächlich nicht nachgeguckt.
Wir kommen erst mal noch auf der Frankenstein.
Der ist ja dann noch später, glaube ich.
Aber ja, egal.
Auf jeden Fall ist das schon so eine Zeit, wo man sowas mag.
Genau.
Also wir hatten ja auch schon im Zuge, wo es um Jane Austen ging, darüber gesprochen, gerade so das frühe 19.
Jahrhundert ist so die Zeit des Gothic-Novels.
Und das beschränkt sich eben nicht nur auf Englern, sondern auch im deutschsprachigen Raum werden diese Schauergeschichten sehr gerne erzählt, auch 1868 noch.
Und was eben ganz interessant ist, diese Elisabeth Bathory oder Erzsébet Bathory hat es tatsächlich gegeben.
Und es gibt auch gewisse Hinweise darauf, dass sie vielleicht auch nicht die zarteste Pflanze war.
Und darum soll es eben heute gehen.
Diese Geschichte um diese Blutgräfin im Grunde, die im Blut ihrer Dänerinnen badet, um sich selbst jung zu halten, die geht tatsächlich schon auf den Jesuiten.
Ach was?
Laszlo Tybuzzi.
Ich bin nicht so für, was das alles, wie diese Namen ausgesprochen werden.
Vielleicht musst du mir da manchmal helfen.
Ich kann kein Ungarisch.
Also ich weiß nicht, wenn da C und Z steht, ob das dann gesprochen wird.
Ich kenne nur so islamische Ausspracheregeln bei den Ungarn.
Traue ich mich nicht.
Ich bin entschuldigt.
Die Ungarn sind auch so mittendrin.
Die machen ihr eigenes Ding.
Die machen da ihr eigenes Ding.
Das ist natürlich auch bemerkenswert und spannend.
Aber es hilft nicht.
Ich weiß nur, dass, wenn ZS steht, dass es als S gesprochen wird.
Und wenn nur S steht, dass es als SsS gesprochen wird.
Die einzigen ungarischen Aussprachen, die ich kenne.
Auf jeden Fall, dieser Laszlo Turoci hat 1729 ein Werk geschrieben, Ungaria Suiscum Regebus Compendio data.
Das läuft schon viel besser.
Ja, das ist Latein.
Hat aber jetzt auch keiner verstanden.
Genau, deswegen übersetze ich es ja.
Nämlich die Geschichte des Königreichs Ungarns in seiner umfassenden Fakten-Data.
Das ist, glaube ich, kein Nom, sondern ist egal.
Auf jeden Fall, es geht um die Geschichte des Königreichs Ungarn.
Und er ist wirklich der erste, in Anführungszeichen, Historiker, ist jetzt noch ein bisschen schwierig, so früher Autoren schon Historiker zu nennen, aber Geschichtsschreiber, der eben über eben diese Elisabeth Bathory sich äußert.
Und er ist eben auch der, der einen erzählt, dass sie im Blut ihrer Dienerin gebadet hätte.
Und 1796 haben wir dann einen Text, der in Wien publiziert wird, Schönheitssucht, eine Quelle unmenschlicher Grausamkeit, der direkt auf dieses Werk von Laszlo...
Okay, wann?
Entschuldigung, jetzt hab ich überhört, wann war das?
1796.
So, und den hab ich auch mitgebracht.
Ein bisschen kürzer, aber auch immer noch lang.
Aber ich glaube, wenn ich so vorlese, wirst du verstehen, warum es mir wichtig ist, das auch nochmal vorzubringen.
Der Unterschied, welcher zwischen den beiden Geschlechtern in Ansehung der Gefühle, Affekte und Leidenschaften stattfindet, ist so auffallend, als dass er nicht jeder Mann in die Augen springen sollte.
Der zarte Körperbau der Frauenzimmer, die Empfindsamkeit ihrer Nerven und die Beschaffenheit ihrer gesamten Organisation, erhöht ihre Empfänglichkeit gegen alle sinnlichen Eindrücke und die Lebhaftigkeit ihrer Einbildungskraft und ihres Temperaments macht sie in den meisten Affekten und Leidenschaften heftiger.
Die Liebe ist ihr Interesse und ihre vornehmste Beschäftigung.
Die Eitelkeit, eine ihrer gewöhnlichsten moralischen Krankheiten, welche letzterem gefährlichsten wird, wenn sie sich auf die Schönheit gründet und von der Sucht, dem anderen Geschlecht zu gefallen oder aufsehen zu machen, begleitet wird.
Nicht selten ist sie die Quelle der empörensten Grausamkeiten und der unmenschlichsten Handlungen.
Eine in dieser Rücksicht äußerst merkwürdige Geschichte einer ungarischen Dame findet man in einigen ungarischen Geschichtsschreibern als in Ladislaus Thurots, Istwanfi usw.
aufgezeichnet.
Ich erzähle die hier gehörigen Umstände sowohl nach den besagten Geschichtsschreibern, als vorzüglich nach den vorhandenen gerichtlichen Urkunden.
Elisabetta, Punkt, Punkt, Punkt, er hat ihr ihren Nachnamen zensiert, wahrscheinlich um ihre Persönlichkeitsrechte zu wahren, putzte sich ihrem Gemahle zu Gefallen in ungemeinem Grade und brachte halbe Tage bei der Toilette zu.
Einstmals versah eines ihre Kammermädchen, wie Thurots erzählt, etwas an dem Kopfputz und bekam für das Versehen eine so derbe Ohrfeige, dass das Blut auf das Gesicht der Gebieterin spritzte.
Als sie mittlerweile den Blutstropfen von ihrem Gesicht abwischte, schien ihr die Haut auf dieser Stelle viel schöner, weißer und feiner zu sein.
Sie fasste sogleich den unmenschlichen Entschluss, ihr Gesicht, ihr ganzen Leib in menschlichem Blute zu baden, um dadurch ihre Schönheit und ihre Reize zu erhöhen.
Bei diesem grausamen Vorsatz zog sie zwei alte Weiber zur Rate, welche ihr den gänzlichen Beifall gaben und bei diesem grausamen Vorhaben an die Hand zu gehen versprachen.
In diese blutdürstige Gesellschaft ward auch ein gewisser Fizko, Zögling der Elisabeth von...
aufgenommen.
Dieser Wüterich tötete gewöhnlich die unglücklichen Schlachtopfer und die alten Weiber fassten das Blut auf, in welchem sie dann dieses Ungeheuer in einem Trogen um 4 Uhr morgens zu baden pflegte.
Nach dem Bade kam sie sich immer schöner vor.
Sie setzte daher dieses Handwerk auch nach dem Tode ihres Gemahls fort, welcher im Jahr 1604 starb, um neue Anbeter und Liebhaber zu gewinnen.
Die unglücklichen Mädchen, welche unter dem Vorwandel des Dienstes durch die alten Weiber in das Haus der Elisabetta von...
gelockt wurden, brachte man unter verschiedenem Vorwand in den Keller.
Hier ergriff man sie und schlug sie so lange, bis ihr Körper anschwoll.
Elisabetta peinigte die Unglücklichen nicht selten selbst, und sehr oft wechselte sie ihre vom Blut triefenden Kleider um und fing dann ihre Grausamkeit aufs Neue an.
Jetzt auch nochmal explizite Beschreibungen.
Der aufgeschwollene Körper der unglücklichen Mädchen wurde dann mit Schermessern aufgeschnitten.
Nicht selten ließ dieses Ungeheuer die Mädchen brennen, und dann schinden.
Die meisten wurden bis zum Tode geschlagen.
Die Vertrauten, welche ihr bei dem Prügeln nicht behilflich sein wollten, schlug sie selbst.
Im Gegenteil belohnte sie diejenigen weibereichlich, welche ihr die Mädchen zuführten und sich bei der Ausübung der Grausamkeiten als Werkzeug gebrauchen ließen.
Sie war auch der vermeinten Zauberei ergeben, hatte einen eigenen Zauberspiegel in Gestalt einer Breze, bei dem sie stundenlang betete.
Gegen das Ende ging ihre Grausamkeit so weit, dass sie ihre Leute, zumal Mädchen, die mit ihrem Wagen fuhren, zwickte und mit Nadeln stach.
Eines ihrer Dienstmädchen ließ sie nackend ausziehen und mit Honig beschmieren, damit es von den Fliegen aufgefressen werden sollte.
Als sie krank wurde und um ihre gewöhnlichen Grausamkeiten nicht ausüben konnte, ließ sie eine Person zu ihrem Krankenbett kommen, um bis dieselbe wie ein wildes Tier.
Sie brachte auf die oben beschriebene Art gegen 650 Mädchen ums Leben, teils in Tscheite, wo sie einen eigenen dazu eingerichteten Keller hatte, teils in anderen Orten.
Denn das Morden und Blutvergießen war bei ihr zum Bedürfnis geworden.
Das ist mal eine Menge.
Ja.
Klingt aber auch so ein bisschen schon aus so aufklärerischen Frauenidealen.
Das ist...
Die hieß doch gleich unsere Lieblings-Workshop-Leiter für widerspenstige Damen.
Jetzt wird gerade der Name entfallen.
Der Ewald?
Der Ewald, genau, der Ewald.
Genau.
Und da habe ich nämlich noch mal auch noch mal eine Quelle mitgebracht, von Freiherr von M.
Er hat sich selbst so bezeichnet.
Und er schreibt 1812, also wir sind im Grunde immer noch im gleichen Zeitabschnitt, Elisabeth Bathory, Eine wahre Geschichte.
Geschrieben in oder veröffentlicht in Prag.
Wenn Grausamkeit und Blutdurst den Mann entehren, ihn den allgemeinen Abscheu preisgeben und mit dem Fluch der beleidigten Menschheit brandmarken, so findet die Sprache keinen Ausdruck, die Gefühle der empörten Natur zu bezeichnen, wenn ein Weib diesen unerträglichen Trieben frönt.
Samfter vom Schöpfer organisiert, um die Stürme in der leidenschaftlichen Seele des Mannes zu mildern, durch körperliche Beschaffenheit, Erziehung und bürgerliche Verfassung bestimmt, dem wilden Zerstörungstriebe des stärkeren Geschlechts Einheit zu tun, sehen wir bei allen Nationen der Erde, die schönere Hälfte der Menschheit auch treu sich diesem schöneren Berufe widmen.
Nur das Zusammentreffen außerordentlicher Umstände kann das Weib solch einer süßen Bestimmung entrücken und in das sanfte, nur zur Teilnahme, Zärtlichkeit und Liebe geschaffene Herz den grässlichen Trieb pflanzen, Menschen zu quälen, zu hassen, zu morden.
Die Geschichte aller, leider auch der neuesten Zeiten, liefert uns zwar nicht wenig, schauderhafte Beispiele von unmenschlichen, durch Weiber ausgeübten Grausamkeiten allein stets erklären doch Liebe, Rache oder beleidigte Ehre– diese unnatürlichen Verirrungen, wenn sie dadurch gleich nie gerechtfertigt werden.
Höchst selten ist aber wohl die Erscheinung eines weiblichen Ungeheuers, das bloß aus teuflischem Vergnügen an fremden Schmerzen mit Verachtung aller natürlichen und bürgerlichen Gesetze wie eine blutdürstiges Raubtier mehrere hundert unschuldige Geschöpfe ihrer Moorartlust aufopferte.
Fällt dir so ein Motiv auf bei all diesen Beschreibungen?
Ich glaube, im Wesentlichen wissen sie nicht, wie sie damit umgehen sollen.
Weil?
Ja, weil eine Frau so etwas halt nicht macht.
Weil sie eigentlich dazu gar nicht in der Lage ist.
Oder, woran man ja dann 1812 sich ja nicht mehr so glaubt, ist, dass da irgendwie der Teufel in sie gefahren ist.
Aber so ein bisschen stellt man sich das wahrscheinlich immer noch so vor.
Anders geht es ja nicht.
Aber das haben sie ja nicht erzählt.
Nein, aber das meine ich nicht.
Sie entspricht nicht dem, was ihr Geschlecht eigentlich so mit sich bringt von Natur aus.
Sondern irgendwas ist da schiefgelaufen.
Also was alle drei Quellen enthalten, wobei ich fand die erste, die Längste, die ich eben im Eingang erzählt habe, noch am wenigsten, aber gerade die anderen beiden, die ich jetzt noch anschließend gebracht habe.
Das war die erste, was?
Die Jesuit?
Nee, der Jesuit, den habe ich nicht mitgebracht, weil der auf Latein geschrieben hat.
Das war der Moritz Berman, der diesen langen Geschichte von ihr erzählt hat.
Aber da kommt das auch schon durch.
Wir haben dann eine massive Moralisierung dieser Person.
Und zwar im Sinne des 19.
Jahrhunderts.
Also sie als Frau, die eitel ist.
Die das ja alles nur macht, um ihre eigene Schönheit zu frönen.
Die diese armen Mädchen quält und dann ausbluten lässt, um ihre eigene Schönheit zu erhalten.
Also das ist auch schon ein sehr starkes Motiv.
Und es ist im Grunde vergleichbar mit der bösen Stiefmutter aus Schneewittchen.
Also auch da haben wir eben die ältere Frau, die die jüngere Frau irgendwie weghaben möchte aus Eitelkeit und hier eben auch.
Also wir haben ganz klar das einzige Erklärungsmotiv, dass sie eben finden, weil ja Frauen eigentlich rein sind und zart und sanft.
Kann ja nur, weil sie eitel ist und irgendwie zu sehr auf sich selbst fokussiert ist.
Aber es klang nicht in dem letzten Text schon so ein bisschen an, dass es oder man kann sich nicht vorstellen, dass sie Spaß daran hat, anderen Schmerzen zuzufügen.
Genau.
Aber jetzt kam schon so rein, dass es irgendwie im Raum steht.
Genau.
Nicht nur wegen Eitelkeit vielleicht macht, sondern weil sie einfach Spaß daran hat.
Genau.
Also es ist eben dieser Punkt.
Also wir haben es auf der einen Seite eben mit solchen Frauen zu tun.
Das hatten wir schon so ein bisschen auch angesprochen, als es um Antonia Oerauso ging, dass sie ja konstant gerade in dieser Zeit mit Frauen konfrontiert werden, die sich nicht nach diesen Regeln verhalten oder eben auch Männer, also sich selbst auch als Mann präsentieren und als Mann gelesen werden wollen.
Und das passt ja in deren Weltbild nicht rein.
Und hier haben wir das wieder.
Also wir haben dieses sehr enge Frauenbild.
Frauen sind zart und schwach und sanft und liebevoll und kümmern sich um den Mann.
Aber das passt mit der Realität nicht zusammen, weil wir Frauen haben, die eben nicht zart und sanft sind, weil Frauen Überraschungen auch Menschen sind und Menschen eben nicht nur positive Gefühle haben und zu positiven Dingen fähig sind.
Und das finde ich eben auch hier wieder so ganz interessant.
Da sind wir dann auch wieder bei Rezeption.
Wie man hier auch wieder auf der einen Seite völlig entsetzt ist, dass wir hier eine Person haben, die nicht in das Weltbild passt.
Und gleichzeitig aber diese unfassbar morbide Faszination daran, was hier passiert ist, weil das wird in allen, ich habe es zum Teil auch rausgenommen, weil ich mich auch nicht wiederholen wollte, wie detailliert diese ganzen Verbrechen beschrieben werden.
Und auf der einen Seite diese Abscheu und gleichzeitig diese morbide Faszination an dem, was man sich gar nicht vorstellen möchte.
Das ist die Basis von allen True-Crime-Stories, oder?
Ja, genau.
Es ist so schlimm, dass ich nicht weggucken kann.
Oder man möchte.
Das ist eben so der Punkt heutzutage.
Deswegen bin ich eben auch mit dieser Geschichte so eingestiegen, wenn man eben schon mal was von Elisabeth Bathory gehört hat, dann eigentlich in diesem Zusammenhang.
Das ist doch diese Frau, die da im Blut ihrer Dienstbruten gebadet hat, die erste Vampirin.
Sie wird dann teilweise eben auch gar nicht als echte Person mehr rezipiert, sondern im Grunde wie Dracula als Fantasy-Horror-Gestalt wahrgenommen.
Und wir haben das wahnsinnig viel eben im Vampir-Genre überhaupt.
Zeitsbücher, Videospiele, Film, Musik taucht sie immer wieder auf als Gestalt.
Und dass dieses Bild der Blutgräfin ist einfach auch so auf sie drauf, projiziert mittlerweile, dass sie teilweise auch gar nicht mehr mit Namen genannt wird, sondern Blutgräfin, dann weiß man, was los ist.
Oder es ist auch einfach ein Motiv geworden, ein Topos geworden.
Wir haben diese Vampirin, die im Blut badet und sich dadurch jung erhält.
Und es ist ja immer nicht so ganz klar, ob jetzt Vlad Tepes, also für Dracula, der Fehler, der das Pendant war, weil Bram Stoker sich da sehr zurückgehalten hat und manchmal nur so Andeutung gemacht hat.
Aber im Grunde, wenn man eben davon ausgeht, dass eben Vlad, der dritte Dragulier, der Dreptäppisch aus der Wallach heil.
Klingt aber sehr überzeugend.
Der Voi Vode ist, ich weiß, frag mal einen echten Ungarn, ob das stimmt, der soll ja angeblich für Dracula, die die historische Vorlage gegeben haben, so, sagt man eben, gilt Elisabeth Bathory als die Vorlage für weibliche Vampire.
Also wenn wir Vampirinnen finden, wird häufig dieses Motiv gebracht.
Ja, wenn der Bram Stoker nicht auch mal hier die Elisabeth sich genauer angeboten hat.
Ja, kann auch gut sein.
Es ist eben bei Bram Stoker ein bisschen schwierig, was jetzt genau seine Inspiration war, weil er da, glaube ich, nicht so oft war.
Auf jeden Fall ist die Idee drin, dass menschliches Blut mich jung hält und am Leben erhält.
So, also das zur Blutgräfin.
Und jetzt hatte ich ja versprochen, wir gucken uns jetzt mal Elisabeth Bathory an.
Die gab es ja wirklich.
Die es wirklich gab.
Man hat da Keller gefunden.
Und eine eiserne Jungfrau.
Wie gesagt, diese.
Und 600 Skelette in ihrem Garten.
Wie gesagt, diese Contentwarnung zur Gewaltbeschreibung, wir sind noch nicht durch.
Ach so.
Da kommt noch ein bisschen was.
Auf jeden Fall Elisabeth Bathory, die echte, ist 560 in Ungarn geboren worden.
Und wir sind jetzt auch noch in einer Zeit des Königreichs Ungarn beziehungsweise des Königlichen Ungarns.
Das bedeutet, das sind andere Grenzen als das heutige Ungarn.
Da gehören auch noch Teile von Rumänien dazu, Teile der Slowakei.
Also wenn ich dann gleich von Ortschaften spreche, die sind heute nicht mehr in Ungarn, aber damals gehört das dazu.
Deswegen ist es eben so.
Alle Samson-Flurfunk-Powelskirche wissen, Kroatien ist da auch noch mit dabei.
Mal sehen, ob da wahrscheinlich Teile schon...
Es gibt bestimmt auch Leute in Ungarn, die finden, das war die...
Das war das Richtige.
Da müssen wir wieder hin.
Also als ich in Ungarn war, hatte ich da durchaus Menschen kennengelernt, die mir das so erzählt haben.
Das ist so, wie du für das heilige römische Rathen, in den Gehirn von 1200 irgendwas bist.
Auf jeden Fall Elisabeth Bathory.
Ihr Vater war der Adel-Georg Bathory von Eczet.
Und ihre Mutter war Anna Bathory von Somnios.
Und da merkt man schon, diese Bathories, das ist eine sehr, sehr große Familie und eine sehr einflussreiche Familie.
Denn die Mutter, diese Anna Bathory, war die ältere Schwester des regierenden polnischen Königs zu der Zeit Stefan Bathory.
Also das ist wirklich hier Hochadel, weit verstreut, sehr stark vernetzt, sehr wohlhabend.
Und sie wird dann 1571, also mit 11, mit dem 16-jährigen Franz Nadasti von Vogersfeld verlobt.
Und 1575, also da ist sie 14 bzw.
15, fand die Hochzeit statt.
Und das Ehepaar bekommt als Hochzeitsgeschenk die Burg Schatize in der heutigen West-Slovakie.
Also das gehört damals eben zu Ungarn noch dazu.
Und um diesen Franz Nadasti heiraten zu können, tritt sie zum Lutheranatum um.
Also sie war vorher katholisch.
Wieso sind da Lutheraner unterwegs?
Ja, das ist nämlich so die Frage.
Das ist doch K&K.
Noch nicht, aber...
Was machen die da?
Also wir haben ja in dieser Zeit, aber da kommen wir später auch zu, aber gerade auch in Böben, also im heutigen Tschechien und auch in Ungarn, gibt es doch einige, die auf den Protestantismus anhängen.
Auch zum Teil aus politischen Gründen.
Und sie tritt jetzt eben zum Literanatum über, weil ihr Mann Protestant ist.
Und Franz Nadashti ist nicht nur Protestant, er ist auch Kommandant der königlichen ungarischen Armee und kämpft gegen die Osmanen.
Also wir sind eben auch in dieser Zeit der sogenannten Türkenkriege.
Und er ist da scheinbar sehr erfolgreich im Kampf gegen die Osmanen, dass er den Beinamen Schwarzer Beck bekommt, was einen Verweis auf den osmanischen Titel Bay anspielen soll.
Und weil er so grausam gegenüber denen war und so erfolgreich im Kampf gegen sie, haben sie ihm diesen Titel quasi gegeben, so der schlechter der Osmanen.
Noch so ein Dracula.
Noch so ein Dracula.
Also wir sind jetzt auch nicht unbedingt in einer Zeit, die sehr friedlich und sanft ist.
Und auch kein Kriegsrecht in dem Sinne.
Keine Gänferkonvention oder dengleichen.
Also vielleicht auch die, die sich mit der Geschichte von Vlad Dracula auskennen, Teppes war ja auch ein Beiname, den er bekommen hat, weil er so gewaltsam gegen die Osmanen vorging, die er besiegt hatte.
Also das ist einfach auch eine sehr scheinbar gewaltvolle Gesellschaft.
Zumindest nicht Gesellschaft, das klingt jetzt irgendwie böse, sondern Zeit, in der einfach sehr viel Gewalt herrscht.
Und im Zuge dieser osmanischen Expansion, kann man es nennen, wenn man nicht mehr Türkenkriege sagen möchte, ich finde diesen Begriff auch immer ein bisschen schwierig, nehmen die Habsburger, die ja tatsächlich die ungarischen Künige zu dieser Zeit stellen, Schulden bei der Familie Bathory auf.
Und zwar 17.408 Gulden, was scheinbar sehr, sehr viel Geld gewesen ist.
Ich habe das jetzt nicht nachgeprüft, wie viel, aber es soll sehr, sehr viel Geld gewesen sein.
Diese Summe kann die Familie Bathory aufbringen, weil sie eben mit den größten Großgrundbesitzern im Königreich Ungarn sind.
Also das ist eben wirklich die mächtigste und wohlhabendste Familie.
Und das kann man so ein bisschen im Hinterkopf behalten, dass es da Schulden bei den Habsburger, bzw.
andersrum, die Habsburger hatten Schulden bei ihnen.
Und Elisabeth Bathory über die Zeit der Ehe gebiert dem Franz Nadasch die fünf Kinder.
1604 erkrankt er allerdings plötzlich und stirbt dann auch sehr schnell.
Man weiß jetzt nicht so richtig, was er hatte, aber...
Vergiftet.
Sie wollte Witwe sein, die Schwarzer Witwe.
Da gibt es so Gerüchte.
1600, also vier Jahre vorher, war schon Elisabeths Bruder kinderlos verstorben und hatte sie in seinem Testament im Grunde zur Alleinerbung gemacht.
Also sie hatte den gesamten Besitz ihres Bruders geerbt und erbt jetzt auch den gesamten Besitz ihres Ehemannes.
Nicht schlecht.
Was sie wirklich im Grunde zu der mächtigsten und reichsten Frau dieser Zeit macht.
Wie viele Burgen hat sie jetzt?
Einige.
Und ihr Sohn, also sie hat ja fünf Kinder, das meiste davon sind Töchter, aber sie hat eben einen Sohn und der ist zu diesem Zeitpunkt noch minderjährig, also sie ist jetzt Regentin für ihn.
Im Grunde, ich weiß jetzt nicht genau, ob ihr Bruder sie eingesetzt hat oder mit Namen eingesetzt hat oder sie als letztes Familienmitglied und eigentlich alles an den Sohn gegangen wäre, sobald der volljährig ist.
Aber jetzt auf jeden Fall ist sie als Vormund ihres Sohnes die Alleinerbin, die diesen ganzen Besitz hat, zusammenhält.
So, das einmal zu ihr allgemein, zu ihrem Leben.
Und jetzt sind wir im Jahr 1610, also so sechs Jahre nachdem ihr Ehemann verstorben ist, zehn Jahre nachdem sie das Erbe ihres Bruders angetreten hat.
Und im Dezember 1610 lässt jetzt der Palatin, Georg III.
Thürzo von Bettlen-Falfa, die Burg Schatize stürmen und durchsuchen.
Und Palatin, ich weiß nicht, weißt du, was der Palatin ist in Ungarn?
Ich muss das nämlich auch nachgucken.
Ich kann das doch eigentlich auf der Burg, oder der Palast-Teil der Burg, quasi der Wohnbereich, oder nicht?
Genau, da leitet sich das wahrscheinlich ab.
Das ist ja ein Titel gewesen, oder?
Das ist im Grunde der Rechtsvertreter des ungarischen Königs.
Weil das sind ja die Habsburger, übernehmen das.
Und sind ja selten dann da, weil die ja auch noch anderswo präsent sind.
Und vor allem gerne in Wien lieber als in Pressburg.
Das ist die damalige Residenz in Ungarn.
Und dann, deswegen haben sie diesen Palatinen, dieses Amt des Palatins eingerichtet.
Das ist so der Vertreter des ungarischen Königs.
Ein bisschen wie sie, glaube ich, kann man so vergleichen.
Und das ist jetzt eben dieser Georg III.
Turzo.
Und der Grund, warum er diese Burg, in der sie eben weiterhin lebt, stürmen lässt, ist, dass es eben Vorwürfe gegen sie gibt, dass sie über mehrere Jahre Dienerinnen grausam gefoltert hat und anschließend ermorden hat lassen.
Und da hat es eben mehrere Vorwürfe gegeben von verschiedener Seite.
Mehrere Zeugen sind auf ihn zugekommen.
Und jetzt, auf Grundlage dieser Vorwürfe, lässt er eben die Burg durchsuchen.
Wenn wir uns die Prozessakten angucken, da geht tatsächlich hervor, dass während dieser Hausdurchsuchung tatsächlich auch tote Frauen gefunden wurden.
Also ich zitiere jetzt einmal aus den Prozessakten.
Gleich bei dem Eintritt in das Kastell ergab sich die Wahrheit dessen, was die Zeugen eröffnet hatten.
Denn man fand eine durch Schläge und Folter elend umgekommene jungen Frau namens Düricka.
Und zwei andere, gleichfalls bis zum Tod, gemarterte im Verscheiden Begriffene in dem nähmlichen Kastell zu Tscheize mit der vor erwähnten verwitweten Frau Nadashi.
Und dann werden auch in diesem Protokoll mehrere Zeugenaussagen angeführt.
Und da gibt es dann auch eine Aussage von dem achtbaren Georg Kubanovich, Einwohner zu Tscheite, hat eidlich einbekennt, er habe bei seiner Anwesenheit im Tscheiter Schloss den Leichnam des zuletzt ermordeten Mädchens voll blauer Striemen und Brandmäler hänkermäßig hingerichtet, in einem Trog hinaustragend gesehen, während die Frau Nadashi der Verwahrung übergeben wurde.
Also es scheint tatsächlich bei dieser Hausdurchsuchung, das zutage getreten zu sein, was man ihr vorgeworfen hat, dass man dort eben misshandelte Dienerinnen teils eben schon getöte oder gestorben fand.
Mich stellt sich jetzt doch die Frage, wer ist dieser Typ, wieso stürmt der einfach die Burg?
Wieso gibt es da nicht irgendwie einen Inquisitor, den man mal vorbeischickt und vorher immer sagt, Entschuldigung, wir haben da was gehört.
Was sagen Sie dazu?
Er ist der.
Ach so, okay.
Also er ist ja der Palatine, er ist der oberste Richter.
Er ist die rechtliche Instanz, der das durchführt.
Also wenn du einen Hochadligen, zumindest habe ich das so verstanden, angehen möchtest, dann musst du zu ihm und er führt die Untersuchung durch.
Hätte ich ja erst mal die Dame zu mir einbestellt und gesagt, es gibt diese Vorwürfe, äußern sie sich bitte dazu.
Ich meine, das ist ja jetzt nicht ohne gleich so eine Burg zu erobern.
Der hat sie ja nicht erobert.
Die haben die Tür einfach aufgemacht.
Die haben die Tür aufgemacht.
Also das war im Grunde, wie wenn die Polizei in der Ausdrucksbefehle.
Das war jetzt nicht, dass man die Burg belagern hat, sondern man hat eben Leute hingeschickt, dann guckt euch das mal an, ob ihr da was findet und es wurde tatsächlich was gefunden.
Zumindest laut Protokoll.
Es kommt daraufhin auch zu zwei Prozessen, einmal in ungarisch, einmal in lateinischer Sprache.
Es ist der gleiche Prozess, er wird nur in zwei verschiedenen Sprachen ausgeführt.
Die werden ebenfalls von Georg Turzow durchgeführt.
Er ist oberster Richter, der das hier macht.
Zu seiner Person, weil du es ja schon gefragt hast, wer war er, er war seit 1598 Berater von Kaiser Rudolf II von Habsburg.
Und ist dann im Zuge seiner Ernennung zum Palantin vom Protestantismus zum Katholizismus konvertiert.
Also hier haben wir wieder dieses Konfessionsthema.
Und bevor er konvertiert ist, hat er tatsächlich auch den Protestantismus sehr stark unterstützt in Ungarn und hat sich da auch sehr für eingesetzt, dass der ja gefördert wird.
Aber jetzt gibt es andere Prioritäten.
Jetzt gibt es andere Prioritäten.
Jetzt, wenn man dann mal die obersten...
Das hat aber nichts damit zu tun, dass er da vielleicht in so einem Bathory ausgestochen hat oder irgendwie so noch was zu klären hatte mit der Familie und deswegen ganz gern mal diese Burg stürmen möchte oder so.
Ja, da komme ich nicht.
Ich frage dir nur so mal nach.
Genau.
So ein Karriere-Menschen.
Könnte man vermuten.
Dass man da so Konkurrenz aus dem Weg räumen will.
Und er gilt aber eben so als Humanist und Förderer der Kultur und Wissenschaft.
Also er ist jetzt nicht vielleicht so ein Türken-Schlechter wie andere, von denen wir es schon hatten, sondern er gilt eben als gelehrter Bistürger.
Er scheint ja auf der Weltanschauung flexibel zu sein.
Ja, also.
Und im Zuge dieses Prozesses stand Elisabeth Bathory seit 1611 unter Hausarrest.
Dufte auch diese Burg nicht mehr verlassen.
Und der spätere Kaiser Matthias, eben Nachfolger von Rudolf II., der hat ja keine Kinder gehabt, deswegen ist sein Bruder Matthias an die Macht gekommen, ist zu diesem Zeitpunkt, wenn Sie es jetzt richtig verstehen, noch nicht Kaiser, aber schon König in Ungarn.
Und der will, dass sie hingerichtet wird.
Aber Georg Tursow sagt, nee, wir verurteilen sie nur zu lebenslanger Haft.
Also sie muss nicht hingerichtet werden, wahrscheinlich auch, weil sie so einen hohen, einfach so einen hohen Titel hat.
Aber ihre Dienstboten, von denen wir es ja auch schon mehrmals gehört haben, da waren diese zwei alten Damen und dieser Fizgo, der immer wieder auftaucht in den Geschichten, die werden tatsächlich zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Und es gibt nur eine andere Dienerin.
Ja, es gibt eine Dienerin, die aufgrund von Zeugenaussagen auch nicht hingerichtet wird, sondern zu Kerkerhaft verurteilt wird.
Und da haben wir dann eben gesagt, wir müssen mal schauen, wie die sich so noch verhält, was da noch so für Beweise kommen.
Und dann entscheiden wir das.
Und die müssen da jetzt hinhalten, weil sie ihr tatsächlich geholfen haben?
Genau, da kommen wir nämlich gleich zu.
Die anderen Mädchen zugeführt haben.
Also zumindest das sind so die, was man dann auch an Zeugenaussagen findet.
Noch mal zu ihrem Ende.
Dann kommen wir nämlich auch gleich zu diesem Prozess.
Ich hab nämlich tatsächlich so ein bisschen was aus diesem Protokoll auch mitgebracht.
1614 stirbt Elisabeth Bathory.
Also drei Jahre nach diesem Prozess in Schatize, wo sie ja unter Zoharuss-Arrest stand.
Und eben kurz nachdem sie auch mit ihren Schwiegersöhnen und ihren Töchtern noch mal über das Erbe gesprochen hat.
Also das wurde jetzt noch mal so geregelt.
Daraufhin stirbt sie.
Die Burg bleibt nach ihrem Tod auch unbewohnt.
Also die Töchter ziehen zu ihren Ehemännern woanders hin.
Ihr Sohn bleibt von dieser Burg scheinbar auch fern.
Und 1799 brennt diese Burg aus.
Also heute sind da nur noch Ruinen da.
Also man kann das seit 2014.
Es sind touristische Besuche möglich.
Aber man hat dann nicht mehr so viel zu sehen.
Aber wenn man möchte, kann man nach Tschadize gehen und sich das anschauen.
So, und jetzt hast du das natürlich auch schon so ein bisschen hinterfragt.
Wer denn jetzt dieser Georg Turzow war und ob der da nicht vielleicht auch gewisse Interessen hinter hat.
Ja, bei so einer Schauergeschichte.
Seit 1984 wird das alles so ein bisschen hinterfragt, ob das wirklich alles so mit rechten Dingen zu reichen lief.
Wieso seit diesem Datum?
Was ist da passiert?
Da hat sich ein Historiker geäußert.
Also das ist das erste Mal.
Aber solange hat man einfach die Geschichte so weiter erzählt, wie der Jesuit das da verbreitet hat?
Ja, beziehungsweise man ist schon davon ausgegangen, dass da tatsächlich ein fairer Prozess abgelaufen ist.
Und jetzt kam Laszlo Nagy, hat dann 1884 ein Buch geschrieben, wo er das eben hinterfragt und meint, nein, es habe sich bei diesem Prozess um Elisabeth Bathory um eine Verschwörung gehandelt und führt dann auch verschiedene Punkte auf.
Jetzt muss ich fernes halber sagen, dass Laszlo Nagy in Ungarisch schreibt und ich kein Ungarisch kann.
Ach so.
Das heißt...
Ach Mensch, das sagst du jetzt erst.
Das heißt, ich habe ihn nicht gelesen.
Du hast die KI das ganze Buch übersetzt lassen.
Nee, das auch nicht.
Aber ich habe zumindest mal Google Translate die Titel seiner Publikationen übersetzen lassen, weil das waren doch reichliche.
Und wenn man sich das so anguckt, das scheint auch tatsächlich so sein Fachgebiet zu sein.
Also er schreibt sehr, sehr viel über diese Zeit, über das 17.
Jahrhundert, diese sogenannten Türkenkriege.
Und scheint sich da auch sehr gut auszukennen.
Aber wie gesagt, ihn habe ich jetzt leider nicht rezipieren können aus der Sprachbarriere heraus.
Es gibt aber andere, die sich auch dazu äußern, und zwar in einer Sprache, die ich beherrsche, nämlich in Englisch.
Und das ist eben dann auch ganz interessant, denn dieser Lars Lunaghi vertritt diese These, dass das eine Verschwörung war.
Und das ist auch so ein bisschen der Grund, warum ich überhaupt auf dieses Thema gekommen bin.
Weil wir sind ja immer noch...
Weil du bei Jean Daak noch warst.
Genau, wir sind ja immer noch im Frauenjahr.
Und da bin ich natürlich voll dabei, wenn mir jemand erzählt, eine Frau wird der Prozess gemacht, um sie loszuwerden, um ihren Einfluss zu mindern, bin ich ja voll dabei.
Und deswegen habe ich mir dieses Thema überhaupt rausgesucht.
Und wie gesagt, mit dieser Verschwörungstheorie, ich hatte es schon ein bisschen angesprochen, da gibt es so ein paar Hinweise, dass dieser Georg Turzoo da auch mit den Bathorys nicht so einvernehmlich war.
Aber die Bathorys sind eben auch eine sehr große Familie und eine sehr einflussreiche Familie.
Und dann ist ja einfach noch die Sache mit diesem Geld.
Also, dass sie ja bei den Habsburgern quasi Geld verlangen könnte, um ihren Willen durchzusetzen.
Und dieser Nagi wird allerdings in der Geschichtsforschung, weil das ging abgetan, gesagt, nein, das stimmt nicht, was er da erzählt.
Aber ich habe eben zwei Personen jetzt noch ausfindig machen können, es gibt bestimmt noch mehr, aber das waren jetzt die zwei, die ich gefunden habe, die ihn unterstützen in seinen Argumenten.
Und das ist zum einen die Germanistin Susanne Korth, ich glaube, sie ist gebürtige Deutsche, ist dann aber in, ich glaube, nach Kanada und in die USA und ist dort Professorin.
Und sie hat ein Buch geschrieben, Murderresses in German Literature.
Und von 2009 ist das publiziert worden und sie spricht sich eben auch für Nagi aus.
Aus, sorry, ich spreche ihn aus.
Und sie bezieht sich in ihrer Arbeit auch viel auf Tony Thorne, der das Buch geschrieben hat, Countess Dracula, The Life and Times of Elisabeth Bathory, The Blood Countess.
Der hat aber auch schön alles in den Titel reingenommen, damit die Leute danach greifen.
Genau, es ist 1997 geschrieben.
Der Rückseite ist ja immer noch so eine kleine Synopsis.
Da wird dann auch schon von der Vampirin gesprochen.
Also es wird alles mitgenommen, um das irgendwie den Leuten schmackhaft zu machen.
Und was hier auffällt, ist, wir haben Susanne Kord als Germanistin und auch Tony, der Tony Thorn, ist Linguist.
Ich möchte jetzt niemandem auf die Füße treten.
Ich bin mir nur nicht sicher, ob ein linguistisches Studium einen zum Experten auf dem Gebiet ungerischer Rechtsgeschehen macht.
Jetzt haben wir schon die Archäologinnen zu verhindern gemacht.
Jetzt greifst du auch noch die Linguistinnen an.
Ja, ich werde das gleich auch noch mal erklären, warum ich so ein bisschen mit mir dachte, hm?
Die können aber vielleicht besser ungerisch als du.
Nee, können sie nicht.
Die zitieren nämlich auch nicht die ungerischen Quellen.
Sie zitieren auch nur die übersetzten Quellen, genau wie ich.
Also wir sind auf dem gleichen Level, was das angeht.
Ich frage mich nur, warum die Bathory linguistisch interessant ist vielleicht.
Ja, da geht es auch um die Rezeption.
Also tatsächlich, die steigen so ein, wie ich auch eingestiegen bin.
Deswegen ergibt es schon Sinn, sich das auch als Germanist oder überhaupt als Linguist anzugucken.
Nur gewisse Äußerungen zu diesem Prozess müssen wir uns gleich mal zusammen angucken.
Ob das vielleicht nur mich, vielleicht überzeugt es dich ja super und nur ich bin hier so nickelig.
Auf jeden Fall, wie gesagt, noch mal zu diesen Punkten.
Also die Theorie ist, die Habsburger wollten Elisabeth Bathory entmachten, da sie eben einen sehr großen Landbesitz hatte und eine hohe Summe an Geld, beziehungsweise eben diese hohen, die Habsburger diese hohen Schulden bei ihr hatten.
Und deswegen sei sie eben zu mächtig geworden und unbequem und deswegen wollte man sie loswerden.
Und deswegen war das eben dieser Schauprozess losgetreten worden.
Da nehme ich auch weiter Beweise sollen sein, dass eben Georg Turzow, der mochte die Bathorys nicht, der hatte ein Problem mit dieser Familie.
Und der Prozess hat gar nicht in Pressburg stattgefunden, sondern in, also der damaligen Hauptstadt, das hatte ich eben schon gesagt, sondern in seiner Residenz in Bíče, das ist, glaube ich, ausgesprochen.
Und während diesem Prozess war sie selbst nicht anwesend.
Sie war schon in Unterhauserrest.
Aber ihre Schwiegersöhne waren dabei.
Und jetzt tut es mir sehr leid für jeden, der Ungarisch kann.
Ihre Schwiegersöhne waren Nikolaus Tschindri und Graf Georgi Drüget von Honomonai.
Das hast du jetzt aber auch wieder so geschickt wie bei Spanisch.
Du luschelst das dann aber so schön weg.
Ich kann das sagen.
Und diese Schwiegersöhne sollen eben auch voreingenommen gewesen sein, weil sie ja sobald ihre Schwiegermutter weg ist, das Erbe antreten und dadurch finanzieren und politisch...
Schwiegermutter ist ja eh schwierig.
Ich gebe nur all die Argumente, die hier gemacht wurden, für eine mögliche Verschwörung.
Und wie gesagt, und der letzte Punkt, das hatte ich auch schon angesprochen, sie hat eben keinen, in dem Sinne Prozess gehabt, dass sie als sich selbst äußern konnte.
Also man hat eben die Zeugenaussage, man hat eben bestimmte Personen verhört, aber sie selbst hat man scheinbar nicht.
Ich dachte eigentlich schon, dass man in der Zeit schon andere juristische Standards hatte.
Wie gesagt, wir kommen da auch gleich noch mal zu, woher diese Ideen kommen.
Und ein weiterer Punkt soll sein, dass unter der Herrschaft von Matthias bereits zuvor und später wohlhabende Witwen als Hexen verurteilt wurden und deren Güter eingezogen wurden und der Krone zugunsten kamen.
So, das einmal zu dieser Verschwörungstheorie.
Ich hab, wie gesagt, wir gehen da gleich auch noch mal drauf ein.
Ich würde jetzt aber gerne, bevor wir das tun, zu diesen Prozessakten kommen.
Okay.
Weil da kommt, weil tatsächlich das so im Grunde die einzige Quelle ist, die man anführen kann, was da eigentlich wirklich passiert ist, wie dort vorgegangen wurde.
Und da hab ich jetzt...
Hast du mir was mitgebracht?
Hab ich dir was mitgebracht.
Und wir machen das jetzt so wie bei Jean D'Arc.
Und dem Inquisitor.
Genau, noch einmal, es ist kein Inquisitionsprozess.
Aber ich fühle mich so.
Nee, du bist aber diesmal nicht...
Nein.
Du bist diesmal...
Ich bin eine Frau.
Nein, du bist...
Im Grunde, das werdet ihr jetzt auch gleich hören, wir haben hier eine Befragung, ein Verhör, so nennt sich, das ist das richtige Wort.
Und wir haben dann die Antwort in diesem Verhör.
Aber das ist im Grunde auch in der eher Sie-Perspektive.
Das heißt, du bist im Grunde der Anwalt...
Das ist auch wieder so ein Bericht, den du jetzt dramatisiert hast.
Nein, das ist tatsächlich so publiziert worden.
Das ist tatsächlich so.
Es wird auch jetzt in Deutsch stattfinden.
Ich hatte es ja schon angesprochen, der Prozess hat in Ungarisch und Latein stattgefunden.
Aber 1817, und da sind wir jetzt auch genau in dieser Zeit, wo sich diese Geschichte verbreitet wieder, wurde dieses Protokoll in Deutsch übersetzt.
Deswegen wird das jetzt auch ein bisschen komisch klingen, teilweise, weil das eben die Sprache von 1817 ist, dass eben, ich denke mal, die haben das lateinische Protokoll übersetzt.
Da diese lateinische Rechtssprache ins Deutsche zu übersetzen, ist schon ein bisschen seltsam.
Das heißt, ich werde jetzt quasi das Verhör führen, und du antwortest für die Befragten quasi als ihr Anwalt.
Wir wissen nicht, ob die einen Anwalt hatten, aber in dem Sinne müsst ihr das jetzt so verstehen.
Das sind nicht die Befragten selbst, die hier antworten, sondern schon eine Zusammenfassung, die jemand anderes für sie gemacht hat.
Auszüge aus dem Protokoll von 1611 habe ich überschrieben, damit wir es jetzt noch mal einordnen können.
Es beginnt in der im Jahre 1611 am 2.
Jänner im Marktfleckenbietsche abgehaltene Versammlung hat erstens Johannes Uivary, sonst Fisco genannt, auf befragte Punkte folgendes eingestanden.
Das muss ich noch dazusagen.
Das, was ich jetzt rausgenommen habe, ist das Verhör von diesem Fisco.
Der ist auch öfter in den Quellen, also in diesen Erzählungen der diese Legende aufgetaucht.
Es sind aber auch noch andere Damen verhört worden, da das aber immer ähnlich ablief, habe ich jetzt nur ihn rausgenommen, sonst wäre das zu lang geworden.
Also im Grunde das, was er sagt, sagen die anderen Angeklagten im Grunde auch aus.
Nur, dass man das so ein bisschen einordnen kann.
So, jetzt aber.
Wie lange Zeit hatte sich bei jener Frau aufgehalten und wie gelangte er in ihren Hof?
16 Jahre, wo nicht länger, wohnte er bei der Frau, die ihn von der Frau des Schulmannes, Martin Scheitai, mit Gewalt wegnehmen ließ.
Seit jener Zeit, wie viel Mädchen und Weiber ließ sie umbringen.
Weiber weiß er nicht, aber Mädchen weiß er.
Während er bei ihr war, 37.
Außerdem ließ sie, als der Herr Palatine nach Presburg reiste, Fünfe in eine Grube und zwei im kleinen Garten unter die Traufe eingraben.
Ein Mädchen, welches sie dort fanden und ihr vorstellten, und zwei andere trugen sie zu Leseltette in die Kirche, wo sie dieselben beerdigten.
Vom Schloss brachte man dieselben herab, denn dort hatte man sie umgebracht.
Frau Dorko mordete sie.
Wer waren diejenigen, die der gleichen Frauenperson und Mädchen in den Hof brachten und lockten?
Sechsmal war ein Bekenner mit der Frau Dorko Mädchensuchen.
Sie lockten solche aber auf die Weise, dass sie ihnen versprachen, sie entweder an einen Kaufmann zu verheiraten, oder als Kammerfrauen irgendwo unterzubringen.
Das jetzt verstorbene Mädchen haben sie aus einem kroatischen Dorf namens Redner gebracht.
Ein Monat mag sie bei ihr gewesen sein, dann brachte sie dieselbe um.
Durch welche Mater und auf welche Art ließen sie die Armen umbringen?
So martete man dieselben, dass man ihnen die Arme mit Wiener Garen, gesponnene Baumwolle, umwandt.
Die zu Sarva wohnende Anna Dorvula band ihnen die Hände rückwärts.
Sie waren totenblass.
Man schlug sie so lange, bis ihr Körper platzte.
Auf die Fußsohlen und auf die flachen Hände gaben ihnen auch diese gefangenen Weiber in einem Zug 500 Streiche.
Sie lernten diese Peinigung zuerst von der Darvulja und schlugen dieselben so lang, bis sie starben.
Die Dorko zerschnitt mit der Schere die Hände des Mädchens, das zu Tscheite noch nicht verschieden ist.
So und es geht noch weiter und jetzt wird es wieder doch sehr explizit.
Wer waren die Werkzeuge bei dieser Peinigung und Ermordung?
Außer diesen drei Weibern ist eine zu Tscheite Frau Helene genannt die kahle Kutscherin.
Auch die martete die Mädchen.
Die Frau selbst stach sie mit Nadeln, wenn sie mit ihrer Strickerei nicht fertig wurden.
Nahmen sie die Haarwickeln nicht aus, brachten sie ihr nicht Feuer herauf, legten sie ihr die Schürze nicht zurecht, so wurden sie von den alten Weibern so gleich in die Materkammer gebracht und zu Tode gepeinigt.
Selbst mit dem Kreuseleisen brannten die alten Weiber und sie selbst den Mund, die Nase, das Kinn der Mädchen.
In den Mund derselben steckte sie ihre Finger und zog ihn auseinander.
Wenn sie mit ihrer Näherei bis 10 Uhr nicht fertig waren, so wurden sie gleich in die Folterkammer gebracht.
Auch zehnmal des Tages führte man sie zur Mater, wie die Schafe.
Manchmal standen vier bis fünf Mädchen nackt da und mussten so ihren Teil nähen oder stricken.
Ihr Sit-Care-Mädchen brachte sie darum um, weil sie eine Birne entwendet hatte.
Sie fing dieselbe auch so zu matern an und mordete sie mit einem abgezehrten alten Weibe.
Die Putzmacherin aus Wien brachte sie mit der Frau Helena zu Crestor um.
Wo verscharrte man die toten Körper, an wohin wurden sie gebracht?
Wer verbarg der gleichen Leichname und wohin vergrub man sie?
Die alten Weiber verbargen und vergruben die Mädchen.
Er, Bekenner, half selbst hier und in Scheite 4 vergraben.
In Lezeteche 2, 1 in Ceresstour und auch in Sarva 1.
Die übrigen wurden an den drei letztbenannten Orten mit Gesang begraben.
Wenn die alten Weiber ein Mädchen gemordet hatten, wurden sie von der Frau beschenkt.
Sie selbst zerriss den Mädchen das Gesicht und zerkratzte sie ganz.
Dann wurde das gefolterte Mädchen dem Frost ausgestellt und von den alten Weibern mit Wasser begossen.
Auch die Frau selbst begoss es und so erfrohr das Mädchen und starb.
Als sie hier zu Bichewa ließ sie bei ihrem weggehen eines ihrer Mädchen, das ihr zu Illowa entflohen, aber wieder eingebracht worden war, bis an den Hals ins Wasser stellen und begießen, es starb hernach zu Tschaité.
Sie selbst die Frau marterte und morderte auch.
Und was tat sie, als sie die Armen martern und umbringen ließ?
Wenn sie selbst nicht marterte, so übertrug sie den alten Weibern das Foltern der Mädchen, denen sie in der Kohlenkammer wochenlang keine Speise reichte und wer ihnen heimlich zu essen gab, wurde sogleich bestraft.
Das einmal aus dem Verhör von jenem Fidzgum.
Und das ist dann doch sehr eindeutig, finde ich, was da so passiert ist.
Und dass das hier vielleicht doch nicht nur eine Verschwörung war, sondern die Aussagen, wie gesagt, ich hab das dann weggelassen von den anderen, das ist alles sehr, sehr identisch.
Und das ist doch so plastisch, finde ich zumindest, dass ich davon ausgehe, dass das hier wirklich passiert ist.
Und wir haben eben noch Zeugenaussagen, da habe ich jetzt auch von diesen mehreren Zeugenaussagen eine mitgenommen von der Susanna, das habe ich auch einmal für dich markiert.
Der zehnte Susanna, ein Mädchen, hat eidlich einbekennt, dass die Henkermater gräulich gewesen sei, welche die Wittfrau Nadasch die gegen ihre Mitdienerinnen verübt habe und dass bei diesem Henkerwerk Handlanger waren, die Helena, die Dorothea, die Anna, mit dem Zunahmen Darvolia und der Johann Fitschko, der auch ausgeschickt wurde, Mädchen zu rauben und zuzubringen.
Die Käthe sei milder und sanftmütiger gewesen, habe zwar die Mädchen im Leben genug geprügelt, war aber so barmherzig, dass sie den Somatertod bestimmten heimlich Speise zusteckte.
Sie hinterbrachte auch, gehört zu haben, dass Jakob Silverschi in einem Kasten der gefangenen Frau das Verzeichnis der umgebrachten Mädchen vorgefunden habe, deren Anzahl sich auf 650 erstreckte, welche Anzahl die Wittfrauenader stehe, mit eigener Hand unterzeichnet hat.
Genau.
Und das habe ich auch noch mal mit rausgenommen, weil in der Legende vieles vorkam, was wir hier jetzt auch gefunden haben.
Also diese 650, die Zahl kam, dass sie so viele Dienerinnen umgebracht habe.
Das haben sie hier aus dieser Zeugenaussage, dass es dann diese alten Frauen gab.
Das sind dann diese Helene, die Dorothea, die Katharina, die eben mit angeklagt waren.
Und dieser Fizgo taucht ja auch immer auf.
Also man merkt, dass die schon sich auf historische Fakten bezogen haben, das dann aber scheinbar ihnen nicht gereicht hat.
Und dann jetzt noch diese Vampirismusgeschichte irgendwie draufgepropft wurde, um es noch wilder werden zu lassen.
Und da muss ich gestehen, wie gesagt, ich hatte es eben angestoßen, wie ich überhaupt auf dieses Thema gekommen bin.
Dass es mir dachte, oh, eine wilde Verschwörung.
Und dann habe ich dieses Protokoll gelesen.
Und da ist mir doch ein bisschen übel geworden, weil ich doch fest davon überzeugt bin.
Und da die historische Forschung auch eigentlich einig ist, bis auf diese zwei Personen, die ich eben genannt habe, dass das hier wirklich passiert ist.
Und das fand ich dann schon etwas hart.
Was aus solchen Dingen, aus einem tatsächlich ganz, ganz schlimmen Gewalttaten, dass dann da so eine lustige Schauer-Geschichte draus gestrickt wird.
Lustig ist die auch nicht.
Ja, aber mittlerweile auch so, also, warum es mir so geht, es ist ja mittlerweile keine historische Person mehr.
Es ist nur diese Vampirin, die dann da irgendwie im Blut badet.
Das ist so völlig abstrahiert von der Gegenwart oder von der Realität oder zumindest, was sich historisch fassen lässt.
Und wenn man dann liest, was da wirklich passiert ist, aus den Protokollen, denkt man sich so, oh, das ist gar nicht so lustig.
Und das hatte ich dann auch tatsächlich überlegt, ob wir es überhaupt besprechen sollen, weil wir ja eigentlich auch eher unterhaltsam sein wollen und diese harten Themen eigentlich weglassen.
Aber irgendwie hat es mich dann doch so bewegt, das irgendwie auch mal anzusprechen, dass ich es jetzt doch zum Thema genommen habe.
Das noch mal so als Einschub von mir, wieso wir überhaupt darüber reden.
Wie ist...
Ja, Entschuldigung.
Nee, ich frage mich nur, ich hätte ja doch jetzt gerne als Belegter und auch dieses Verzeichnis.
Also warum erzählen Sie von dem, was haben Sie gemacht mit diesem Verzeichnis, das Sie gefunden haben?
Das haben Sie nicht gefunden.
Okay.
Das ist diese Susanna, die das behauptet.
Also sie hat gehört von jemandem, dass der das gesehen hat.
Also die tatsächlich, die Beschuldigten, dieser Johann Ficko, Helene Dorothee, Katharina, sprechen von 36, 37.
Die Zahl ist sehr nah beieinander.
Also die vertun sich vielleicht so um zwei, drei Leute.
Dass sie 650 ist schon, da merkt man, da fängt auch schon die Legendenbildung an.
Ja, da fragt man sich dann aber auch, wenn man 650 Mädchen, die müssen ja irgendwo herkommen und vermisst werden, warum sind da nicht 650 Familien vor der Burg erschienen und gefragt, wo ist denn hier unsere Tochter und Schwester und so weiter?
Also von diesen knapp über 30, da haben tatsächlich Leute gefragt.
Also das scheint, ich glaube, geben wir davon aus, dass das die realistische Zahl ist.
Die müssen ja auch eigentlich von weiter wegkommen, oder?
Muss da ständig jemand an der Tür klopfen und fragen, wir würden gerne mal hier unsere Tochter zu Weihnachten nach Hause holen oder so.
Genau, also das hat ja auch dieser Fizko auch erzählt.
Die suchen ja überall.
Es gibt irgendwie auch so Erzählungen, das habe ich jetzt nicht extra noch mal rausgenommen, dass sie in Wien unterwegs sind und da irgendwie auch Mädchen verschwinden oder angelockt werden, also dass man angeblich ihn gesehen hat, diesen Fizko, wie er junge Mädchen auf dem Markt angesprochen hat und ins Haus gebracht hat und nachts hat man Schreie gehört und dann hat man sie nie wiedergesehen.
Da ist natürlich immer so die Frage, wie weit ist das tatsächlich eine authentische Aussage und wie weit ist das schon Teil der Legendenbildung, dass man hier noch mal ein bisschen dramatischer sein möchte.
Aber aus diesen Aussagen von diesen vier Angeklagten im Grunde merkt man schon, die suchen sich irgendwelche Mädchen von irgendwo her, erklären denen, ja, wir verheiraten dich gut, wir bilden dich aus und dann kriegst du irgendwie einen guten Beruf.
Und die werden dann dadurch dann dahin gebracht.
Vielleicht noch zum Ende dieses Prozesses.
Es gibt nämlich noch einen Urteil und einen Bericht über den Vollzug der Strafe.
Und das Urteil lautet, diese unmenschliche, mehr als tigerartige Grausamkeit und Wut bewogen seine gräfliche Gnaden nach, mit so oben genannten, zu sich genommenen hohen Herren, geflogenem Rat, die verwitwete Nadashti als ein blutdürstiges, höchst ruchloses, auf frischer Gräueltat etapptes Weib zu ewiger Gefangenschaft auf dem Schloss Schaitze zu verurteilen und zu übergeben.
Den Johann Fietzkow aber, die Helene, Dorothea und Katharina als Mithelfer und Mörder unschuldiger Personen, Mitwisser und Teilnehmer einer so heillosen Tat und Handlanger bei diesem schrecklichen, schlechter und hänker Geschäft, stellen sie vor ihre Herren Richter und fordern gerechte Ahnung der schrecklichen und ruchlosen Verbrechen derselben.
Und zwar haben hoch dieselben, sowohl weil es der heilige Lauf des Rechts und der Gerechtigkeit solches mit sich bringt, als auch zum warnenden Beispiel für diejenigen, die ähnliches im Sinn haben oder verüben, für die aber, die so ungeheures verübt haben, zur schärfsten Strafe und ewigen Schande zum offenbaren Dokument uns die rechtgültigen Schriften und Kopien, sowohl der wieder die Witwenadarsch, die vorgenommenen Untersuchungen, als auch der freiwilligen Geständnisse der Beklagten vorgezeigt.
Also da sind wir jetzt auch wieder ganz im Rechtsprech der Zeit.
Was aber, finde ich, wichtig wird gleich, wenn wir da nochmal auf diese Verschwörungsmut, also diese Idee, dass es sich um eine Verschwörung gehandelt haben könnte, zurückgehen, dass hier betont wird, dass es sich um freiwillige Geständnisse gehandelt hat.
Dann wird der Vollzug der Strafe erklärt, zu welcher Strafe sie verurteilt werden, dass eben sie selbst, also Elisabeth Bathory, bekommt eben mit Unterhausarrest gestellt.
Zuvörderst die Helene und Dorothea als vorzügliche Teilnehmerin so viele Ohntaten, nachdem ihnen vom Henker die Glieder der Finger an beiden Händen als den Werkzeugen einer so schweren, wieder christliches Blut verübten Gräueltat abgerissen worden sind, ausgeführt und verbrannt werden.
Was den Johann Fitzgó betrifft, dessen Strafwürdigkeit sein Alter und weniger Verbrechen einigermaßen mildern, so soll er geköpft, der Leichnam auf den Scheiterhaufen gelegt und gemeinschaftlich mit den anderen beiden Verbrecherinnen verbrannt werden.
Da übrigens die Katharina von diesen zwar Beklagten sowohl als auch von einigen Zeugen entschuldigt wird und auf die Aussage des Johann Fitzgó allein nicht verurteilt werden kann, so schien es uns, dass sie einige Zeit hindurch noch im Kerker zurückzuhalten sei, bis vielleicht anderweitige, klare Beweise sich wieder sie ergeben.
Dieses Urteil ist von uns über die Angeklagten öffentlich ausgesprochen und bald darauf gehörig vollzogen worden.
Zum öffentlichen Zeugnis alles dessen und zu künftiger Verwahrung haben wir gut befunden, gegenwärtige durch unsere Handschriften und in Siegel bekräftigte Urkunde seiner gräflichen Gnaden dem Herrn Palatine zu übergeben, uns überlassen.
Also sie sind auch schon hingerichtet worden, als das hier aufgesetzt wurde.
Also da merkt man eben auch noch mal so ein unterschiedliches Vorgehen je nach Schwere der Schuld und dass eben diese eine Mittäterin, Mittwisserin nicht hingerichtet wurde.
Und da musste ich dann auch noch mal so ein bisschen an etwas denken, was wir bei der Jeanne d'Arc-Folge gesagt hatten, mit diesem Verbrennen.
Wir sehen hier tatsächlich eine Abmilderung.
Also der Johann Fiskow wird auch hingerichtet, aber er wird nicht lebendig verbrannt.
Die anderen beiden schon, weil man eben sagt, das war so schlimm, die müssen lebendig verbrannt werden.
Er wird hingerichtet und dann verbrannt.
Das hatten wir bei Jeanne d'Arc mal angesprochen, dass es da auch Unterschiede gibt, wie man verbrannt wird.
Also das noch mal als Verweis.
Wie widerspenstig man ist.
Ja.
Also das auch noch mal zu diesem Punkt, was ich eben meinte, wir befinden uns auch in einer Zeit, die selbst sehr gewaltsam ist.
Weil wenn man sich dann eben anguckt, wie mit diesen Tätern umgegangen wird, auch das ist ja sehr gewaltsam.
Und das sagen sie ja selbst sogar, wir behandeln sie so grausam, damit klar wird, dass das so schlimm war, was da passiert ist.
Also da kann man dann auch so darüber sprechen, wie weit diese Zeit und die Zustände dieser Zeit da vielleicht auch...
Na gut, aber das ist ja auch generell so die Zeit, wo man durch die Strafe auch so Benukturung schaffen will.
Genau, das ist auch dieser Punkt.
Also man sagt, man richtet Menschen besonders grausam hin, weil man sagt, das, was sie getan haben, war auch besonders schlimm.
Dann müssen sie eben auch sehr, sehr schlimm sterben.
Das ist auch so ein christliches Motiv, dass man sagt, schlechte Menschen müssen auch einen schlechten Tod haben und gute Menschen haben einen guten Tod.
Also das finden wir auch sehr oft wieder.
Also das, um einmal diesen Prozess zu Ende zu bringen.
Und dann kommen wir wieder zu dieser Theorie, ist es eine Verschwörung gegen sie gewesen oder nicht.
Ich hab meine Meinung schon klar gemacht, Spoiler, aus diesem Prozess oder diesem Protokoll heraus.
Aber ist das dann eine Enttäuschung für dich?
Du wolltest doch eigentlich eine Verschwörung gegen eine Frau thematisieren.
Es wäre mir lieber gewesen, weil dann all das, was wir gerade vorgelesen haben, nicht passiert wäre.
Sondern es sich nur um eine Inszenierung gehandelt hat.
Aber ich befürchte, dass das tatsächlich passiert ist.
Und das finde ich deutlich schlimmer als eine Verschwörungstheorie.
Deswegen kann ich auch verstehen, dass manche Leute da vielleicht lieber dran hängen möchten.
Ich habe noch ein paar Argumente mitgebracht, warum man sich dafür aussprechen könnte, dass es sich um eine Verschwörung gehandelt hat.
Denn Sosanne Korth bringt in ihrem Buch nämlich das Argument für eine Verschwörung, dass die Schwiegermutter von Elisabeth, also die Mutter von diesem Nadashti, von diesem Franz Nadashti, ihr einen Brief schreibt, kurz bevor dieser Prozess anläuft, bevor ihr Haus durchsucht wird, dass es im ungarischen Landtag einen Gesetzesvorschlag gebe, das nur Katholikenland in Ungarn besetzen dürfen und die Protestanten enteignet werden sollen.
Und das soll eben ein Beweis dafür sein, dass man Bathory loswerden wollte.
Denn das hatte ich ja am einen Gang gesagt.
Sie ist ja zum Lutheranatum übergetreten für ihren Ehemann, war vorher katholisch, ist jetzt Protestantin.
Und jetzt scheint es innerhalb der ungarischen Magnaten diesen Gedanken zu geben, eigentlich sollten nur Katholiken Land haben.
Aber dann wäre man sie ja automatisch los.
Muss man ja das Ding hier nicht abziehen eigentlich.
Ja, das ist auch mein Argument dagegen.
Weil es ist eben, also sie bringt so ein paar Argumente, die würde ich jetzt gerne mit dir diskutieren.
Und vor allem, wenn sie ursprünglich katholisch war, dann könnte sie ja sogar rechtfertigen, wenn sie dann noch mal wechselt wieder, um es zu behalten.
Ja, also das Argument hat mich nicht, also sie dringt es so als Beweis dafür.
Und dann denkst du, ja, aber wenn man wirklich schon so einen Gesetzesvorschlag hat, wenn der schon diskutiert wird, dann ist man sie ja automatisch los.
Dann ist sie ja...
Es scheint ja auch nicht schwer zu sein, ihre Burgen einzunehmen.
Ich glaube, das war, wie wenn die Polizei vor der Tür steht und du lässt sie rein.
Vor allem, weil das geht ja dann wahrscheinlich auch auf Matthias zurück, der dann eben als König von Ungarn, wenn er das, also das Argument ist, dass Matthias sie eben loswerden möchte.
Matthias ist König von Ungarn.
Wenn es schon so einen Gesetzesvorschlag gibt, bei den Magnaten, dann könnte er den ja als König auch super gut umsetzen und durchsetzen.
Also da muss man jetzt nicht so eine Verschwörung irgendwie anleihen.
Es ist viel einfacher, dann drauf zu sagen, ja, das finde ich ein gutes Gesetz, mach selbst das mal durch, dann bin ich sie ja los.
Dann wird dann eben auch gesagt, na ja, Matthias hätte das alles eben inszeniert und vorangetrieben, um ihren Besitz einziehen zu können.
Weil sie ist ja so wohlhabend, er ist bei ihr verschuldet.
Wenn sie los wird, kann man ihren Besitz einfach einbeziehen und dann hat man die Schulden nicht mehr.
Und da gibt es tatsächlich einen Brief, ein Schreiben des Parlaments, der US-Ungarischen Parlaments an Matthias.
Denn er möchte sie ja unbedingt zum Tode, er möchte sie hinrichten lassen, weil dann würde tatsächlich ihr Besitz an die Kohne gehen.
Und da schreibt das Parlament, auch wenn der Staat gerade in diesem Fall zulassen würde, dass die Todesstrafe gegen sie verhängt würde, so kann dennoch kein größerer Vorteil zu hoffen sein, als nur der dritte Teil der Güter, der zum Tode verurteilten, nach üblicher Schätzung.
Welcher genau genommen nach Abzug der Anteile der jeweiligen Söhne und Töchter übrig bleibt.
Ja, es scheint dem Fiskus eurer Majestät nicht einmal dieser Vorteil zufallen zu können, weil die vorgenannte Frau Nadasti schon vor einigen Jahren alle ihre Besitztümer abgetreten und diese ihren Söhnen überbeantwortet und ihre gesamten und völligen Ansprüche darauf ihnen übertragen haben soll, sodass die nun Gefangene und Eingekehrte weder etwas besitzt, noch sich etwas in ihrem Eigentum befindet.
Daraus folgt, dass auch nichts, auch wenn sie verurteilt würde, eingezogen oder der Fiskus irgendetwas in Besitz nehmen kann.
So blieben Mühe und Aufwand, welche dadurch entstehen, gänzlich vergeblich.
Mist, da müssen wir die Sippenhaft bei wieder einführen.
Also auch da, sie bringt diesen Brief als Beweis, dass Matthias daraus profitiert hätte, sie hinrichten zu lassen.
Aber was hier wichtig ist, was hier auch erwähnt wird, diese Abtretung an ihre Töchter und Söhne hat sich schon im September 1610 vorgenommen.
Da hat sie eben, ich weiß nicht, ob das ein Testament ist oder was auch so, sie hat einfach ihren Besitz, vor allem ihren Schwiegersöhnen übergeben, drei Monate bevor Turz ihr Haus durchsuchen ließ.
Aber angeblich, also im gleichen Monat, wo die ersten Zeugen auf ihn zukommen und sie beschuldigen, dass sie grausam ist und übermäßig grausam gegenüber ihren Dienstboten.
Da kommt dann auch wieder dieses Argument rein, dass sie dann bringt, dass diese Schwiegersöhne beim Prozess dabei waren, weil sie angeblich daraus profitiert hätten, weil sie, wenn sie dann weg ist und wenn sie dann hingerichtet ist, ihren Besitz bekommen würden.
Aber den haben sie ja schon, weil sie denen das ja schon im September abgetreten hat.
Also es ergibt überhaupt keinen Sinn für die Schwiegersöhne, sie loswerden zu wollen, weil sie sind sie schon los.
Sie hat ihren gesamten Besitz denen überschrieben, ob die ja jetzt alleine in ihrer Burg sitzt oder nicht, ändert nichts daran.
Und ich würde eher vermuten, dass diese Schwiegersöhne bei dem Prozess dabei sind als ihre Rechtsvertreter.
Dass sie als Frau das alleine nicht machen kann und deswegen die Schwiegersöhne hinkommen.
Weil ihr Sohn kann sie ja auch nicht vertreten, weil er noch minderjährig ist.
Deswegen müssen die Schwiegersöhne ran.
Also so würde ich es zumindest erklären, dass die da sind.
Also dieser Gedanke der Selbstbereicherung funktioniert nicht, weil sie ja schon bereichert sind.
So, dann kommt immer wieder sowohl bei Kord wie aber auch bei Toni, die Thorn heißt da glaube ich, ich habe jetzt die Seite nicht, dass Bathory als Hexe verurteilt worden ist.
Ich habe das Urteil eben vorgelesen.
Ja, da war jetzt nicht von Magie die Rede.
Also es war insgesamt gar nichts von irgendwas.
Es war nicht von Hexerei die Rede, es war nicht, also bei den Zeugenaussagen nicht, im Urteil nicht.
Und es stimmt einfach nicht.
Sie hat weder einen Hexenprozess erhalten, noch ist sie als Hexe verurteilt worden.
Und ich habe so den Eindruck, dass wenn Leute einfach sehen, es hat einen Verhör gegeben, dass sie sofort an Inquisition denken und sofort dann an Hexenprozesse denken.
Ja gut, es ist ja die Zeit, in der man das schon noch mal so ab und an getan hat.
Aber dann steht es ja drin.
Steht es auch im Urteil drin.
Das ist auch schon erstaunlich, meine Frau, so brutal, dass man da nicht auf die Idee gekommen ist, dann machen wir da so was draus.
Ja, also es ist...
Es scheint die doch mehr erschrocken zu haben als eine normale Durchschnittshexe.
Na ja, es scheint dann...
Was ja auch ein Hinweis darauf ist, dass sie wirklich auch Beweise hatten, dass das wirklich passiert ist.
Meiner Meinung nach, dass die einfach so diese ganzen Beweise vor sich liegen hatten, dass da nichts mit Hexerei irgendwie aufkommen konnte.
Was kommt ist, bei den Zeugenaussagen, das habe ich jetzt weggelassen, beziehungsweise, nee, das kam bei der Susanna, glaube ich, durch, dass sie angeblich so einen Zauber-Spiegel hätte, vor dem sie betet.
Der britzelförmige Zauber-Spiegel.
Das ist so das einzige.
Aber Blutbaden war nicht dabei.
Blutbaden war nicht dabei und Hexerei war nicht dabei.
Ich meine, sie ist Lutheranerin, die beten vielleicht vor Zauber-Spiegel.
Aber das ist so der einzige Verweis, dass sie diesen Spiegel hat.
Aber das ist irgendeine Zeugenaussage.
Also ich habe gehört von jemandem, dass die...
Vielleicht ist das hier so ein gekrümmtes Ding, wo man schlanker aussieht, wenn man reinguckt.
Vielleicht.
Vielleicht war das auch einfach ein normaler Spiegel und sie hat reingeguckt und er hat sich das irgendwie ausgedacht.
Also das ist noch so ein Punkt.
Dann wird auch wieder und wieder geschrieben in Texten, dass die Dienstboten ja grausam gefoltert wurden.
Und deswegen seien die Geständnisse nicht glaubwürdig.
Weil Folter.
Im Verhör?
Im Verhör.
Also ist ja klar, dass Dienstboten gefoltert werden.
Auch das habe ich ja eben schon darauf hingewiesen, dass das im Protokoll nicht steht, dass da steht, freiwillig.
Und ich habe das noch an zwei Stellen eben gebracht.
Also es wird einmal im Protokoll geschrieben, diese freiwilligen Geständnisse wurden vor uns abgelegt, am vorherwählten Tag und Jahr.
Und dann eben auch in der Urteilsverkündung, sowohl die Witwener Dasch, die vorgenanme Untersuchung, als auch der freiwilligen Geständnis der Beklagten.
Also es wird hier eben deutlich gemacht, es sind freiwillige Aussagen gewesen.
Man hat die Folter nicht angewendet.
Und man würde, nur das Glatzen, man würde das ja sagen, weil das ist jetzt nichts, was man verheimlichen muss.
Sondern es gibt ja damals konkrete Regeln, wie eine peinliche Befragung durchgeführt werden muss.
Es gäbe keinen Grund, das jetzt zu verheimlichen, dass man Folter anwendet.
Genau.
Und das sind eben auch Rechtstexte, die nach festen Formen geschrieben werden.
Und wenn da steht freiwillig, meint das eben, wir haben die Folter nicht angewandt.
Und hätten, und genau wie du sagst, hätten sie es gemacht, hätten sie es reingeschrieben.
Nach dem peinlichen Verhör sind diese Aussagen gekommen.
Weil das ist ja ein Rechtsinstrument in der Zeit.
Und das ist irgendwie auch so eine Vorstellung über diese Zeit.
Ja, da wurde einfach gefoltert.
Und deswegen nimmt man irgendwie scheinbar an, die wurden ja eh gefoltert.
Aber dass das im Protokoll eben ganz klar so nicht steht.
Ich verstehe aber nicht, warum man sie hätte foltern sollen.
Das sind doch nicht die Angeklagten.
Oder die Zeugen, also jetzt die anderen Zeugen.
Nein, nein, nein.
Es geht um diesen Fizgo, die Helene, die Dorothea.
Dass die gefoltert worden seien und deren Aussagen unter der Folter entstanden sind.
Aber wie gesagt, es wird ja an mehrererfacher Stelle deutlich gemacht, diese Aussagen sind freiwillig getätigt worden.
Wir haben die Folter nicht angewendet.
Wahrscheinlich, wie das doch angeblich oft ist bei so Serientätern, dass die am Ende dann doch erleichtert sind, wenn man sie erwischt.
Und dann sofort quasi die Tür offen machen und sagen, ja, ich war's und die sind da und da.
Ja, also das ist so den Eindruck auch, den ich da habe.
Deswegen dieses Argument, ja, man kann denen nicht glauben, das finde ich irgendwie, es gibt keinen Hinweis darauf, dass es eine Folter gab und keinen Hinweis darauf, dass die lügen sollten.
Und dann kommt auch noch, ja, diese wohlhabenden Witwen, von denen ich eben schon gesprochen habe, die unter Matthias alle als Hexen angeklagt werden.
Ich habe eine gefunden, der der Prozess gemacht wurde, nach Elisabeth Bathory, 1614, und zwar der Anna Bathory.
Das ist die Nicht von ihr.
Und da wird auch wieder von einem Hexenprozess geschrieben.
Da habe ich leider aber auch wieder eine ungarischsprachige Literatur gefunden.
Also musstest du mal Unterstützung holen.
Die ich nicht lesen konnte.
Aber ich bin mir nicht so sicher, ob das wirklich ein Hexenprozess war, weil wie gesagt, bei Elisabeth Bathory wird auch immer von einem Hexenprozess in der Literatur geschrieben und das haben wir ja gerade deutlich gemacht, dass das kein Hexenprozess war.
Deswegen bin ich mir nicht so sicher, ob die Anna wirklich wegen Hexerei verurteilt wurde.
Die ist dann aber auch später freigesprochen worden und aus der Haft entlassen worden, aber ihr Besitz wurde konfisziert.
Also da hat man sich scheinbar doch wirklich bereichernd an ihr.
Warum, was da passiert ist, wie gesagt, da konnte ich leider die Literatur nicht lesen.
Also das finde ich eben schwierig.
Also ich fände es auch schön, wenn es eine Verschwörung gegen sie gewesen wäre, weil das bedeutet, dass all dieses Leid, das wir sehr plakativ mit dem wir konfrontiert wurden, nicht so passiert ist.
Aber aus den Argumenten, die eben für diese Verschwörung angeführt werden, das überzeugt mich nicht.
Also das hast du ja auch entkräftet.
Aus dem Gefühl heraus, ich würde eher vermuten, dass, was du schon sagtest, dass wir da so eine Gruppe hatten, die da auch immer weiter eskaliert sind, sich da auch gegenseitig irgendwie angespornet haben, in Anführungszeichen, und als dann das Recht vor der Tür stand, alle vielleicht auch ein bisschen erleichtert waren, dass es vorbei ist.
Ja, aber ich meine, so wie man das in True Crime Geschichten kennt, zumindest, oder in diversen Darstellungen von Serientätern oder Triebtätern, dass ja dann meistens, wenn sie einmal auf den Geschmack gekommen sind, sich quasi weiter vervollkommenen wollen, bzw.
dass immer mehr, wie eigentlich bei allen Abhängigkeiten, wenn die Zeitabstände kürzer und es muss intensiver werden, weil irgendwie der KF nicht mehr so groß ist, den man mal hatte.
Und wenn es gleich noch mehrere sind, die sich hier gefunden haben, dann haben die sich wahrscheinlich wirklich so gegenseitig verstärkt.
Das hat uns ja auch sehr einfach, offensichtlich Opfer zu finden.
Ja, und ich musste da auch so dran denken, auch wieder True Crime.
Da gibt es, ich glaube, in der ARD-Mediathek so einen Bericht über dieses sogenannte Horror-House von Höxtar.
Weiß nicht, ob du das mitgekriegt hattest.
Wo diese Mutter-Vater-Gespann, da auch mehrere jüngere Frauen zu sich geholt hat und die dann auch sehr grausam mit denen umgegangen ist.
Und da musste ich auch so dran denken, dass das ja auch immer stärker eskaliert ist.
Und so hatte ich den Eindruck hier auch, dass man einfach dann auch in dieser Gruppe drin war und das dann immer stärker sich da ausgelebt hat.
Und das wirkt für mich zumindest überzeugender, als dass Matthias, der zukünftige Kaiser, eine hochadlige Dame aus dem Weg schaffen wollte, um sich selbst daran zu bereichern, wo ihr schon das Parlament ihm sagt, da ist eigentlich gar nichts zu holen.
Also das so ein bisschen, nicht unbedingt das Ergebnis, das ich mir gewünscht hätte.
Wie gesagt, das ist jetzt schon mehrmals deutlich geworden, ich hätte die Verschwörung besser gefunden.
Aber, und da sind wir dann auch wieder so Frauenthema, Frauenrechte, Gender.
Das eigentlich interessante, Entschuldigung, ist der Jesuit, der mit diesen Blutbädern anfängt.
Da bist du bei deinem Gender-Thema.
Ja, es war ihm scheinbar nicht hart genug.
Ja, oder es ist genau das, was du meintest, der suchend eben auch so ein Erklärungsmuster, von wegen die Eitelkeit muss sie dazu gebracht haben.
Also sie kann nicht einfach nur Menschen töten, weil sie irgendwie Freude daran hat, die zu quälen und umzubringen, sondern es war die Eitelkeit, weil das Blut sie verjüngt hat.
Was ja auch eigentlich sich schwer vorzustellen ist, dass man den Blut badet.
Man muss ja dann sehr schnell sein, bevor das fängt ja eigentlich so nach ein paar Sekunden schon an zu grinnen.
Das wirkt, glaube ich, sehr eklig dann, wenn man so was versuchen würde.
Wobei also in den Filmen wird das ja auch immer dargestellt.
Ich glaube, über so was denkt man dann nicht nach.
Wahrscheinlich muss man dann auch was dazu packen, damit es flüssig bleibt, sonst ist es schwierig.
Nach diesem Thomas Aue ist es ja in ihr Badewasser geleitet worden.
Aber ich hatte schon beim Eingang beschrieben, auch Frauen sind Menschen und Menschen sind eben in der Lage, furchtbare Dinge zu tun und da gehören dann eben auch Frauen dazu.
Und ich glaube, das ist hier tatsächlich der Fall gewesen.
Wie sieht es denn aus von jenseits von dem Jesuiten und allen, die du vorhin ausführlich zitiert hast mit der Rezensionsgeschichte?
Da gibt es doch bestimmt ein paar Filme, die du uns zu uns jetzt empfehlen kannst als Tipp der Woche demnächst.
Ja, ich hab's mir nicht selber angeguckt.
Ich hab nur eben gesehen, bei Wikipedia wurde darauf hingewiesen, dass 1970, 71 das erste Mal die Báthory-Geschichte im Horrorfilm aufgetaucht ist als Vampirin.
Und jetzt muss ich überlegen, auf Deutsch heißt der, glaube ich, Blut an den Lippen oder auf den Lippen.
Das ist ein belgischer Film.
Irgendwie, das hab ich leider irgendwie Le Livre Rouge, oder eigentlich die Roten Lippen, das ist dann auf Deutsch übersetzt.
Und da kommen dann auch wieder so Themen zusammen.
Also sie ist dann eben die Vampirin.
Und dann gibt es ein junges Paar, so ein bisschen wie bei der Rocky Horror Picture Show, das ist so dieses Pärchen am Anfang, das dann in diesen...
Am Burgtor klingelt.
Am Burgtor klingelt und dann in diese ganze Thematik hineingezogen wird.
Das scheint hier bei diesem Film auch der Fall zu sein.
Und das junge Pärchen wird auch auseinandergebracht.
Und diese Vampirin fokussiert sich dann auf die junge Frau.
Also das finde ich auch eben sehr, sehr interessant.
Das hat jetzt mit der Elisabeth Bathory wenig zu tun.
Aber dass da auch immer so ein lesbischer Aspekt mit reinkommt.
Also bei Vampirinnen ist immer auch...
Die sind immer auch gerne lesbisch.
Also das ist auch so Dinge, die hier zusammengebracht werden, wo man dann auch noch mal darüber diskutieren kann, wie weit da auch gewisse Vorurteile hin und hin spielen.
Ich hatte jetzt in der Vorbereitung auch mal einfach bei YouTube so geguckt, was es so gibt.
Aber es gibt doch, glaube ich, noch die Gräfin.
Genau, da kommt...
Ich hab das nicht geguckt.
Nur den Punkt noch mit diesem YouTube, weil das noch mal zu diesem lesbischen Ding geht.
Das erste, was dann kommt, von YouTube vorgeschlagen wird, ist dann ja auch die lesbische Gräfin und Vampirin.
Also dass Elisabeth Bathory lesbisch war, habe ich noch nicht gelesen.
Weil die Quellen sind auch eben sehr sparsam.
Also im Grunde, zumindest so habe ich es verstanden, gibt es auch nur dieses Protokoll als Quelle, als zeitgenössische Quelle.
Und dann kommt eben der Jesuit 100 Jahre später auf Straßenspaß.
Dann hatten sie was hier mit den alten drei Weibern, von denen immer die Rede ist.
Vielleicht.
Auf jeden Fall.
Und dann eben zur Gräfin, den Film habe ich gesehen, es ist aber ewig her, dass ich den gesehen habe.
Aber der Film geht auch in die Richtung, dass sie tatsächlich eine Serientäterin ist.
Beziehungsweise werden diese zwei Punkte zusammengebracht.
Zum einen, dass sie einfach sehr gewaltvoll ist.
Und zum anderen aber wieder diese Geschichte, dass das Blut sie jünger macht.
Oder beziehungsweise wird es dann so dargestellt, dass sie irgendwie eine Psychose entwickelt und meint, es würde sie jünger machen.
In dem Film muss man das ja auch erzählen.
Keine Doku, muss man eine Story machen.
Das wird dann eben so ein bisschen hier zusammengeführt.
Aber es ist wieder auch das Blut.
Ich hatte einmal auch das einfach, weil ich vorher noch nie davon gehört hatte, muss ich gestehen.
Und als ich deinen Covervorschlag sah, musste ich ja noch mal gucken, was ist das denn?
Und tatsächlich scheint es auch, das sah so ein bisschen nach 70er-Jahre aus, was Amazon mir dann vorschlug an Filmmaterial.
Das erste, was kam, war so ab 18 Filme.
Ja, das sind die 70er, ne?
Also wie gesagt, dieser Blut an den Lippen, auf den Lippen, der ist, glaube ich, nicht ab 18.
Das ist kein Softporno.
Aber gerade in den 70ern gibt es sehr, sehr viele Softporos mit solchen Bezügen.
Habe ich zumindest mal so bei gewissen, ich habe mir die selber nicht an, bevor das jetzt falsch rüberkommt, ich habe mir die nicht angeguckt.
Aber es gibt natürlich auch so YouTuber, die Filme bewerben.
Bist du absolut das Recht, das ist.
Ich habe da aber nicht so, das ist nicht mein, das, also, das muss man aber auch wirklich wollen.
Genau, also was einen glücklich macht, aber das ist definitiv nicht meins.
Also was es dann auch so in den 70ern gab, ist auch so Nazi-Porn irgendwie, wo irgendwelche SS-Frauen dann da, also wirklich nicht meins, aber das überrascht mich nicht, dass so Vampirdinger mit, wenn da auch noch lesbische Konnotationen mit drin sind, in den 70ern irgendwie Gewaltpornos entstanden sind.
Das war die Zeit.
Aber wie gesagt, dieser erste Film zumindest scheint nicht in die Richtung, nicht in diese Richtung zu gehen.
Und ja, das ist dann eben immer wieder aufgegriffen worden.
Die Diabolo 2, wenn ihr das was sagt, vielleicht um eine Zuhörerschaft.
Das ist auch so ein Fantasy-Rollenspiel, wo man unterwegs ist und Monster tötet.
Da kommt sie auch vor, muss dann.
Aber da ist es eben die böse Gräfin oder die Blutgräfin, da wird sie auch nicht mit Namen erwähnt.
Aber das ist ziemlich deutlich.
Und was ich auch noch gelesen habe, dass bei Resident Evil 7 oder 8, es ist vor ein paar Jahren erschienen, da kommt auch so eine sehr große Vampirfrau vor.
Und das ganze Internet war verrückt nach ihr.
Das war sehr lustig.
Alle standen auf sie.
Und die Lady Dimitrescu heißt sie, ich glaube, ich rumänischer Name.
Und da ist eben auch ganz offensichtlich, dass man sich da auch bei der Bathory hat inspirieren lassen.
Also sie ist eben eine Vampirin und trinkt dann auch Blut.
Und es gibt dann irgendwie auch so Hinweise darauf, dass sie da junge Mädchen aus ihrer Dienerschaft ausbluten lässt, um sie dann das Blut zu trinken.
Da ist auch sehr viel noch mit Dracula mit verbunden worden.
Also aber man sieht eben, das zieht bis heute, wird diese Geschichte rezipiert in Horror und Fantasy.
Ja, aber nur in dieser Blutversion.
Ja.
Und ich finde jetzt nicht, ich meine, das hat doch nicht so eine literarische Qualität wie Dracula eben, also Bram Stoker ist Dracula.
Ich finde, die ist schon noch mal ein ganz anderes Level und hat auch noch viel stärker beeinflusst, dass wir alle irgendwie wenigstens ein, zwei, drei Dracula-Filme kennen aus diversen Epochen.
Und das ist ja bei ihr so nicht der Fall, finde ich.
Also da gibt es dann so diese Männer, die sich damit auseinandersetzen, wie kann es sein, dass eine Frau gewalttätig ist, aber niemanden, der jetzt wirklich explizit auf ihrer Basis mal so eine Romanfigur entworfen hat und dann nachher Nosferatu, aber...
Die ungarische Version.
Sowas gibt es ja nicht wirklich, oder?
Ja, wie gesagt, also es gibt diese Vermutung, dass Bram Stoker eben ihre Geschichte genommen hat und dann seinen Vampir zu erfinden.
Ich weiß aber auch nicht, wie weit das nicht auch einfach irgendwie...
Aber der foltert ja auch nicht.
Ich finde, das ist irgendwie so ein Jack the Ripper.
Der ist auch wirklich so weltbekannt.
Der ist ja wahrscheinlich der falsche Zeit unterwegs gewesen, um so berühmt mit ihren Taten Berühmtheit zu erlangen und nicht mit dieser Blutbadegeschichte.
Ich glaube, das ist eben einfach auch der Punkt.
Deswegen fand ich es ja so wichtig, dass wir darüber sprechen und es einfach mal als Thema zu haben.
Einfach zu sehen, wie einfach die historische Figur komplett verschwunden ist und durch diese Schauergeschichte ersetzt wurde.
Niemand, der jetzt vielleicht diese Blutgräfin Geschichte erzählt, denkt auch dann darüber nach, was das eigentlich für diese jungen Mädchen bedeutet, wenn die da ausgeblutet werden.
Sondern es ist einfach nur so diese Horrorgeschichte, ja und die badet im Blut ihrer Opfer.
Und sich dann eben bewusst zu machen, was sie tatsächlich oder zumindest überzeugen mich die Quellen, diesen armen Mädchen wirklich angetan hat.
Da ging es ja gar nicht so sehr um das Ausbluten, sondern es war hier die Brenneisen und diese Geschichte, dass sie da den Münder aufgerissen hat und dergleichen.
Und eben das Quälen von diesen Mädchen.
Auch das hat mich dann auch so ein bisschen gestört in der Literatur, wie das dann auch abgetan wird.
Ja, aber es war ja völlig normal, dass man in der Zeit gegen seine Dienstboten Gewalt angeübt hat.
Ja, aber nicht das.
Ja, da wurden die, also auch da, wir haben ja bei der Folter auch die Regel, es dürfen keine bleibenden Wunden bleiben.
Ich darf die nicht wie Finger abschneiden oder sie mit Brenneisen verbrennen.
Und das gleiche gilt, wenn ich mit meinen Dienstboten streng bin.
Ich darf da auch keine bleibenden Schäden hinterlassen.
Und das waren definitiv bleibende Schäden.
Das hat mich so bewegt und entsetzt, einfach wie diese gesamte, wie das auch so abgetan wird.
Und dann Elisabeth Bathory so als Opfer präsentiert wird, dieser Verschwörung.
Aber niemand über diese Mädchen redet.
Und auch in der Rezeption geht es immer nur um diese Vampirin, die da irgendwie wilde Dinge tut, aber nicht um die Opfer.
Und das war dann so der Punkt, wo ich dachte, doch, wir bringen das, auch wenn der Gewalt gerade auch mir ein bisschen zu viel war, fand ich es doch irgendwie wichtig, mal darüber zu sprechen, was hier wirklich die Vorwürfe sind.
Und dass man das nicht einfach in so einer, ja, und dann lässt sie die Mädchen ausbluten und badet darin, um dann wieder jung und schön zu sein, stehen zu lassen, sondern auch mal die historischen Fakten wieder mal zu zeigen, was das eigentlich wirklich war.
So.
Ja, viel besser fühlen wir uns, glaube ich, trotzdem jetzt nicht.
Nein.
Also, wie gesagt, es ist keine lustige Spooky-Spooky-Folge, wie ich eigentlich gedacht hatte, was jetzt dann für Oktober passen würde.
Vielleicht nicht die beste Folge zum Einschlafen.
Und falls ihr, wie wir gehört haben, teilweise zum Einschlafen unseren Podcast hört und bitte einverstanden sind, das könnt ihr gerne tun, aber dann hoffentlich senden wir euch jetzt so ein bisschen positive Gefühle noch zum Abschied, damit ihr nicht so viele Abträume habt.
Genau.
Der Elisabeth.
Ich kann nur versprechen, die nächste Folge wird wieder ein bisschen unterhaltsamer.
Da erfahren wir ein bisschen, was das da im England überlaubt.
Genau.
Ich war ja in England und da habe ich etwas mitgebracht.
Da geht es weniger um Gewalt und Misshandlungen.
Das habe ich aber schon aufgegessen.
Ach man.
Aber ich kann ja welches mitbringen für das nächste Mal.
Also von daher, wenn das diesmal vielleicht ein bisschen zu hart war, beim nächsten Mal, ich verspreche es, gibt es Tee und Shortbread.
Vielleicht ist das ja ein Trost.
Und dann lassen wir einfach die Sonne jetzt wieder in uns aufgehen und bedanken uns nochmal bei allen, die uns Kommentare geschrieben haben und wir freuen uns jedes Mal darüber.
Das hält uns bei Laune und motiviert uns, auch wenn wir unser jeweiliges Opus-Markt nun längst abgeschlossen haben.
Es ist uns natürlich nicht egal, was jetzt noch kommt und ob euch das gefällt, was wir hier tun und es interessiert uns, was ihr denkt über die Folge.
Also schreibt es gerne uns direkt an kontakt.flurfunkgeschichte.de Oder bei Spotify kann man ja auch kommentieren und ich kann sogar antworten darauf.
Oh ja, die haben da irgendwas geändert.
Jetzt kann man sich da auch unterhalten.
Oder bei YouTube, da erfahren wir auch öfter das, da kriegen wir vor allem kritischere Stimmen zu hören.
Ihr seid sehr streng.
Lacht nicht so viel.
Ja, unterbrecht mich nicht immer.
Auf jeden Fall, wir wünschen euch alles Gute und bis bald.
Bis dann.
Ich weiß gar nicht, ob ich dich begrüßt habe.
Du hast mich ja doch enorm gestoppt, um mich zu begrüßen.
Hab ich Hallo Solveig gesagt?
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